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Zurück nach Bischkek

Veröffentlicht: 06.11.2019

Der Dienstagmorgen (08.10.2019) empfängt uns wolkig und auch über den Vormittag will sich die Sonne nicht so recht durchsetzen. Als wir gegen zwölf den Abstieg entlang des Ala Archa antreten lässt sie sich zumindest ab und an blicken. Wir entscheiden uns auf unserem Weg zurück in die Zivilisation für einen Wanderweg am anderen Flussufer, welcher uns einfacher begehbar erschien. Das trifft dann nur für den oberen Abschnitt des Pfades zu und wir müssen auch am Ostufer hin und wieder etwas klettern oder sind auf der Suche nach dem Weg. So brauchen wir für den etwa 12 km langen Abstieg bis zum Parkplatz am Ala Archa Hotel gut drei Stunden. Unterwegs erwischt uns eine kurze Regenhusche und es kühlt merklich ab. Bei Schrotti angekommen, ist es Zeit für ein Heißgetränk und eine kleine Pause, bevor wir uns auf den Weg nach Bischkek machen. Wir haben wieder im Dos Guesthouse gebucht und freuen uns schon auf die bequemen warmen Betten. Auf dem Weg in die Unterkunft ergänzen wir Markus Equipment um eine Isomatte, kaufen eine Kleinigkeit ein und verbringen den Abend in der Hostelküche beim Suppe kochen, während es draußen ausdauernd regnet.

Am Mittwoch legt sich Markus nach dem Frühstück nochmal hin. Unser Wanderausflug war anstrengend. Ich drehe derweil eine Runde mit Rango. Wir latschen durch einen großen Park gen Norden und anschließend in einem ebenso großen Bogen gegen den Uhrzeigersinn wieder zurück zum Hostel. Auf dem Weg kann ich einen Schuhmacher finden, der bereit ist, mir meine Wanderschuhe wieder zu reparieren. Die Tour im Ala Artscha Nationalpark war die erste Größere in den Latschen und hat bereits genügt, dass sich die Sohlen vom Rest des Schuhs großflächig lösten. Abholen kann ich die Boots in zwei Tagen, der Mann ist gut beschäftigt. Am Nachmittag gibt es ein Käffchen im Hostel und anschließend geht es nochmal in die Stadt. Wir wollen zeitnah zum Issyköl fahren und uns dafür noch etwas Angelzeug zulegen. Leider finden wir auf unserem Streifzug dahingehend erstmal nichts, werden aber auf dem Heimweg von Nasiba angequatscht. Die junge Frau ist vor nicht allzu langer Zeit aus Deutschland heimgekehrt und freut sich sichtlich ihre Deutschkenntnisse an den Mann bringen zu können. Wir laden das Mädel spontan zum Abendessen ins Hostel ein und verbringen so den Abend in sehr symphatischer Gesellschaft.

Nach dem Hostelfrühstück geht es am Donnerstagvormittag (10. Oktober 2019) wieder in die Stadt. Nasiba hatte am Vorabend einen Tipp, wo wir günstig Gerät zum Fischfang erwerben können. Wir kaufen eine Grundausstattung und machen uns zurück auf dem Weg ins Dos Guesthouse. Hier bleibt Zeit für ein Käffchen und etwas Gebäck, bevor wir uns wieder auf den Weg machen. Neben dem Tipp fürs Angelzeug gab es am Vorabend auch noch eine Einladung zu einem Filmnachmittag am Goetheinstitut. Leider war die übermittelte Startzeit nicht ganz korrekt, sodass wir in die laufende Vorstellung platzen und das Klischee von der deutschen Pünktlichkeit als solches entlarven. Anschließend sind wir Teil einer kleinen Gesprächsrunde und kommen auch mit dem Deutschlehrer ins Gespräch. Der junge Mann hat usbekische und ostdeutsche Wurzeln und ist in Bayern bei Würzburg aufgewachsen. Für den Job qualifizieren ihn nach eigener Aussage Loyalität zur BRD sowie seine guten Deutsch- und Russischkenntnisse. Am Abend geht es dann über das "Safe the Ale" und das Steinbräu zurück zum Hostel. So klingt der Abend bei Butterbrot und etwas aufgewärmtem Eintopf aus.

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