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Ko Pha-ngan

Veröffentlicht: 27.06.2024

สวัสดี ihr Schäfchen, 🐑

Unsere Reise ging nun nur noch zu zweit weiter. Fühlt sich irgendwie seltsam an, plötzlich wieder so alleine zu sein. Naja, um dem möglichst schnell zu entgehen, fuhren wir zurück nach Krabi, um dort Henni (ein Freund von Julian) zu besuchen. Henni ist nun schon seit 1,5 Jahren in Australien, weshalb wir uns sehr darüber freuten, ihn nach so langer Zeit mal wieder zu sehen. Mit einem Van und der Fähre ging es für uns also wieder aufs Festland. Unser Airbnb in Krabi war sehr hübsch, und ich freute mich sehr darüber, mal wieder eine Duschkabine zu haben und nicht mehr alles aus dem Bad räumen zu müssen, damit es nicht nass wird. Ich habe es bestimmt schon mal erwähnt, aber hier in Südostasien haben die meisten Bäder keine Duschkabine, und der Duschkopf hängt einfach so im Raum herum, was zuweilen ein wenig lästig ist.

Am gleichen Abend trafen wir uns mit Henni. Es war ein schönes Wiedersehen, und mir fiel auf, dass ich total vergessen hatte, wie groß Henni war… beinahe ein Riese. Oder ich einfach klein. Wir verhockten ein wenig in einer Bar und tranken einiges an Bier. Long Story short... wir buchten für den nächsten Tag eine Fahrt auf die Insel Ko Pha-ngan, obwohl wir zwei Nächte in Krabi gebucht hatten, weil Henni uns überredete, mit ihm und seiner Freundin weiter zu reisen.

Schwupps fanden wir uns am nächsten Tag hart verkatert in einem Bus nach Ko Pangan wieder. Wir bereuten jede Sekunde in diesem Bus, betrunken die Fahrt gebucht zu haben. Die Insel war anders als alle Inseln, die wir bisher bereist hatten. Es waren extrem viele Menschen dort, alles war auf Touristen abgestimmt, und beinahe jeden Tag fand irgendwo eine Party statt. Es überrollte uns ein wenig, da wir die ruhigen Inseln mit ihren einsamen Stränden immer sehr genossen hatten. Unsere Unterkunft war klein und schlicht, das, was man von einem Bungalow als Reisender halt so erwarten konnte. Glücklicherweise gab es neben unserer Unterkunft noch ein anderes Hostel, in dem sich die Backpacker nur so tummelten, weshalb wir schnell Anschluss fanden. Nach den ereignisreichen letzten Wochen mit Tobias und Julia genossen wir es nun, uns ein paar Tage lang nur treiben zu lassen.

Wir trafen uns immer wieder mit Henni und seiner Freundin, tranken ein paar Bier, schauten Fußballspiele in der Food Factory oder schlenderten durch Schmuckläden oder kleine Kunstmärkte. Es war seltsam, auf einer so belebten Insel zu sein, und gleichzeitig auch schön, da wir sehr viele neue Kontakte knüpften. 

Mein persönliches Highlight war die Full Moon Party, auf die ich gemeinsam mit ein paar anderen Mädels ging. Es war sehr spontan, und wirklich gut kannte ich die drei Mädels auch nicht, aber ich hatte Lust zu feiern. An der Party angekommen, wurde ich erstmals von deren Größe förmlich erschlagen. Keine Ahnung, was ich mir unter einer Full Moon Party vorgestellt hatte, aber das, was sich dort vor mir erstreckte, überstieg meine Erwartungen gewaltig. Ich würde schätzen, der Strand war ca. mit 15.000 Menschen gefüllt und wurde von unendlich vielen Bühnen mit DJs aus allen Richtungen beschallt. Es war der Wahnsinn. Trotz meines festen Vorhabens, die anderen Mädels nicht zu verlieren, passierte genau das nach knapp einer Stunde auf der Party. Wer hätte es gedacht? Wir waren gerade auf dem Weg zum Ausgang, als ich mich bückte, um eine Flasche vom Boden aufzuheben, über die ich barfuß stolperte und Schwupps… war ich alleine. Jeder, der mich besser kennt, weiß, dass ich prädestiniert dafür bin, auf Partys verloren zu gehen, aber so schnell ist mir das wohl noch nie passiert. Blöderweise hatten wir vergessen, einen Treffpunkt auszumachen für den Fall der Fälle. Und natürlich hatte ich auch immer noch kein Handy, um jemanden zu erreichen. Also setzte ich mich an den Eingang und wartete. Und wartete… Und wartete. Spoiler… die Mädels fand ich den ganzen Abend nicht mehr, aber dafür half ich dem betrunkenen Aurelius, seine Freunde wieder zu finden, indem ich sein Handy mit seiner Face ID entsperrte, im nächsten Laden nach WLAN fragte und allen möglichen seiner Kontakte schrieb. Sogar seiner Mama. Aurelius verfiel dabei neben mir in einen Dornröschen-artigen Schlaf, auch wenn es da auf dem Bordstein im Sitzen nicht ganz so elegant aussah.

Glücklicherweise erreichte ich ein paar seiner Freunde, und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.

Ich ging nach einer Ewigkeit des Wartens irgendwann einfach zurück auf die Party, fand ein paar bekannte Gesichter aus dem Taxi, tanzte eine Weile, fand neue Leute und tanzte weiter. Mit Kathrin verbrachte ich dort wohl die meiste Zeit und hatte es auch wirklich lustig mit ihr. Gemeinsam fuhren wir morgens um 7 Uhr im Taxi zu unseren Unterkünften. Welch eine herrliche Nacht.

Kaum aus dem Taxi ausgestiegen, fuhr mir Julian auf dem Roller entgegen. Er hatte vor Sorge um mich die ganze Nacht nicht geschlafen, als ihm die Mädels erzählt hatten, dass ich verschwunden war. Ich hatte ihm über mehrere andere Handys versucht zu schreiben, jedoch kam wohl keine dieser Nachrichten bei ihm an. Er tat mir wirklich leid, und ich konnte seine Erleichterung spüren, als er mich in den Arm nahm. Einfach schnuffig.

Nun ja, unsere Tage auf Ko Pha-ngan waren ansonsten eher unspektakulär, aber immerhin neigt sich unsere Zeit in Südostasien dem Ende zu. Verrückt, dass wir schon seit einem halben Jahr unterwegs sind. Langsam werden wir ein wenig reisemüde und freuen uns sehr darauf, in Australien erstmal einen festen Platz und einen Alltag haben zu können.

Nächster Halt: Malaysia.

Ps.: Ich habe nicht besonders viele Bilder von Ko Pha-ngan da ich ja immer noch kein Handy hatte. Nächstes mal kommen wieder mehr. 

Bis dahin 🐑

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