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3. Tag - Salinen, Isola Mozia, Marsala, Selinunte

Veröffentlicht: 25.10.2017

Heute morgen ging es über die Autobahn nach Trapani, von dort über die Landstraße Richtung Marsala. Die "via del sale" führt an Salzfeldern und alten Mühlen vorbei. Das Wasser schimmert oft lavendelfarben, das liegt wohl am Salzgehalt.

Salzfelder hinter Trapani

In Nubia gab es Salz zum Mitnehmen, ich habe mich mit Limonensalz und Orangensalz versorgt.
Sehr interessant fand ich die Schutzhaube auf den Salzbergen: 

Zurück auf der SS 115 Richtung Marsala ging es immer Richtung Mozia. Die kleine Insel ist ein echter Geheimtipp, hier gibt es im Herbst nur wenige Touristen und man kann in Ruhe Inselluft schnuppern. Der kleine Anleger hat direkt Lust auf den Inseltripp gemacht:



Die Mühle im Hintergrund gehört zu einer der wenigen noch aktiven Salinen Ettore Infersa.

Mit einem kleinen Boot ging es dann Richtung Mozia.


Eine Gruppe aus recht betagten, fußlahmen Engländern konnte ich glücklicherweise hinter mir lassen und hatte die Insel weitestgehend für mich. Ein kleiner Pfad führt am Ufer lang, und man kann so fast die ganze Insel umrunden. Natürlich gibt es auch hier jede Menge ausgegrabenes (Stein- und anderes) Zeug, Siedlungsreste und Ausgrabungen zu sehen:


Bekannt ist das Museum auf der Insel für diesen Herrn hier:


Gut..ok, es ist nicht mehr alles dran, aber doch nicht schlecht, oder?

Ein einsamer Granatapfel hat mich für ein zukünftiges Abendessen inspiriert:


Zurück von Mozia ging es weiter auf der Landstraße Richtung Marsala. Die Stadt konnte man von der Insel aus schon sehen - natürlich in weiter Ferne.

Marsala lag um 14 Uhr natürlich im mittäglichen Tiefschlaf. Bis auf einige Bars und Kneipen war alles geschlossen. Marsala hat eine sehr schöne Altstadt mit wunderbaren Wegen aus Marmormosaik. Alles sehr sauber hier.


Ich habe die Zeit für einen kleinen Imbiss genutzt:


Ihr schaut richtig :-) dieses Mal gab es einen Gang mehr. Zum cafe macchiato und cannoli mit ricotta (diesmal mit pistaccio) habe ich natürlich einen Marsala secco bestellt. Wenn man schon mal in der Stadt ist...sehr lecker.

Nach dem 2. Anlauf hat mich der Ober dann auch verstanden und mir gesagt, dass die Geschäfte erst wieder um 16:30 öffnen...das war mir trotz Marsala zu lang hin. 

Ich habe mich also wieder ins Auto gesetzt und bin eine wunderbare Küstenstraße nach Mazaro del Vallo gefahren. Mein Ziel war Selinunte. Das zog sich von Marsala aber gut hin, irgendwie hatte ich den Anschluss zur Autobahn nach Castelvetrano verpasst...aber gut, es hat etwas länger gedauert, war aber wirklich schön.

In Selinunte meint man zuerst, man sei falsch. Den Weg zum archäologischen Park findet man, indem man stur auf der Hauptstraße bleibt. Hinweisschilder fehlen, aber der Parkeingang ist beschildert.

Und, ihr werdet es schon vermuten, auch hier wurde wieder fleißig von den Griechen abgekupfert:


Hier kann man sich einige Stunden aufhalten, wenn man möchte. Mir hatte die Sonne heute schon reichlich gut getan und ich habe mich nach einer Stunde wieder auf den Heimweg gemacht.

Zu Hause angekommen, habe ich ein leckeres Auberginencapponata zubereitet:

 (@Annika: Ok, mein Gestalterherz schreit auch bei diesem Anblick, aber hier gibt es nur diese "Tischdecke"...)

So gehts:

 Eine kleine Zwiebeln würfeln, eine Aubergine würfeln, mit Olivenöl in die Pfanne und gut durchschmurgeln lassen (bestimmt 20 Min), dann 2 TL frisches Pesto dazu, Salz, Pfeffer und Origano. Und zum Schluss kurz mit geriebenem Peccorino besteuen (der muss ja weg :-) und kurz schmelzen lassen. Eine Scheibe Brot mit Schinken belegen, die Capponata oben drauf und fertig ist der Hochgenuss. Dazu gab es einen Salat aus Endivie (die leckere, leicht bittere, die es nur in Italien gibt), Tomate, Ruccola, Kapern, Radis (chen spare ich mir wieder...) und was kommt oben drauf?? Neeeein, dieses Mal kein Käse :-) ich habe in Erice gestern gemahlene Pistazien gefunden. Die also oben drauf und genießen. Dazu ein Glas Weisswein vom Etna...mir ein wenig zu fad, aber das ist Geschmackssache.

Zum Nachtisch gibt es heute wieder die leckeren Minibirnen und einen Marsala..man muss das Leben genießen.


Liebe Grüße aus Sizilien und bis morgen!

Antworten (1)

Kathrin
Das hört sich ja nach der richtigen Mischung Kultur und Schlemmen an... ganz so wie es sich für Italien gehört. Dir scheint Sizilien zu gefallen, das freut mich :-)