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Foss

Veröffentlicht: 23.07.2023

Heute ist der Tag der Wasserfälle. Die Reise startet bei +8°C an der Küste im hohen Norden, der Morgen ist jung und die Wolken sitzen noch auf dem Land. So wirken die Lavafelder noch etwas mystischer, ich kann die Trolle und Elfen ahnen.

Weiter im Inneren der Halbinsel lichten sich die Wolken und die Fahrt geht gut voran. Ich tanke täglich,  einfach um darüber nicht weiter nachdenken zu müssen. Es gibt vorwiegend Zapfsäulen mit Kartenzahlsystem. Manchmal ist ein größerer Kiosk dabei, gut für warmen Kaffee. 

Selfoss und Dettifoss sind die ersten zwei Wasserfälle, die ich heute besuche. Ich nähere mich auf der Landstraße und sehe schon die Gischt über dem Basaltfeld aufwirbeln.

Die zwei Wasserfälle sind in einem Gebiet, in dem grauer Basalt die Farbgebung bestimmt. Überall liegen kantige graue große und kleine Steine. Nein, sie liegen nicht. Sie sind die Basis, der Boden, aus dem diese Gegend besteht. 

Selfoss läßt Wasser ca 10 m fallen, Dettifoss ist höher und die Wassermassen fallen hier 44 m tief. Ich bin sehr beeindruckt. 

Der Weg zu beiden Wasserfällen ist ein 4 km Rundweg. Ich absolviere ihn in voller Wintermontur - also ca. 8kg mehr als sonst. Ohne Helm und Handschuh. Das hab ich gemerkt 😉

Danach lasse ich Hildegard machen und sie bringt mich zu einem Papageientaucherfelsen. Die Aussicht auf eine Bucht mit wunderschönem türkisfarbenen Wasser des Nordatlantik hat sie wohl nach all dem Basaltgrau zum Halten gebracht. Ich genieße die Vogelschar, manche kamen nah vorbeigeflogen. Sind halt auch neugierig ...

In Húsavik gibt es ausser der Möglichkeit auf Walbeobachtung zu gehen auch Mittagessen.  Die Wale lasse ich in Ruhe.

Nun bin ich wieder ausgeruht und gestärkt. Das Ende der heutigen Etappe im Tal Eyjadalur rückt näher. Vorher sehe ich mir jedoch noch den Goðafoss an. Anders als am Morgen strömt hier das Wasser durch eine grüne Landschaft. Wunderschön. Das Rauschen des Wassers ist mächtig und beständig. Die Ufer des Flusses zeigen herrliche Basaltfiguren. 

Nun kommt der letzte Weg, der ins Tal Eyjadalur. Dort ist nach ca 20km Fahrt auf guter festgefahrener Straße meine heutige Herberge gelegen.  Die Straße erinnert an die in Sibirien (nur sind hier auf Island die Schlaglöcher klitzeklein), oder wie sie auch anderswo im hohen Norden in Filmen zu sehen sind. Die richtigen Offroad Sachen sind dann aber nix für uns 😅

Ein gutes Zimmer erwartet mich im Kiðagil Gistiheimili (Guesthouse), wie bis jetzt überall. Diesmal sogar mit angeschlossener Wirtschaft. 

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