Veröffentlicht: 29.05.2019
Es zog uns ins Grüne. Dieser Satz beschreibt ganz gut unsere Vorfreude auf den Nationalpark nahe Wulingyuan. Von Städten hatten wir nun erstmal wieder genug, so nett es in Xi‘an auch war.
Ganz bewusst entschieden wir uns für dieses Gebiet in China, um das Landleben und die Natur kennenzulernen. Die Bilder, welche wir uns vorher ansahen, waren unheimlich beeindruckend. Wer den Film „Avatar“ gesehen hat, der kann sich vielleicht an die in die Höhe ragenden und teilweise bewachsenen Felsformationen erinnern. Dieser Film wurde unter anderem dort gedreht. Und diese Landschaft existiert so wirklich. Sie scheint nicht von dieser Welt zu sein und verdeutlicht einem mal wieder, wie schön unser Planet doch sein kann.
Nach einem leckeren Frühstück (Vegetarische Nudelsuppe, Steamed Bread, scharfes Gemüse, chinesische Maultaschen und Spiegelei - was in Europa wohl eher als Mittag-/ Abendessen durchgehen würde) machten wir uns auf den Weg in den Park.
Der Eingang war nur 5 Gehminuten von unserem Hotel entfernt, welches relativ alleinstehend in einem sehr kleinen Dorf lag. Wir hatten uns vorher über Wandermöglichkeiten informiert und Max eine Wanderkarte heruntergeladen, an welcher wir uns orientierten. Die Tour sollte 4 Stunden lang und besonders schön sein. Schon nach wenigen Metern, und als die Felsen/ Berge sich uns offenbarten, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Außerdem pfiffen von überall Vögel her und Affen turnten herum. Und vor allem: Keine Menschenseele. Chinesische Touristen sind sehr faul und nehmen lieber die Gondel um bergauf zu kommen als zu laufen. Unser Glück. Der Weg war wunderschön. Vegetativ war es dem Regenwald sehr nahe. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit kamen wir schnell ins Schwitzen, obwohl es keine anstrengende Tour war. Das Schwitzen führte sogar soweit, dass Max seine Hose auf sein weißes T-Shirt abfärbte! Oben angekommen bot sich uns ein Bild wie aus einem Märchen. Aber da Bilder mehr als tausend Worte sagen, seht besser selbst:
Den zweiten Tag begannen wir ebenfalls mit diesem Frühstück, wobei uns nicht entging, dass Nadine‘s Nudelsuppentopf eine Nummer größer war als zuvor. Unsere Informationsquelle Bing - wir „bingen“ neuerdings, da uns das „Googeln“ ja verwehrt bleibt - verieht uns, dass es in China üblich ist etwas Essen übrig zu lassen. Dies bedeutet, dass man satt geworden ist. Da wir unser Essen immer aufgegessen hatten, fühlte sich die Köchin wohl dazu verpflichtet uns mehr aufzutischen.
Insgesamt gestalteten wir die Tage im National Forest Park sehr sportlich. Wir unternahmen Wanderungen und zogen unser für die Asienreise aufgesetzten Trainingsplan weiterhin durch.
Das absolute Highlight dort war der National Park an sich. Aber auch die anderen Sehenswürdigkeiten und Orte, welche wir dort erleben durften, waren sehr beeindruckend. Alle hingen mit dem National Park zusammen.
Von der puren Natur geht es weiter nach Shanghai, der größten Stadt Chinas. Wir sind gespannt was uns dort erwartet.
Spannend war übrigens auch die Busfahrt von unserer Unterkunft zum Flughafen. Der Busfahrer hätte in Deutschland wahrscheinlich lebenslanges Fahrverbot. Dauerhupend setzte er seine Verkehrregeln durch. Es hätte nur ein LKW hinter der nicht einsehbaren Kurve kommen müssen, dann wäre dieser Blogbeitrag wahrscheinlich nicht online gegangen...
Aber wir leben noch! Um diesen Beitrag positiv abzuschließen.