"All you have to decide is what to do with the time that is given to you." sagte Gandalf der Graue in der Herr der Ringe.
Damit hat er doch Recht oder ? Wir haben heute so viele Möglichkeiten das zu tun was wir wollen. Also warum sollten wir nicht das tun was uns glücklich macht? Da wartet kein zweites Leben auf uns in dem wir all die Dinge erledigen können, die wir auf "irgendwann mach ich das mal" aufgeschoben haben.
Heute waren wir in Hobbiton. Das Land der Hobbits. Der Kern von der Hobbit und der Herr der Ringe. Das ist der Wahnsinn mit wie viel Mühe und mit wie viel Liebe zum Detail das Filmset aufgebaut worden ist und heute noch täglich gepflegt wird. Jede Blume, jeder Apfelbaum, jede Zucchini und jedes Salatblatt im Gemüsebeet ist echt und wird jeden Tag von Landschaft Gärtnern gepflegt. Die Hobbit Höhlen sind wie im Film. Alles ist ins Detail dekoriert. Sogar die die Kleider der Hobbits hängen an den Wäscheleinen. Und alles in Kleinformat. Das ist so süß! Die Stimmung ist wirklich magisch. Über die Brücke geht's weiter zum Gasthaus zum grüner Drachen. Das Bier schmeckte köstlich. Es ist alles da ! Witzig oder vielleicht auch etwas traurig ist nur, dass die Höhlen selbst leer sind. Die Fenster sind noch dekoriert, aber in der Höhle selber ist nichts. Alle Szenen, die in den Hobbit Höhlen gedreht worden sind, sind im Filmstudio in Wellington entstanden. Aber auf jeden Fall war das ein einmaliges Erlebnis mitten im Auenland zu stehen. Da träumen sicher viele von. Das sind Momente, in denen man nur im jetzt lebt. Keine Gedanken wie "was koch ich heute eigentlich noch" oder "später mach ich noch das und das und das" nein, da ist nichts im Kopf außer das hier und jetzt. Das ist das schöne am Reisen. Man lernt im hier zu leben. Denn oft denken wir viel zu sehr an die Zukunft oder an die Vergangenheit. Statt im jetzt zu leben und das zu genießen. Hobbiton hat mich wie so viele Orte hier in
Neuseeland ins jetzt geholt. Was unser undichtes Licht am Auto macht oder was passiert, wenn wir das Auto nicht verkauft bekommen oder moment mal, ich bin ja arbeitslos ! ...All das ist in dem Moment unwichtig. Insgesamt mache ich mir sehr wenig Gedanken über anstehende Hürden oder über das was noch kommt. Ich genieße viel mehr das jetzt. Weil sind wir mal ehrlich. Das hier ist sicher eine Zeit, worüber ich noch lange und oft berichten oder denken werde. Vielleicht ist das hier eins der besten Dinge, die ich in meinem Leben gemacht habe. Also Cheers !
Wir haben ein paar kleine Schwierigkeiten mit Hapi. Das ist leider auch das jetzt. Wobei wir sehr entspannt damit umgehen. Die Dichtungen über den Lichtern sind undicht und es dringt Wasser während der Fahrt ins Licht ein. Bevor wir ihn verkaufen, sollten wir das in Griff bekommen haben. Also geht's in Baumarkt (mal wieder 😄) und David versucht es zu reparieren. Wie wir insgesamt mit Probleme angehen? Ganz einfach. Am besten macht man sich erst Sorgen, wenn es wirklich ein Problem ist ansonsten sorgt man dafür, dass man eine Lösung findet. Und manche Dinge kann man eben ganz einfach nicht ändern 🙂
Ach übrigens waren wir vor Hobbiton im schönen Städchen Rotorua, wo man die Möglichkeit hat mehr Einblick in die Maori Kultur zu bekommen. Außerdem riecht es überall, wie David immer sagt, nach Furz. Das liegt daran, dass in Rotorua und in der Umgebung überall Schwefel austritt. Es gibt auch einige Stelle, an denen man im natürlich warmen Wasser baden kann. Außerdem gibt es "mud pools", in denen der Schlamm bei bis zu 100° prodelt . Und das alles aus natürlicher Kraft.
Die Neuseeländer arbeiten viel mit dem Greenstone (Jade), welcher an wenigen Orten auf der Südinsel zu finden ist. Beziehungsweise steht der Greenstone für die Neuseeländer. Aus den grünen Steinen werden Anhänger als Halskette gefertigt. Natürlich alles Handarbeit! Jeder Anhänger hat eine Bedeutung und ist ein Symbol der Maori Kultur.
Der Koru steht zum Beispiel für Neue Beginne, Hoffnung und für das Leben. Der äußere Kreis bedeutet Wachstum und eine ständige Bewegung.Na ratet mal, wer den jetzt um den Hals trägt.Die Maoris mögen laut, groß und auffällig. Die Anhänger sind teilweiße riesengroß. Ansonsten fällt auf, dass einige natives auffällige Tattoos, vor allem im Gesicht tragen. Bekannt für die Maori ist der Haka Tanz und das Essen aus dem Hangi (Erdofen).
Außerdem gab es für uns in der Nähe von Rotorua einen schönen Spaziergang am Abend im Redwood Tree Walk. Ein Erlebnisweg über Hängebrücken zwischen den Kalifornischen Red Woods. Alles war beleuchtet und dekoriert. In Neuseeland wurden viele Red Woods gepflanzt. Insgesamt wurde in Neuseeland erst viel abgeholzt ( das Land bestand früher übrigens nur aus Wald. Heute sind es noch ca.38% der Landesfläche ) , um später die Pflanzen und Bäume zu pflanzen, die sich als Industrieholz bewahren.
Wie überall herrscht auch hier der Klimawandel. Die Neuseeländer gehen das aber gut an, finde ich. Neuseeland hat vor bis 2025 kohlenstoffneutral zu arbeiten. Bis 2050 soll dann das gesamte Land klimaneutral werden. Das bedeutet, dass sämtliche Emissionen, die das Land produziert durch andere Maßnahmen wieder kompensiert werden wie z.B. durch das Pflanzen von einheimischen Bäumen.