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Holy Shit - 3 Wochen im malayischen Dschungel

Veröffentlicht: 29.11.2018

Hi Leute, wir sind zurück in der Zivilisation :) Die letzten drei Wochen haben wir im Dschungel auf einer Permaculture Farm in der Nähe von Lenggong in Malaysia gelebt und gearbeitet. Auf unserem Zwischenstop in Ipoh haben wir von dem Besitzer einer kleinen Reggea Bar von Ladia und Amy erfahren, die mit ihren 3 Kids (3, 5 und 4 Monate) auf einer Selbstversorger Farm im Dschungel leben und immer wieder helfende Hände suchen… ein paar Whats App und 3 Tage später saßen wir dann auch schon im Bus Richtung Lenggong ohne genau zu wissen was uns erwartet…

Als wir das erste Mal mit Ladia und seinen zwei süßen Kids die holprige Off Road Strecke Richtung Farm hinauf gefahren sind, wussten wir, das wird eine interessante Zeit … :) Ladia hat sich vor zehn Jahren entschieden ein unabhängiges nachhaltiges Leben im Einklang mit der Natur zu führen und ein paar Hektar Land inklusive einer kleinen Farm im malaysischen Dschungel gemietet. Hier hat er sich ein zu Hause „Off the Grid“ mit eigner Wasserversorgung aus dem Fluss, diversen Agrarkulturen und einer Solarstromanlage aufgebaut. Da die Farm keinen kommerziellen Gewinn abwirft verdient die Familie Geld damit Gäste zu bewirten.

Neben der Family leben Hühner, Schweine, Kühe, Hunde, eine Ente und Küken auf der Farm. Der hauptsächliche Nutzen der Tiere besteht darin ihr sogenanntes „black gold“, also den Shit, als Dünger für die Pflanzen zu verwenden - unser „black gold“ wird ebenfalls genutzt by the way… Holy Shit eben ;) Unsere Unterkunft war ziemlich simpel… wir haben in einem kleinen Zelt auf einer alten Scheune gelebt mit 360 Grad Blick in den Dschungel, einer kleinen Küche, einer Komposttoilette und einer alten Autobatterie als Lichtschalter… :)

Der Tag hat sich mehr oder weniger in zwei Abschnitte unterteilt… Von 9 – 12 Uhr haben wir die täglichen Routinearbeiten wie Tiere füttern, Unkraut jäten, Aufräumarbeiten, Gärten bewässern und (viel) Scheiße schaufeln erledigt, von 12 – 15 Uhr war Lunch/Siesta Time und von 15 – 18/19 Uhr haben wir an verschiedenen Projekten gearbeitet. Z.B. der Bau eines neues Pilz Gewächshauses, Umgestaltung und Neubepflanzung der Gärten mit den unterschiedlichsten Pflanzen- Obst- und Gemüsearten oder auch neue Zäune bauen um die Kühe davon abzuhalten die Pflanzen zu fressen. Wir hatten immer was zu tun, haben viel Schweiß gelassen, hatten täglich Kuhshit zwischen den Zehen aber trotzdem war es eine entspannte und interessante Zeit. Wir haben viel über das Leben in der Natur, dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und die Nutzung und Pflege von Pflanzen gelernt… 

Daneben gabs immer mal was Neues... Mine hat einem gerade geborenen Babyferkel beim Säugen geholfen und die Brustwarzen von einem Mamaschwein massiert um den Milchfluss in Gang zu setzen… Sowas macht man auch nicht alle Tage :) Oder an einem Wochenende als die Family in KL war hat der Monsun einfach mal die Wasserversorgung lahm gelegt... Sergi ist 4 Mal den gesamten Flusslauf hoch und wieder runter gewatet um die Wasserleitung wieder an Ort und Stelle zu setzen und den Damm neu zu bauen... Da denken wir jetzt jedes Mal dran wenn wir den Wasserhahn aufdrehen ;)

Das schönste war aber die tolle Umgebung – die Farm liegt direkt im Dschungel, wir sind jeden Abend in unserem Zelt mit Nature Sounds eingeschlafen, haben morgens bei der aufgehenden Sonne zwischen den Bergen Yoga gemacht und am kleinen Wasserfall um die Ecke unsere tägliche Dusche genossen. Blutegel an den Füßen und eine Königskobra im Schlafzimmer der Kids gehören da wahrscheinlich einfach dazu ;).

Abends oder am Wochenende haben wir zusammen gekocht und viel über die malayisch / chinesische Küche gelernt. Ja wir wissen jetzt wie man das legendäre Nasi Lemak kocht :P

Wir hatten eine gute Zeit und viele neue Erfahrungen gesammelt… Wer mehr über die Farm wissen möchte kann hier nachlesen oder einfach selbst mal vorbeischauen: https://permacultureperak.com.

Peace and Love to you all da draußen! Lasst es euch gut gehen und bis bald! ❤️

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