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100 Wasser - 12 Apostel - 2x Sacher

Veröffentlicht: 05.08.2020

32 Grad, Sonne pur, kein Regen. Der Monitor im Hotel zeigt das Wetter für heute an.

Keine Ahnung für welchen Ort, dort steht zwar „Vienna“ aber da muss es noch eines geben. Denn in diesem Vienna, in dem wir heute sind, regnet es und wenn es nicht gerade regnet, dann ist es zumindest bewölkt, windig und ungemütlich.

Wir entscheiden uns wie in jeder Stadt für eine Tour mit dem Hop on Hop off Bus. Bis zum ersten Aussteigen haben wir Glück und sitzen unten im Trockenen. Am Prater steigen wir aus, um dort ein bisschen zu schauen. Für das Riesenrad ist das Wetter viel zu trüb, man sieht ja kaum was, also schlendern wir durch den menschenleeren Prater und bedauern die Schausteller, die eigentlich jetzt Hochsaison hätten. Auch in unseren anderen Stationen auf der Tour hatten alle gesagt , dass wegen Corona viel weniger los sei. Das hatten wir gar nicht erwartet, wir dachten, dass jetzt, wo sich so viele Menschen Fahrräder gekauft haben und Fliegen nicht unbedingt angesagt ist, sind Radwege und Nahziele wie Wien völlig überlaufen. Wie schon auf der Donauinsel ist im Prater viel Platz für Radler und Fußgänger. Was uns umgehauen hat: Es gibt dort extra einen Weg für Reiter, der circa 5m breit über die ganze Allee führt. Leider ist Frieder nicht dabei, eben und gerade aus, bei den Temperaturen wäre hier ein Galopp drin gewesen.

Vom Prater laufen wir weiter zum Hundertwasserhaus. Petra ist völlig hin und weg und möchte sofort nach Hause, um dort ein Hundertwasserhaus zu bauen. Mario kann sie überzeugen, dass sie urlaubsreif ist, und jetzt nicht abreisen kann. Dafür lockt er sie zum berühmten Wiener Naschmarkt.

Auch hier sind nicht wirklich viele Besucher, allerdings achtet auch keiner auf Abstand, Hygiene und Mundschutz. Irgendwie befremdlich, auf der einen Seite sind überall wenig Touristen, aber die, die da sind tun so als ob nichts wäre. Wir beiden sind in vielen Situationen die einzigen mit Mundschutz.

Was wäre Wien ohne Prater und ohne Sachertorte? Am Prater ist ja schon ein Haken dran, nun geht es zu Fuß vom Naschmarkt über die Hofburg Richtung Hotel Sacher, das direkt gegenüber der Wiener Staatsoper ist. Schon von weitem sehen wir, dass die Idee am Nachmittag ein Stück Torte im Sacher zu genießen noch andere haben. Wir checken kurz die Länge der Schlange und entscheiden uns fürs Anstehen. Es stehen ca. 15 Personen vor uns und wir haben die Hoffnung, dass unser Schirm dem leichten Regen noch etwas standhält. Ein Ehepaar mit 2 pubertierenden Töchtern gibt dem Gequengel des Nachwuchses nach und bricht aus der Reihe in Richtung Ladengeschäft aus. Dies beschert uns einen optimalen Startplatz, da mittlerweile nur noch ein junger Mann vor uns steht. Es geht los, wir bekommen einen kleinen Tisch in diesen ehrwürdigen Hallen zugewiesen. Bestellung ist klar: 1 Stück Sachertorte und eine Wiener Melange. Mit viel Bedacht essen wir das traditionsreiche Gebäck. Ein ausgedehnter Spaziergang durch Wien bringt uns zum Hotel zurück. Um zu verhindern, dass wir beim Abendessen direkt am Tisch einschlafen, nutzen wir die Zeit für etwas Ruhe am Spätnachmittag. Da die Heurigen in den Außenbezirken sicher sehenswert, doch leider nicht zu Fuß zu erreichen sind, hilft uns Herr Google bei der Suche nach einem Heurigen in der Nähe des Hotels. „12 Apostelkeller , historischer Stadtheuriger in den Katakomben Wiens“ - das hört sich doch Spitze an. Laut Google ist der Keller nur 5 Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Doch ohne Navi wären wir an dem unscheinbaren Eingang vorbeigegangen. Oben sieht es nicht gerade einladend aus, doch je weiter wir die Stufen in den Keller hinab steigen, erkennen wir das besondere Ambiente. Im Keller aus dem 11. Jahrhundert werden traditionelle Speisen angeboten. Genau nach unserem Geschmack. Anschließend schlendern wir noch ein wenig durch das abendliche Wien. Es herrscht noch viel Leben auf den Straßen und in den Restaurants. Ein Besuch im Stephansdom wird mit toller Beleuchtung und sogar einem beeindruckendem Orgelspiel belohnt. 

Antworten (2)

Michaela
Wien ist einfach eine traumhafte Stadt.Sehr schön wie Ihr beide genießt...Es ist toll Eure Berichte zu lesen,da man eintauchen kann und alles so gut vor Augen hat,Wie in einem Buch. Grüßen Euch herzlichst Michaela und Jürgen 🤗

Mario
Vielen Dank euch Beiden!

#wien#sacher#prater#apostel#dom