Veröffentlicht: 24.09.2018
Samstag, 22.09.18:
Der Wecker klingelte -wie jeden Morgen - um 6.00 Uhr. Schnell die Vorhänge auf und den Blick auf die Berge genießen. Danach hieß es duschen, frühstücken und los... zum Waschsalon. Es wurde höchste Zeit, da wir nun schon dreckige Klamotten von der ganzen letzten Woche mit uns fuhren. Dementsprechend dauerte es auch eine Weile, aber nach 1 1/2 Stunden konnten wir endlich Richtung Geisterstadt Bodie starten.
Bodie enstand an der Grenze zu Nevada, nachdem William S. Bodey dort 1859 Gold gefunden hatte. Dieser starb bei einem Schneesturm und es folgte die Gründung der Stadt Bodie. Ab 1861 Begann der Goldabbau.
Dank des Goldrausches begann in Bodie der Boom um 1877 mit 500 Einwohnern. Die Zahl stiegt und es lebten 1880 zur besten Zeit 10.000 Menschen dort. Es gab zahlreiche Saloons, Brauereien und Bordelle. Die Stadt war eine typische, wilde Stadt, in der keine Gesetze galten. Nachdem der Boom nach nur 3 Jahren vorüber war, zogen die Einwohner bis auf 1/3 weiter. Es lebten stetig weniger Menschen dort. 1888 waren es wieder nur noch 500. Nach einem Brand 1932 wurden die meisten Häuser zerstört, der Rest (170 Gebäude) ist Dank geringer Luftfeuchtigkeitheit noch sehr gut erhalten.
Es war für uns total interessant, die Häuser von außen und auch von innen zu sehen. Teilweise wirkte es so, als wären die Einwohner gerade erst gegangen. Ich kam mir vor, wie bei "Unsere kleine Farm".... das kannte Stefan natürlich nicht. 😆
Nach dem geschichtlichen Exkurs fuhren wir zum Mono Lake, einem Natronsee, der sehr alkalisch und salzhaltig ist. Los Angeles und andere Orte in der Nähe des Sees bezogen seit Anfang der 40er ihr Wasser aus dem See, sodass der Pegel stark gefallen war. Dadurch wurden die sogenannten "tufa towers" freigelegt, die unter Wasser enstanden sind und für uns nun großartige Fotomotive darstellen.
Seit Mitte der 90er sorgte ein Gerichtsbeschluss dafür, dass nur noch begrenzt Wasser abgeleitet werden darf, sodass der Wasserpegel nun langsam wieder steigt.
Nach unzähligen Fotos dieser schönen Umgebung fuhren wir weiter. Unser Ziel für diesen Tag sollte in ca. 1 Stunde Fahrt Lone Pine sein. Doch zuvor zeigte der Bordcomputer des Autos plötzlich einen niedrigen Reifendruck an. Zum Glück kam nach kurzer Weiterfahrt der Ort Big Pine samt Tankstelle, wo wie die Reifen checkten. Joa, hinten links war ein wenig platter... also noch einen Meter vorrollen, um Luft nachpumpen zu können. Doch plötzlich hörte ich ein lautes Zischen und innerhalb von 2 Minuten war der Reifenkomplett platt. So eine Sch****. Es ist Samstag Abend 17.00... wie kommen wir hier nur weiter?
Notfallnummer von Alamo angerufen und 30 Minuten mit der Dame aus Florida gesprochen b.z.w. in der Warteschleife gehangen. 2 Stunden später konnte die Fahrt weitergehen. Der Anruf wird dafür sorgen, dass meine Handyrechnung als Paket verschickt wird, aber dafür mussten wir für den Reifenwechsel nichts zahlen.
Glücklich kamen wir in Lone Pine im Motel an und fielen in das gegenüber ligende BBQ Restaurant ein.
LG, Steffi