Nach einem Monat auf Floripa war die Insel uns schon heimisch geworden. Wir hatten uns an den Klang der Sprache, an das Essen und an unseren Stellplatz hinter den Dünen gewöhnt. Hier konnte ich morgens mit Vincent, wenn er mal wieder vor Sonnenaufgang wach geworden war, zum Strand gehen. Auf einem Handtuch machten wir es uns dann auf dem weichen feinen Sand gemütlich und beobachteten die Geier beim Fischfang und die "Early-Bird-Surfer" beim Paddeln im Wasser, bis wir zum café da manhã
(zum Morgenkaffe = Frühstück) zurück zu unserem Van zurückkehrten und Papa weckten. Langsam aber merklich wurde es immer kühler. Nach der heißen Osterwoche die nochmal unzählige, vor allem uruguayische, Touristen an die Strände gelockt hatte, war es ruhiger und kälter geworden. Im Mai werden die Fischer die Buchten Rund um die Insel übernehmen und die letzten einheimischen Surfer müssen bis zum kommenden Frühjahr auf ihren Sport warten. In den letzten Tagen vor unserer Abreise verbrachten wir noch ein paar Tage im Süden der Insel am Lagoa do Peri und am Strand von Armação.
Unsere geplante Rückreise verschoben wir immer um noch ein paar Tage, um noch ein letztes Mal baden zu gehen, ein letztes Mal in dem tollen Restaurant in Lagoa da Conceição zum Mittagsbuffet zu gehen, noch einmal zum Capoeira-Unterricht zu gehen, um noch einmal den Süden der Insel kennenzulernen usw. Irgendwann hatten wir dann das Gefühl alles gesehen und erlebt zu haben. Dennis freute sich außerdem schon auf die Berge. Während der letzten Nacht auf brasilianischem Boden bekam Vincent sein erstes Zähnchen: der untere rechte Schneidezahn. :)