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Angeln bei Michailovka

Veröffentlicht: 14.11.2019

Am Donnerstagvormittag, den 17. Oktober 2019, drehe ich eine Runde mit Rango um den Block und lasse mir anschließend ein Frühstück im Hostel Dom in Karakol schmecken. Dann packen wir unseren Krempel, checken aus und kaufen Futter für die nächsten paar Tage ein. Es ist gegen Mittag, als wir uns auf den Weg zum Issyk Kul machen. Unterwegs bietet sich ein Abstecher zum örtlichen Tierbasar an, der aber gerade geschlossen hat und leer ist. Schrotti fällt wieder durch unangenehmes Klappern auf und ich beschließe der Sache am See mal auf den Grund zu gehen. In der Datschensiedlung nahe Michailovka füllen wir unsere Trinkwasserreserven auf und fahren weiter ans Seeufer. Nahe des Dschergalan-Zuflusses in das Binnenmeer, lassen wir uns nieder. Nachdem die Angeln ausgelegt und die Zelte aufgebaut sind, widme ich mich unserer Russenkarre. Ich lege die Stoßdämpferaufnahme hinten links frei und stoße direkt auf das Problem. Der Dom ist ausgebrochen und der Stoßdämpfer klappert vor sich hin. Nachdem ich die Sache mit Marcus Hilfe notdürftig flicken konnte (etwas gefundener Stahldraht hilft), reinige ich noch unseren Benzinfilter und anschließend gibt es ein Käffchen und etwas Gebäck. Ansonsten entspannen wir über den späten Nachmittag an unserem Lagerplatz und warten auf Bisse. Zum Abendessen gibt es neben Salat und Brot dann einen Schluck Wodka, der beim Teilzerlegen von Schrotti hinter der Kofferraumverkleidung auftauchte. Laut Etikett ist die Flasche so alt wie unser Auto, ungeöffnet und doch nur noch zu 4/5 voll. Entsprechend mild ist das Wässerchen. Über den Abend zieht etwas Wind auf und wir uns deswegen bei Zeiten in unsere Zelte zurück.

In der Nacht zu Freitag muss ich mehrmals raus und beschließe gegen halb vier in der Früh unsere Angeln einzuholen. Es war einfach zu windig. Frühstücken können wir dann am Vormittag bei sonnig-windstillem Wetter. Anschließend lege ich unsere Angeln erneut aus und Marcus kann von einem einheimischen Angler ein paar Tipps und einen kleinen Köderfisch ergattern. Die Jungs gehen hier wohl hauptsächlich auf Zanderfang. Kurz nach Auslegen des kopflosen toten Tiers, haben wir den ersten Biss. Leider hat sich das potenzielle Abendbrot nicht richtig verhakt und kann wieder flüchten. Für den nächsten Biss muss ich dann bis in den späten Nachmittag warten, kann aber wieder keinen Fisch anlanden. Zumindest hatten wir aber mal Kontakt zur Beute. Zwischendurch ist Zeit für ein Käffchen und später am Abend können wir noch ein Weilchen am Feuer sitzen. Es bleibt einigermaßen windstill.

Auch der Samstag (19.10.2019) startet wieder mit einem Frühstück am sonnigen Seeufer. Über die Nacht hatten wir mutmaßlich keine Aktivität an unseren Angelhaken und auch über den restlichen Tag passiert nicht viel. So nutze ich die Freizeit für ein paar Podcasts und einen Reisebericht. Nebenbei setze ich einen Brotteig an und wasche den Dicken im kühlen Seewasser. Nach dem Kaffeetrinken schlendere ich mit Rango in die nahe Datschensiedlung und fülle unsere Trinkwasserreserven auf. Den Abend verbringen wir wieder am wärmenden Holzfeuer, Marcus hat über den Tag fleißig Brennstoff rangeschafft.

Wie schon den Samstag, so verbringen wir auch den Sonntag ganz entspannt an unserem Lagerplatz. Ich repariere etwas an meiner Matratze herum, schreibe an einem Reisebericht und backe am Nachmittag ein Brot. Beim ersten Versuch war uns das Holzfeuer etwas zu groß geraten, diesmal reicht Glut allein nicht aus um den Teig in einer knappen Stunde komplett durchzubacken. Irgendwie bekomme ich es aber trotzdem genießbar zubereitet und wir könne uns am Abend frisches Zwiebelbrot schmecken lassen. Zwischendurch schraube ich auch noch ein klein wenig an Schrotti herum und so vergeht auch unser letzter Tag am Angelplatz nahe Michailovka recht schnell zu Ende.

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