#16 - Fitzgerald River bis Margaret River (06.02. - 14.02.17)

Nach einem sehr amüsanten Wochenende mussten Lynn und Basti uns leider verlassen, da Lynn am Montag wieder als Au-pair in ihrer Gastfamilie arbeiten musste. Mo und ich waren jedoch zeitlich nicht eingeschränkt und konnten den Campervan so lange wie wir Lust hatten behalten. So sollte es für uns gemütlich an der Küste entlang zurück nach Perth gehen. Unsere grobe Reiseroute sah wie folgt aus: Fitzgerald River National Park - Albany - Denmark - Walepole - Margaret River.

Die Fahrt in den Fitzgerald River National Park gestaltete sich allerdings alles andere als lustig. 16 km Schotterpiste mit zahlreichen Schlaglöchern und Bodenwellen. Höchstgeschwindigkeit 10 km/h. Also kein Problem zwischendurch mal die Buschtoilette zu benutzen während der andere weiterfährt. So wurden wir insgesamt 1,5 Stunden lang durchgeschüttelt bis wir endlich unseren Campingplatz erreicht hatten.

Naja fast... kurz vorm Ziel sind wir noch komplett im Sand stecken geblieben, mussten die Reifen freischaufeln und sind nach drei Durchläufen dann doch noch angekommen. Unsere Laune konnte selbst der schöne Sonnenuntergang am Abend nicht mehr wirklich aufbessern.

Am nächsten Morgen war der allgemeine Gemütszustand dann wieder ein bisschen besser... Zumindest so lange bis uns eingefallen ist, dass wir die selbe Strecke ja auch wieder zurück fahren müssen.

Zudem hatte uns noch das gute Wetter verlassen. Angesagt waren Regen und Temperaturen um die 20 Grad für die gesamte Woche. Ja ich weiß... Jammern auf hohem Niveau, wenn man bedenkt, dass es in Deutschland gerade schneit und die Temperaturen im Minusbereich liegen...

Aber das war noch nicht alles. Kurz vor "Two People Bay" ist unser bisher so zuverlässiger Van dann nicht mehr angesprungen.

Also mussten wir den RAC anrufen und uns zum nächsten Mechaniker in Albany abschleppen lassen. Immerhin gab es in hier noch ein schönes Backpacker-Hostel, um die Zeit zu überbrücken bis wir wieder weiterfahren konnten.

Das Problem wurde am nächsten Tag zum Glück sofort behoben. Kaputt war die Fuel-Pump. Reperaturkosten 250 AUD. Teurer Spaß, aber der Mechaniker versicherte uns, dass es sich hierbei um ein Verschleißprodukt handelt. Der Van hatte ja auch immerhin schon mehr als 300.000 km auf dem Buckel. Somit traf uns also keine direkte Schuld und wir konnten uns das Geld nach unserem Trip wieder bei Marc (unserem "Vermieter") zurückholen.

Nächstes Ziel: The Gap und die Natural Bridge in Albany

Weiter nach Denmark: Green Pool und Elephant Rocks

Und in Walepole zum Tree Top Walk im Valley of the Giants:

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich dann doch ein kleines bisschen Höhenangst habe???

Aber irgendwann habe ich mich dann doch daran gewöhnt...

Ein Stückchen weiter im Warren National Park steht der Dave Evans Bicentennial Tree mit einer Aussichtsplattform in 65 Meter Höhe:

Einfache Stahlpfosten wurden hier seitlich im Baumstamm befestigt, nur ein dünner Maschendraht als seitliche Sicherung... Wer also daneben tritt hat verloren. Und um ehrlich zu sein ist dieses Szenario mehr als nur einmal vor meinem geistigen Auge abgelaufen. Aber immerhin habe ich den Aufstieg bis zur ersten Plattform in 30 m Höhe geschafft. Nicht das der Aufprall aus der Höhe besser ausgegangen wäre als aus 65 m, aber immerhin konnte ich so noch einen schönen Ausblick genießen und habe mich dabei einigermaßen sicher gefühlt.

In Hamelin Bay haben wir bei einem kleinen Spaziergang am Strand, dann durch Zufall noch einen Rochen entdeckt.

Da das Wetter mit der Zeit auch einfach nicht besser werden wollte und wir aufgrund des andauernden Regens tagsüber mehr Zeit im Campervan verbracht haben als draußen, haben wir uns entschieden am Samstag dann wieder direkt zurück nach Perth zu fahren. Ein weiterer Grund war, dass Basti für Sonntag bereits einen Flug nach Neuseeland gebucht hatte. Für uns also die letzte Gelegenheit uns zu verabschieden.

Insgesamt kann man festhalten, dass die Strecke von Esperance zurück bis nach Perth absolut zu empfehlen ist! Nur haben wir uns den Umständen entsprechend dieses mal wirklich sehr schwer getan es auch richtig zu genießen... Aber irgendwie gehört das wohl alles zu dem Abenteuer "Australien" mit dazu...

Hostels: 1849 Backpackers (++)