stedricgoesworldwide
stedricgoesworldwide
vakantio.de/stedricgoesworldwide

Woche 5 - Tansania

Veröffentlicht: 05.01.2019

Sonntag, 23. Dezember 2018

Morgens um 8.30 Uhr wurden wir abgeholt und in die Stadt gefahren um unsere neuen Reisegefährten abzuholen. Nicht nur die meisten Mitreisenden sind neu sondern auch der Truck mit dem wir Richtung Süden fahren werden. Nicht mehr so neu und modern.

Nach einem kurzen Stop in einem Einkaufsladen verliessen wir das geschäftige Treiben von Nairobi und reisten Richtung Süden. Regelmässige Leser unseres Blogs wissen vermutlich langsam, dass unsere Fahrten nicht selten von Pannen unterbrochen werden und so war es auch dieses Mal. Ein platter Reifen zwang uns zu einer 1h Fahrtpause an der prallen Sonne. Minus einem Ersatzreifen und minus der einen langen Hose von Cédric (die körperliche Anstrengung hat sie zum Bersten gebracht...). Bei Namanga überquerten wir die Grenze nach Tansania. Wobei sich dieser Grenzübertritt als sehr kompliziert herausstellte. Am ersten Schalter musste der Gelbfieberimpfausweis gezeigt werden. Zweiter Schalter: Ausreisestempel Kenia. Dritter Schalter: Ausgefüllte Einreiseformular von Tansania abgeben. Vierter Schalter: Das Visa Quittungsformular wird ausgehändigt und Pass eingezogen. Mit dem Quittungsformular läuft man einmal durch das ganze Gebäude um zum nächsten Schalter zu gelangen. Am fünften Schalter zahlt man die 50 Dollar Visagebühr und die Quittung wird gestempelt. Mit der gestempelten Quittung geht man wieder zurück zum Schalter wo man den Pass abgegeben hat. Gibt die Quittung ab und wartet auf den gestempelten Pass. Natürlich hat jeder Schalter eine meterlange Schlange.

Am Abend kamen wir auf unserem Campingplatz in Arusha an.


Montag, 24. Dezember 2018

Nach einem kurzen Stop in einem Einkaufsladen und wiedermal einem richtigen Cappuccino in einem Kaffee gingen wir zum Kulturmuseum wo verschiedene Bilder und andere handgefertige Gegenstände ausgestellt und teilweise zum Verkauf angeboten werden. Leider hatten wir zu wenig Zeit. Das ganze Areal ist sehr schön gemacht und wir hätten ruhig noch länger bleiben können. Wir mussten aber wieder zurück auf den Campingplatz. Da unser Camping gleichzeitig aber auch ein Schlangenpark war machten wir noch eine Führung. Der Schlangenpark ist in der Umgebung der einzige Ort, der gratis Gegengift gegen Schlangenbisse verabreicht. Gerade in den Masaidörfer kommt es häufiger vor, dass sich unbemerkt giftige Schlangen in die dunklen Hütten einnisten, da es dort trocken ist und die Menschen dann gebissen werden.

Nach dem Mittagessen trafen wir unsere lokalen Reiseleiter und stiegen in Allradfahrzeuge ein.Mit der zu öffnenden Dachlucke sind sie ideal für den Safarigebrauch.

Von Arusha aus fuhren wir über die Masai-Stadt Mtu Wa Mbu die an den Lake Manyara Nationalpark angrenzt und dann den Rift Valley Escarpment hinauf zum höher gelegenen Dorf Karatu wo wir die Nacht verbracht haben.


Dienstag, 25. Dezember 2018

Am Weihnachtsmorgen brachen wir früh zum Ngorongoro Schutzgebiet auf. Der Ngorongoro Krater wird auch 'Garten Eden' genannt. Er ist der grösste ungebrochene, unüberflutete Krater der Welt. Das Wetter war super und wir haben viele Tiere gesehen. Löwen, Elefanten, Strausse, Büffel, Zebras und viele Vögel. Schon bald haben wir gemerkt, dass wir mit unserem Guide Lawrence einen 6er im Lotto gemacht haben. Anders als all die anderen Guides der anderen Fahrzeuge wusste er unwahrscheinlich viel über Tiere, Afrika und Bevölkerung. Unser Lunchpaket assen wir an einem Wasserloch mit Sicht auf Nilpferde. Leider mussten wir unser Essen aber im Auto essen. Schwarzmilane haben jeweils im Sturzflug die Brötchen aus der Hand geschnappt.

Am Nachmittag verliessen wir den Ngorongorokrater und fuhren zum Serengeti Nationalpark. Genau in dieser Zeit als wir dort waren fand die berühmte "Migration" statt. Millionen von Wildtieren übersiedeln jeweils zwischen den beiden Reservaten Masai Mara und Serengeti, auf der Suche nach grünem, saftigem Gras. Ein ganz besonderer Anblick. Wir befuhren die kilometerlange und steckengerade Strecke. Links und rechts von der Strasse liegt so weit man blicken kann nur eine flache grüne Graslandschaft. Und auf diesem riesigen grünen Gebiet sind unbeschreiblich viele Zebras und Gnu's. So weit das Auge sehen kann sind Tiere. Wir fuhren ca. 45 Minuten mit 100 km/h über die Schotterpiste, durch die riesigen Herden.

Den Nachmittag verbrachten wir mit Wildtierbeochbachtungen in der Serengeti. Ein weiteres Highlight kurz vor Sonnenuntergang. Der lange gesuchte Leopard konnte endlich in einer Baumkrone erspäht werden. Und auf dem Weg ins Camp sind wir sogar noch einer Elefantenherde begegnet die gleich neben der Strasse graste.

Gemäss unserer Reisedokumentation wurde uns eine Nacht inmitten der Serengeti versprochen. Ohne Waschmöglichkeiten und Umzäunung. Wir waren dann schon ein wenig enttäuscht als wir auf dem Übernachtungsplatz ankamen. Bestimmt 50 andere Zelte standen bereits und es war ein riesen Chaos. Überall lag Abfall. Es gab ein Toiletten- und Duschbungalow und sogar ein Esssaal wo fast schon in einer Massenabfertigung Nachtessen serviert wurde. So haben wir uns das nicht vorgestellt. Die Nacht war angenehm. Ausser den Hyänen haben wir keine Tiere gehört oder gesehen. Der schöne Sternenhimmel hat uns wieder ein wenig versöhnlich gestimmt.


Mittwoch, 26. Dezember 2018

Am Morgen machten wir uns vor Sonnenaufgang auf zu einer weiteren Pirschfahrt. An einem kleinen Fluss sahen wir ca. zehn Giraffe.Auch Löwen mit zwei Jungtieren konnten wir aus ungefähr 10 Meter Entfernung beobachten. Ein Gepard fehlte aber noch immer auf unserer Wildbeobachtungsliste. Als wir bereits auf dem Rückweg aus dem Nationalpark waren sahen wir ihn. Zwar ziemlich weit entfernt aber mit dem Fernglas sehr gut zu sehen. Eine Geparddame mit zwei Jungen. Am Nationalparkausgang assen wir Mittagessen und fuhren danach durch den Ngorongorokrater und dessen Rand mit seinen grünbewachsenen Hügeln und Masaidörfer wieder zurück nach Arusha. Wo wir bei strömenden Regen ankamen und unser Zelt aufbauten.


Donnerstag, 27. Dezember 2018

Zwei weitere Fahrttage standen uns bevor. Die erste Etappe war von Arusha nach Korogwe. Eine Stadt auf halbem Weg zwischen Arusha und Dar es Salaam. Das Landschaftsbild ändert sich während der Fahrt öfters. Bei Moshi hatten wir das Glück den schneebedeckten Gipfel des Kilimanjaro durch die Wolken zu sehen. Ein eher seltener Anblick wie man uns sagte. Wir passierten riesige Sisalplantagen und hatten beste Sicht auf die Usambara Berge. Sahen Palmen und Flüsse am Strassenrand um kamen schlussendlich nach zehn Stunden in Korogwe an. Ein weiterer Campingplatz bei dem die Duscharmatur nur mit Handtuch bedient werden kann weil es einem jeweils einen Stromschlag verpasst...

Zur Freude aller kochte Malinga wiedereinmal Kartoffelstock mit Rindsstroganoff zum Nachtessen. Für uns alle immer wieder ein Rätsel wie er jeden Abend mit der sehr dürftigen Campingküche so gut kochen kann.


Freitag, 28. Dezember 2018

Um 6.30 Uhr ging es weiter. Wir müssten auf jeden Fall noch am Nachmittag in Dar es Salaam ankommen damit Hesbon unser Guide die Tickets für die Fähre abholen konnte. Die Fahrt war gegen ende eine Tortur. Der Verkehr in Dar es Salaam mit der heissen, stickigen Luft hat uns zu schaffen gemacht. Um 15.00 Uhr haben wir es aber geschafft. Unser Zeltplatz liegt direkt am Meer. Diese Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen. Das Wasser war aber so unglaublich dreckig, dass ich mich wieder umentschied. Wir verbrachten den Rest des Nachmittags mit den anderen an der Bar. Später beim Nachtessen begrüssten wir noch unsere neuen Mitreisenden.

Antworten

#tansania#serengeti#ngorongoro#daressalaam#safari#wildtiere