Veröffentlicht: 08.05.2025
Mit einem Leihwagen gehts von San Francisco über die Bay Bridge Richtung Sacramento.
Das Ziel dort ist das „California State Railroad Museum“ mit der einzig noch existierenden „Cab Forward“ Dampflok der Southern Pacific Railway.
Ihr markantestes Merkmal ist die Anordnung von Führerstand und Feuerbüchse an der Vorderseite der Lokomotive statt wie üblich an der Rückseite. Dies wurde im Wesentlichen durch den Rückwärtsbetrieb einer 2-8-8-4-Maschine mit entsprechenden Modifikationen erreicht. Lokführer und Heizer tauschten die Seiten und wandten sich vom Feuerraum ab. Der Tender blieb hinter der Lokomotive, um die verbesserte Sicht nach vorne zu gewährleisten. Dies war möglich, da die Lokomotive Bunker C-Heizöl anstelle von Kohle verfeuerte, sodass der Brennstoff im Gegensatz zu einer kohlebetriebenen Lokomotive problemlos vom Tender zum Feuerraum gepumpt werden konnte. Die Rauchkammerkupplung wurde verstärkt.
Das Cab-Forward Design war in den langen Tunneln und Schneegalerien des Donner Pass und anderer Bergregionen nützlich, da es Rauch, Hitze und Ruß vom Bedienpersonal fernhielt und es ihm ermöglichte, auch in den Tunnels (einigermaßen) saubere Luft zu atmen.
Die Lok ist 38 m lang und hat betriebsfähig 480 Tonnen gewogen. Einfach ein Gigant !
Für Gerhard als Dampflok Fan natürlich ein erhebendes Erlebnis – vor allem auch im Führerstand im Sitz des Engineers Platz nehmen und die „Throttle“ auf „FULL POWER“ zu stellen. Die Leistung dabei war seinerzeit 6000 PS.
Natürlich haben wir auch die anderen Loks und Waggons bewundert.
Nach einem kurzen Besuch mit Stärkung im anliegenden historischen „Old Sacramento Waterfront“ geht’s recht frühzeitig zum Flughafen. Die Rückgabe des Leihwagens geht noch flott, aber das Einchecken wird durch die Lahmheit der "Southwest" Mitarbeiter etwas nervig, und bei der Sicherheitskontrolle wird Gerhards schöner Österreichischer Pass im Scanner irgendwie nicht erkannt – ein paar unangenehme Warteminuten waren die Folge, aber dann gab es doch Grünes Licht vom Supervisor. Was das Problem wirklich war, wurde nicht kommuniziert.
Der Flug von 1 ½ h war dann pünktlich und ereignislos und schon sind wir im glitzernden Las Vegas. Beim Warten auf das Gepäck wollen schon die ersten Spielautomaten verführen….
Nachdem unser Hotel kein Restaurant hatte, waren wir froh, dass das „Hofbräuhaus Las Vegas“ direkt daneben liegt. Bei Bratwurst und Leberkäs‘ können wir die bayrisch-piefkinesisch-amerikanische „Gemutlikkeit“ genießen.
Übrigens: wir sind nicht wegen der Casinos und Shows hier – der einzige Grund ist die Übernahme unseres Reisemobils am nächsten Tag.