Veröffentlicht: 17.10.2017
Nachdem ich den Sonntag für ein erholsames Päuschen genutzt habe, starten wir am Montag (02.10.2017) entsprechend motiviert in die Woche. Die Nacht war wieder sehr kalt, sodass ich uns in der etwas wärmeren Cabana ein Frühstück organisiere. Währenddessen hat das Zelt in der Morgensonne Zeit zum abtauen. Das Wetter scheint uns wieder wohl gesonnen. Gegen Elf sind wir abmarschbereit und machen uns an die gut 170m Aufstieg zum Şaua Podragu. Dort angekommen geht es entlang des Făgăraş-Hauptkammes weiter nach Osten. Für die heutige Etappe steht die Besteigung des Varful Moldoveanu an. Dieser ist mit 2544m der höchste Berg Rumäniens. Zunächst muss jedoch noch der ein oder andere Gipfel umgangen werden. Nach etwa 2h eröffnet sich dann der erste freie Blick auf das Bergmassiv mit den beiden Spitzen Viştea Mare und Moldoveanu. Dann geht es nochmal ein Stück bergab, bevor uns vom Şaua Orzăneaua ein Aufstieg von etwa 222m bevorsteht. Am Sattel gönne ich mir ein kurzes Päuschen und esse etwas von der, an der Transfăgărăşan erworbenen, Schokolade. Dann machen wir uns an den Aufstieg zum Vf. Viştea Mare. Nach kurzem durchatmen am Gipfelkreuz, geht es über die schmale steinige Kante des Bergrückens zum Vf. Moldoveanu, den wir gegen halb Drei am Nachmittag erreichen. Ich nehme mir eine gute Stunde Zeit um Sonne, Aussicht und Gipfelbier zu genießen, bevor wir über den Bergkamm zurück und anschließend zum Şaua Viştea absteigen. Für ein Ende der Tagesetappe ist es noch etwas zu früh, weswegen wir die nahegelegene Wetterschutzhütte rechts liegen lassen und uns die nächsten 3h bis zum Fereastra Mică a Sâmbetei (2196m) vorkämpfen. Der Zustand der dortigen Schutzhütte lässt zwar etwas zu wünschen übrig, wir richten uns trotzdem für die Nacht ein. So geht der nächste sonnige Tag im Făgăraş seinem Ende entgegen.