Tür 19: Cosplay

Da uns das Internet gestern einen Strich durch die Rechnung machte, muss der heutige Beitrag für 2 Tage reichen ;)

Zugegeben, Cosplay ist lange kein rein chinesisches Phänomen. Es ist aber unter den jungen Generationen Asiens deutlich weiter verbreitet als in Deutschland und begegnet uns hier alle paar Tage.

Was ist das überhaupt? Cosplay ist ähnlich wie ein Rollenspiel, nur eben im ganz normalen Alltag. Man verkleidet sich und versetzt sich in eine andere Rolle. Oft findet man Cosplayer als Hofdamen /-herren / Konkumbinen verkleidet durch historische Gärten oder Tempel schlendern oder als Fantasy-Gangs durch die Einkaufszentren streifen. Hier und da findet man um historische Stadtteile Verleihshops, wo man die teils pompösen Kostüme mit Schirmchen, Perücken und Fake-Samurai-Schwert für ca. 2 Euro Tagessatz leihen kann. Durch das Schauspiel lässt sich vermutlich die Aura historischer Orte besser verinnerlichen, für Außenstehende bietet man gleichzeitig ein passendes Fotomotiv zum alten Garten.

Bizarr wirken weiterhin die Furries: Als Tiere (meist Hunde) verkleidete Leute die, sich auch wie ein Hunderudel tollend, durch die Gegend ziehen. Aber jeder wie er will, oder wie Meister Klein mir zu sagen pflegte: „Des ko dir koiner verbieta!“