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Blog 4 - Sohar und eine "Reise in die Vergangenheit"

Veröffentlicht: 10.03.2022

SOHAR – ein Name mit grosser Vergangenheit

Schon vor über 4000 Jahren war Sohar eine Handelsstadt von Bedeutung – der Reichtum basierte vor allem auf dem Kupfer Abbau in der Nähe und dem Export desselben. Der Abbau wurde erst in 1994 aus Umweltschutzgründen eingestellt.

Bis zum Ende des 10.Jhds galt Sohar als wichtigste und reichste Hafenstadt der islamischen Welt las das „Tor zu China und Warenlager des Orients“. Auch der sagenhafte „Sinbad der Seefahrer“ aus den Märchen aus 1001 Nacht soll in Sohar zur Welt gekommen sein.

971 wurde Sohar von den Persern eingenommen und samt den ankernden Schiffen so gründlich zerstört, dass die Stadt nie wieder zum alten Ruhm kommen konnte. Erst seit den letzten 20 Jahren investiert der Oman massiv in Sohar als erster Hafenstadt des Landes, die Mutrah / Muscat abgelöst hat.

Vom alten Glanz ist heute nichts mehr zu sehen und spüren – das ursprünglich persische Fort aus dem 16.Jhd ist (wieder einmal) seit 2019 restauriert worden und jetzt leider eine sehr sterile Angelegenheit – das Museum darin ist immer noch geschlossen.

Von Sohar aus sind wir in die Grenzprovinz Buraimi auf den Spuren unserer Zeit in Abu Dhabi von 1983 bis 1986 gestartet. Damals war die Grenze zwischen den Imarat Al Arabija Al Muttachida (UAE) und Buraimi vollkommen offen – Buraimi (Oman) und Al Ain (UAE) war eine Doppelstadt. Wir sind am Wochenende oft mit dem Landcruiser hinüber in die omanischen Berge gefahren – besonders die Gebirgsoase Khutwa (auf der Karte grün markiert) hatte es uns angetan und auch sonst waren wir allerhand in dieser Gegend unterwegs. Leider und unverständlicherweise haben die Emirate um 2004 begonnen, einen Grenzzaun und Zollposten zu errichten. Da die omanischen Grenzposten erst etwa 30 bis 50 km im Landesinneren waren, ist das Wilayat Buraimi ein bisschen ein Ausschlussgebiet geworden, aus dem Oman kommend, war es nicht so einfach, ohne Übertritt in die Emirate und ohne Multiple Entry Visum wieder zurück zu kommen. Zum Glück für uns hat der Nachfolger von Sultan Qaboos – His Majesty Sultan Haitham ibn Tariq im November 2021 die Verlegung der Grenzposten an die reale Grenze angeordnet, sodass wir jetzt aus dem Oman kommend, nach fast 40 Jahren wieder unsere „alten Jagdgründe“ besuchen konnten.

In der Oase Khutwa sind durch starke Unterstützung der Regierung des Sultanats zum Glück die alten Bewässerungssysteme „Falaj“ nicht nur in Betrieb, sondern werden auch noch ausgebaut. Oft werden diese, sehr arbeitsintensiven Systeme durch banale Kunststoffschläuche ersetzt. Diese Systeme wurden erstmal im 6.Jhd. v.Chr. in historischen Quellen erwähnt. Mehr dazu, wenn wir in das Wilayat Sharqiyya südlich der Jabal kommen.

Sohar was a very rich and famous city in ancient times. After being destroyed by the Persians end of 10th century it never could recover until the actual government started to invest there in the last 20 years. Today you will not find any signs of this time.

From Sohar we started towards Buraimi. This region was one of our favorite weekend spots during our time in Abu Dhabi 1983 to 1986. Since recently the border situation is in a status enabling us (after nearly 40 years) to visit our favorite oasis Khutwa (marked in green on the map) as well as the surrounding region we liked to explore with our 4WD LandCruiser at that times.

Antworten (2)

Claudia
es ist wunderbar zu sehen und zu lesen, dass ihr schon Jahrzehnte gemeinsam über Stock und Stein unterwegs seid... Salam

Thomas
Sehr sehr cool der Früher und Jetzt Vergleich nach so langer Zeit🥴👍viel Spass weiterhin, geniesst die Reise und passt auf Euch auf. LG Thomas