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Hengam - Silver Beach

Veröffentlicht: 05.09.2020

In den Mittwochmorgen (19.02.2020) starte ich mit einem Bad im klaren Wasser am Silver Beach auf Hengam. Anschießend gibt es Sauerteigbrot mit Bananen-Schoko-Creme zum Frühstück und ich drehe ein Ringel mit dem Dicken im nahen Hinterland. Hier befindet sich eine Art kleiner Oase mit etwas Grünzeug, silbrig glänzendem Sand, einem markanten roten Fels, einigen Schluchten und trockenen Wasserläufen. Alles sehr ansehnlich und erstaunlich abwechslungsreich. Leider gehört zum vollständigen Bild auch eine wilde Müllkippe, ein kleiner Wehmutstropfen. Nachdem dann der Lagerplatz für Rango teilbeschattet ist, mache ich mich auf den Weg in die Ortschaft New Hengam, gut 2 km entfernt, am nördlichen Ende der Insel gelegen. Die geschenkte Schokolade ist dann doch kräftiger als gedacht, ich schwebe quasi in das kleine Dorf, das hauptsächlich von kleinen ein- bis zweistöckigen einfachen Steinhäusern geprägt ist. Auffällig ist die ausgeprägte Bautätigkeit. Am Hafen treffe ich auf Britta und Pablo, die mit ihren Rädern gerade auf Einkaufstour sind und auch Örs läuft mir kurze Zeit später über den Weg. Nach einem Eis und einem Käffchen fülle ich meine Wasserflaschen an der Trinkwassertankstelle auf und schlendere zurück zum Silver Beach. Rango hat sich unter den schattigen Fels zurückgezogen, wo der feuchte Sand den Wanst kühlt und kommt so mit den Temperaturen ganz gut klar. Ich gönne mir in der Folge das ein oder andere Bad am einsamen Strand und überrede den Dicken am späten Nachmittag zu einem kleinen Ausflug. Eine Klippe nah an der Küste lädt zum Aufstieg ein und belohnt die Kraxelei mit einem herrlichen Blick über die Straße von Hormuz und die Insel Hengam. Hier habe ich auch nutzbares Internet und kann mal wieder ein Lebenszeichen in die Heimat funken. Bei untergehender Sonne geht es zurück zum Camp und nach abendlichem Bad bei Zeiten ab ins Nest.

Auch am Donnerstag führt mich mein Weg aus dem Zelt direkt zu einem morgendlichen Bad, das Meer ist schließlich keine drei Meter entfernt. Beim folgenden Ringel mit Rango scheuchen wir wieder ein paar Rehe oder etwas ähnliches auf, denen Rango zu gerne nachstellen würde. Zurück am Lager gibt es ein kleines Frühstück, dann wackle ich gen New Hengam. Ich kann mein Smartphone zum laden an einer Baustelle anstecken, die afghanischen Bauarbeiter sehen vertrauenswürdig aus. Dann fülle ich meine Wasserreserven auf und gehe zurück zum Lager, ich habe meine Powerbank vergessen, welche auch nach etwas Ladestrom dürstet. Dann geht es wieder zurück ins Dorf, Akku laden, Käffchen und Eis genießen und die Mädels vom Pickup-Salzhöhlenausflug laden mich noch auf einen Tee ein. Auf dem Rückweg zum Silver Beach sammle ich meine Powerbank ein und gehe bei Ankunft am Lager direkt zum Baden über. Den restlichen Tag verbringe ich mit Reparaturarbeiten an Zelt und Material.

Freitagmorgen, den 21. Februar 2020, bin ich bereits gegen acht am abarbeiten meiner Morgenroutine. Schwimmen, Ringel mit Rango, Frühstück, Gang nach New Hengam. Ich hänge meine elektrischen Geräte wieder am Ortseingang ans Ladegerät und begebe mich für Kaffee und Eis ins Dorf. Auch etwas Futter für die nächsten Tage kann ich erwerben, es ist an der Zeit etwas mehr von der Insel zu sehen. Bevor ich zurück zum Camp gehe, treffe ich Kara und wir quatschen ein wenig. Der junge Mann arbeitet über die Wintermonate auf den Inseln als Tourguide, hat aber aufgrund des aufkommenden Coronaviruses nicht besonders viel zu tun. Dann geht es für mich zurück zum Camp. Ich flicke noch etwas an meinem Equipment herum und packe dann langsam meinen Krempel. Die Idee war, während des Sonnenunterganges und der Abenddämmerung gen Süden zu wandern, dafür bin ich dann schlussendlich ein Stündchen zu spät, es ist fast dunkel als ich mit dem Dicken losziehe. So gehe ich die gut 4 km bis in die nächste kleine Siedlung bei Mondschein und baue mein Zelt am ersten geeigneten Plätzchen, welches sich anbietet, auf. Nach einem Bad und einem kleinen Abendbrot, ist es Zeit für's Nest.

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