steffiaufreisen
steffiaufreisen
vakantio.de/steffiaufreisen

Streetart und Allende

Veröffentlicht: 12.12.2018

Wow! Was für ein Tag!! 

Ich startete gegen 11 im Hostel und machte mich mit der Metro auf den Weg in Barrio „Yungay“ im Westen der Stadt. Dieses Viertel ist mit Abstand das Nicht-touristischste, welches ich bislang in Santiago sah. Ich glaube, ich war heute die einzige Touristin, die durch die Straßen schlenderte. Es ist wie durch eine riesige Streetartausstellung zu laufen. Kein Haus, welches nicht bunt bemalt ist. Hier nur eine kleine Auswahl von Fotos, die ich heute machte... 




Als ich eigentlich schon auf dem Weg ins Barrio „Brasil“ war, entdeckte ich auf dem Weg eine besondere Galerie. Ein Künstler*innenkollektiv hat sich in einem bis auf die Grundmauern abgebrannten Gebäude in der Straße Catedral eingerichtet und den Innenhof liebevoll gestaltet. Ich ließ mich durch die Räume treiben und trank noch einen Espresso im Innenhof 



Nun aber ins Barrio „Brasil“ und auf dem Weg noch etwas zu Mittag essen. Das Viertel grenzt direkt an Yungay und ist eines der größten. Alles dreht sich rund um die Avenida Brasil, wo ich in einem traditionellen Mittagslokal das sogenannte Menue del dia bestellte. War kein kulinarisches Highlight, aber dennoch ok :-) 
Weiter lief ich zu Concha y Toro, ein winziges Viertel rund um den Platz der Pressefreiheit, welches sich vor allem durch üppig protzige Häuser auszeichnet. 


Ich verließ die kleinen Gassen und lief die Avenida Brasil weiter. Wollte unbedingt zum Salvador Allende Solidaritätsmuseum. Ein Highlight in diesem Barrio. Zum einen eine kleine Ausstellung zu Allende, zum anderen Ausstellungen moderner Künstler*innen. Ich war begeistert und endlich auch mal aus der Sonne raus. 

Nach dem Museumsbesuch nahm ich die Metro zurück in das Barrio Lastarria. Gestern war ich früh dort und es war noch nichts los. Jetzt tummelten sich viele Menschen und ich entdeckte einen kleinen Antikflohmarkt. Juchuuuu, ein bisschen stöbern. Ich kaufte zwei uralte Postkarten. 
Eigentlich war ich schon ziemlich k.o. und meine Beine taten weh, aber ich wollte unbedingt noch zum Präsidentenpalast „La Moneda“ (heute immer noch), in welchem Salvador Allende am 11. September 1973 nach dem Militärputsch durch Pinochet, nach einer berührenden Rede im Radio, hingerichtet wurde. Dieser bittere Teil der jüngeren chilenischen Geschichte hat mich schon immer bewegt... 

„Die Geschichte gehört uns, es sind die Völker, die sie machen. (...) Es lebe Chile! Es lebe das Volk! Es leben die Werktätigen! Das sind meine letzten Worte, und ich habe die Gewissheit, dass mein Opfer nicht vergeblich sein wird„ 


Auf dem Vorplatz steht eine Allende Statue, die ich natürlich fotografieren MUSSTE. 


Es war nun spät und ich machte mich auf zurück zum Hostel. Schnell noch was gegessen, Tasche gepackt, denn morgen früh geht es zeitig los in die Anden, ins Cajon del Maipo. Ich freu mich schon auf Natur pur. 


Besos


P.S.: Ein kleines lustiges Highlight entdeckte ich noch im Barrio Yungay. Ein winzig kleines Ladenlokal, voll gestopft mit Elektronikartikeln, denn es war ein Reperaturservice. Gleichzeitig aber anscheinend auch noch ein Frisör :-D hehehe 











Antworten

Chile
Reiseberichte Chile