Veröffentlicht: 08.05.2024
Der unwürdige Gaijin und sein absentes Hirn, eine Tragödie in drei Akten.
Akt 1: Das Warum
Da ist der unwürdige Reisende also gestern ziemlich geschlaucht im Hotel aufgeschlagen, denn er hatte sich mit dieser ausgiebigen Heckentour zeitmässig ein wenig verplant, die Konzentration des unnötig Anwesenden hatte die letzte Stunde sehr, sehr stark nachgelassen und er war froh, dass er endlich sein edles Ross einstellen, und sich seine wund gescheuerten, prächtigen Arschbacken eincremen konnte.
Flottes einchecken, ab aufs Zimmerchen, Hirn ausrauchen lassen, duschen, den Blog für seine allerwertvollsten Leser schreiben, Tour für den nächsten Tag planen, Zimmer buchen, irgendeinem redseligen Arschloch und seiner depperten Alten, samt kreidekratzender Stimme, im Nachbarszimmer (ewig bis in die Nacht!) beim Schwafeln zuhören und dann endlich einpennen.
Akt 2: Das Weshalb
Der unehrenhafte Gaijin öffnete des Morgens seine wunderschönen Äugelein, musste desweiteren feststellen, dass dort wo der Magen eigentlich zu residieren beliebte ein fettes Loch inkarniert war, welches nun das Folgende implizierte:
Nix wie ab zum Futterfassen, damit diese elendigen, grollenden Magenhunde endlich ihre verdammte Schnauze halten (der Schreiberling versucht ja nur einmal am Tag sich etwas in die Fressluke zu stellen)
Im Anschluss noch kurz auf der Kemenate verdauungschillen, denn eine volle Wampe fährt nicht gerne und die rotierenden Magensäfte schön ihre Hackn machen lassen und irgendwann isses halt soweit, der prächtige Arsch setzt sich in Bewegung.
Nur war da plötzlich dort ein Problem, wo eigentlich der bertasche Schlüssel die Lösung sein sollte...
Akt 3: Das Olda geh scheissn, du hirnloser Trottel du
Na dann mal schön das Zimmerchen durchsuchen, aber der Schlüsselmeister blieb ausgeflogen.
Dement wie der enthirnte Schreibermeier halt so ist, hat er doch sicher die metallerne Starthilfe in der bertaschen Obhut gelassen, das wäre ja schon das ein oder andere Mal vorgekommen...
Mit relativ mäßig gespannten Nerverl geht es also zum Auschecken und da steht es das edle Ross...
ABER OHNE SCHLÜSSEL!
Nun denn, man trabt also hurtig wie ein Kieselsteinchen zurück zur Rezeption und bittet nochmals darum in das Zimmer zu dürfen, nix wie rauf da und alles wird jetzt umgedreht, aber
IMMER NOCH KEIN SCHEISS SCHLÜSSEL!
Jetzt wird es langsam aber wirklich spannend!
Schwitzend und fluchend also wieder zur Rezeption und ebendort mal nachgefragt, ob denn nicht ein Schlüssel mit Kleeblattl ummaliegt und tatsächlich, das Ding lag neben deren Monitor.
Den hatte der enthirnte, fertiggefahrene Gaijin am Abend davor einfach liegen gelassen und er war dem Trottel nicht abgegangen...
Ahja...
Die Reisen des unnötig Anwesenden und so Schlüsselsachen halt, das kennen die hochaufmerksamen, hochintelligenen und allerhöchst wunderschönen Lesezirkler bereits, gell!
Echt beschissener Tagesbeginn, aber dafür ging es heute echt locker zur Sache und die befahrenen Strassen waren einfach nur ein relativ breiter, kurviger Traum im grauen und grünen Gewand.
...und am Abend habe ich mir noch was Feines in die Figur gestellt.