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Ab in den Urlaub

Veröffentlicht: 07.02.2018

Ja, ihr habt richtig gelesen. Während sich meine Kommilitonen in Deutschland gerade durch die Klausuren quälen (Viel Erfolg euch!), habe ich nun erstmal zwei Wochen Ferien. Der Grund ist Têt, das wohl wichtigste Fest im vietnamesischen Jahresverlauf. Gefeiert wird, wie auch in China, das neue Jahr nach dem Mondkalender, welches auch gleichzeitig den Frühlingsanfang markiert. Vergleichbar mit unserem Weihnachten ist es ein klassisches Familienfest mit gutem Essen und Geschenken. Nach dem Unterricht wünschten wir uns ein frohes neues Jahr und verabschiedeten uns, meine Kommilitonen in ihre Heimat und ich in den Urlaub. Am morgigen Nachmittag nehme ich das Flugzeug Richtung Da Nang und werde dort eine Woche verweilen und das schöne Zentralvietnam erkunden. Mein Studienkumpel Hoang sagte mir, dass die Menschen dort einen witzigen Akzent haben, wenngleich ich befürchte, dass ich dies gar nicht mitbekomme, denn welcher Vietnamese würde beispielsweise einen sächselnden Sachsen genauso amüsant finden wie ich? Auf jeden Fall freue ich mich schon sehr auf diese Reise.

In der letzten Woche wurde ich als Referent auf die Mock-Konferenz, eine Konferenz für angehende Dolmetscher, eingeladen. Neben den Präsentationen eines amerikanischen und eines französischen Professors hielt ich einen Vortrag über die Digitalisierung an deutschen Hochschulen. Der Grund dafür war nicht unbedingt meine Expertise in diesem Gebiet, sondern vielmehr, dass ich als Muttersprachler ein gutes Vorbild zum Übersetzen war. Nach den Vorträgen tauschte ich mich noch einige Zeit mit meinen „Kollegen“ aus und diskutierte unter anderem, wie der Fremdsprachenunterricht an Schulen verbessert werden kann.

Am vergangenen Freitag stattete ich dem ethnologischen Museum einen Besuch ab. Während ich im Inneren des Museums viel über die 54 ethnischen Gruppen Vietnams und ihre herkömmliche Lebensweise erfahren konnte, besichtigte ich auf dem Außengelände die verschiedenen Behausungen der Einheimischen. Auch eine kleine Kreativwerkstatt mit der Möglichkeit eine Art Stempelabdruck zu produzieren und traditionelle Spiele zu spielen ist dem Museum angeschlossen.

Während eines Spaziergangs durch Hanoi fallen die oftmals an Seen und in Parks gelegen Outdoor-Fitnessanlagen auf. Dort treffen sich die Hanoier früh morgens oder nach Feierabend und treiben Sport. Dazu ist oftmals auch die Musik aus großen Boxen zu hören, welche entweder zum Zumba oder zum Gesellschaftstanz animiert.

Das Schöne an einem Leben in einer neuen Stadt ist, dass ich fast tagtäglich außergewöhnliche Dinge entdecken und erleben kann.

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