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Westfjorde I

Veröffentlicht: 24.07.2023

Was gestern gut war, ist heute zu warm. Wir haben ca. 12 °C und ich muss Hüllen ablegen. Regen ist jedoch omnipräsent.

Kurz vor der Ringstraße treffe ich an einer Tankstelle Aida und Juanpe, 2 Motorrad-begeisterte junge Leute aus Spanien. Wir hatten uns auf der Fähre kennengelernt.  Sie fahren wesentlich leichtere Motorräder (ca 100kg) und sind für die Offroadstrecken ausgerüstet. Kamen jedoch mit einem Auto plus Hänger bis nach Dänemark. Wir tauschen uns kurz aus und schon trennen sich wieder die Wege.

Mir wurde Skagaströnd als Zwischenstop empfohlen  - hab ich angefahren, dort meine Kette gefettet, Kaffee getrunken und versucht, die Empfehlung zu verstehen.  Ging nicht. War sehr trostlos dort. Das Gute daran ist, dass man auf den Boden zurück kommt. Natur-Schwärmerei hin oder her; Leben ist hier nicht einfacher.

Nun aber los: mein Tagesziel sind die Westfjorde. Dazu geht es über die Ringstraße um dann Richtung Nordwesten abzubiegen. An einer Raststätte treffe ich 2 Franzosen, die meine Ausrüstung prüfen und für gut befinden. Im Gegenzug empfehlen sie mir die Lammsuppe. Gut gestärkt fahre ich weiter, meistere eine unerwartete Schotterstraße, die nach langen 20km endlich wieder in Asphalt übergeht - und dann kommt endlich die Sonne durch!

Herrlich! 

Die sich nähernden Westfjorde sind landschaftlich wieder mehr mein Geschmack. Sie erinnern mich an Thüringen, nur eben glattrasiert und mit Meer drumherum.😂

Für Fotos halten ist gar nicht so einfach. Die Straßen sind hier meist recht hohe Dämme und es gibt kaum geeignete Seitenstreifen. Die Haltebuchten kommen unvermittelt. Da wäre manchmal eine Helmkamera wünschenswert. Aber am Ende ist es ja doch am Besten, alles was sich so als Ansicht entfaltet, mit allen Sinnen zu inhalieren. Die Fotos können dann als Appetit-Häppchen angesehen werden.

Am Zielort Reykhólar gibt es heiße Quellen. Dieses Naturereignis erlebe ich zum ersten Mal. Der Boden nah um solch eine Austrittstelle fühlt sich körperwarm an. Sogar das Hostel hat einen eigenen "hot pot", gespeist durch dieses warme Wasser.

Hier entspanne ich mich nun.

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