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Spaß an der Gold Coast: Seaworld und Surfers Paradise

Veröffentlicht: 11.12.2016

Letzte Woche Samstag, also am 3.12., haben wir uns an der Gold Coast einen tollen Campingplatz gegönnt. Es gab nicht so viele günstige Übernachtungsmöglichkeiten und weil wir am Tag noch nichts vorhatten, haben wir früh eingecheckt, um das Gebotene (wie den Pool) gut auszunutzen. Der Campingplatz hat 38$ pro Nacht für einen unpowered site gekostet, was das höchste ist, was wir bisher zahlen mussten. Dafür haben wir aber auch einiges bekommen: eine riesige, total moderne camp kitchen, einen großen Pool mit Rutsche und einen beheizten Whirlpool. Außerdem gab es noch einen Streichelzoo und ein großes Trampolinhüpfkissen, das wir aber nicht benutzen konnten, weil so viele Kinder drauf waren. Den Nachmittag und den Abend haben wir dann am Pool verbracht und das warme Wasser genossen während es dunkel wurde. Die Pools waren richtig schön beleuchtet und es gab Fackeln, was eine tolle Atmosphäre kreiert hat. Leider hat es dann am Abend mal wieder gewittert und als wir aus dem Wasser sind, um uns was zu Essen zu machen, hat es gerade geregnet und es war eeecht kalt. Gott sei Dank konnten wir uns ja warm duschen und in der Dusche hat man sich gefühlt wie in der Therme, weil so tolle Entspannungsmusik kam. Übrigens gab es sowohl am Eingang zu den Toiletten als auch in der Küche ein großes Aquarium mit Nemo, Dori und Co. Echt cool!

Am Sonntagmorgen haben wir beim Auschecken gefragt, welcher der zwei Wasserparks, die es in der Region gibt, besser für uns geeignet wäre. Ich wollte nämlich unbedingt in ein Wasserrutschenparadies, weil das einfach mal was anderes wäre und ich da echt Lust drauf hatte. Die Gold Coast südlich von Brisbane ist DAS Touristenparadies und der typische Urlaubsort für alle, die auf große Hotels, Strand und Nightlife stehen. Auch viele Familien machen dort Urlaub, sodass es viele Themenparks und Freizeitaktivitäten gibt. Nachdem uns die Frau am Campingplatz gesagt hatte, dass einer der Parks im Moment gar nicht offen hat und der andere pro Person 76$ Eintritt kostet, waren wir etwas enttäuscht. Das war uns zu viel Geld. Sie hatte dann aber noch ein Ass im Ärmel: 7 Tage lang unbeschränkter Eintritt in die Seaworld, die Warner Bros. Movie World und den Waterpark Wet’n’Wild. Für nur 14$ mehr Eintritt in 3 Parks statt nur einem? Na klar, wir haben doch Zeit! Also haben wir uns von dem Angebot ködern lassen und uns zwei Tickets gekauft. Da Sonntag war und die Frau meinte, dass an Wochenenden immer etwas mehr los ist, haben wir beschlossen den Tag in der Seaworld und nicht im Waterpark zu verbringen. Dort wäre es wahrscheinlich nicht so schlimm, wenn ein paar mehr Leute im Park sind.

Die Seaworld liegt in Surfers Paradise, einem bekannten Ort an der Gold Coast, die aus vielen kleinen, zusammengewachsenen Orten besteht. Und dort ging es dann für uns auch gleich hin! Wir mussten ungefähr eine halbe Stunde fahren und nach einmal verfahren haben wir’s auch gefunden. Im Park haben wir uns erstmal orientiert und geschaut, wann welche Shows sind und welche wir überhaupt sehen wollen. Dann sind wir in die Monorail eingestiegen und einmal bis ans Ende des Parks gefahren, um von dort zurück nach vorn zu laufen. Von dem Wagen hatte man eine schöne Sicht über das Gelände und die verschiedenen Gehege, sodass wir auch schon einige Delfine, Haie und Rochen sehen konnten.

Ganz hinten im Park liegt eine Attraktion, bei der man in einem Boot rumfährt und dabei durch ein Kanonenrohr Wasser auf Außenstehende schießen kann. Die haben allerdings auch Kanonenrohre und können auf die Boote schießen. Ich hab das natürlich gleich ausprobiert und kräftig ein Boot beschossen. Danach war ich ganz schön nass und froh, dass wir nicht in ein Boot gegangen sind, weil wir dann wahrscheinlich komplett durchnässt gewesen wären. Aber es war schon ziemlich lustig :D

Danach ging es weiter zu kleinen Pinguinen, die in Australien leben, den Seelöwen und den Rochen, die in einem flachen Becken schwimmen und die man sogar streicheln konnte. Haben sich schleimig angefühlt :D Als nächstes haben wir uns die Eisbären angeschaut, die tatsächlich bei den Temperaturen ein Freigehege haben, das mit Kühlgeräten gekühlt wird. Was für eine Energieverschwendung!!

Um 1:50 Uhr gab es dann die erste Show, die wir uns anschauen wollten: Jetski Stunt Extreme. Und das war echt cool!! Ich wusste gar nicht, dass es extra Stunt Jetskis gibt, auf denen man steht und nicht sitzt, aber anscheinend gibt es das und offensichtlich kann man damit auch ziemlich coole Sachen machen. Die Show ging ungefähr 15 Minuten und die 4 Jungs haben ihre Tricks gezeigt, haben ein Rennen gemacht und sind über Schanzen gefahren. War echt sehenswert!

Nach der Show sind wir ins Pinguinhaus, wo wir einigen Eselspinguinen (schnellste Vögel unter Wasser!) unter Wasser beim rumflitzen zuschauen konnten. Die waren echt schnell unterwegs und haben so flink gewendet, dass ich gar nicht mit den Augen hinterhergekommen bin! Wenn man sie an Land sieht glaubt man gar nicht, dass sie unter Wasser so wendig sind. Ein paar sind sogar wie Delfine aus dem Wasser gesprungen und dann wieder unter Wasser weitergeschwommen. Oder aus dem Wasser an Land gesprungen, was auch ziemlich witzig aussah. Über Wasser standen noch ein paar Königspinguine rum, aber die waren nicht so aktiv. Diesmal gab es für die Pingus sogar eine richtige Schneelandschaft über Wasser und auch die Unterwasserlandschaft war toll gestaltet. Wir waren ganz schön lang bei den Pinguinen obwohl das für uns sonst eigentlich nicht die interessantesten Tiere sind. Aber das war echt schön!

Nach den Pinguinen sind wir ins Deep Creatures Discovery Centre gegangen. Dort konnte man einige Tiefseekreaturen aus Plastik bestaunen und sich auf eine Waage stellen, die einem dann gesagt hat, wie viele man von sich selbst bräuchte, um auf das Gewicht eines Wals, eines Tintenfischs oder eines anderen Meeresbewohners zu kommen. Ich x 2651 wäre zum Beispiel ein Blauwal :D

Nun ging es gleich schon zur nächsten Show, in der ein Seelöwe die Hauptrolle spielte. Er und zwei Menschen waren die „Fishdetectives“ und mussten herausfinden, was ein hinterlistiger Fischverkäufer so treibt. Leider war die Akustik gar nicht gut und die Mikrofon-Stimmen der Schauspieler haben so gehallt, dass wir fast nichts verstanden haben. Außerdem war die Show eher auf Kinder ausgelegt und hat uns nicht so angesprochen. Die Auftritte der Seelöwen waren aber trotzdem lustig und haben uns gefallen.

Nach der Show sind wir ein bisschen durch den Park geschlendert, haben noch mehr über Tiefseefische gelesen, Fotos mit Kraken und Walrössern gemacht und sind dann zur Delfinshow gelaufen. Die war um 3:30 Uhr und ein Highlight des Besuchs. Ich war etwas skeptisch, weil in unserem Reiseführer steht, dass Seaworld „fragwürdige Tiershows“ anbietet. Deswegen wollte ich ursprünglich auch gar nicht in den Park, aber da er in dem Kombiticket dabei war bin ich natürlich trotzdem hin. Die Delfinshow war letztendlich ziemlich cool, wenn auch einige Tricks dabei waren, die ich etwas unnatürlich fand. Während der Show haben uns die Mitarbeiter immer wieder versichert wie toll Delfine sind, wie toll Seaworld ist und wie toll die Arbeit ist, mit der sich Seaworld für Delfine und die Rettung der Meere einsetzt. Also eine große Werbeaktion. Ich glaube, inzwischen ist Seaworld nicht mehr so fragwürdig wie früher und sie behandeln die Tiere gut. Aber etwas skeptisch kann man trotzdem bleiben.

Nach der Delfinshow sind wir zum Stormcoaster gegangen, einer Wildwasserachterbahn und das einzige coole Fahrgeschäft, das offen hatte. Sonst gibt es noch zwei andere, aber die hatten wegen irgendwelchen Instandhaltungsmaßnahmen leider geschlossen. Bei dem Fahrgeschäft war es so, dass man keine Taschen oder lose Gegenstände mitreinnehmen darf (logisch). Allerdings gab es keine Ablageflächen für Sachen direkt beim Einsteigen in die Bahn wie man es z.B. aus dem Europapark kennt. Man musste sein Zeug in Spinde einsperren, wenn man niemanden dabei hatte, der drauf aufpasst und diese Spinde haben 2$ pro Stunde gekostet. Das fand ich schon wieder ziemlich dreist. Man könnte doch einfach einen Tisch da hinbauen, wo die Leute ihr Zeug während der Fahrt ablegen können oder Spinde mit Pfand machen? Aber naja, wir hatten ja keine Wahl. Außer zum Auto laufen und unser Zeug da hinlegen. Das hätte allerdings wieder 20 Minuten gedauert und wir hatten nicht mehr so viel Zeit, bis der Park schließt. Also 2$ in den Spind und rein in die Achterbahn. Weil es inzwischen schon später Nachmittag war, mussten wir gar nicht lange anstehen und die Bahn war richtig lustig! Von oben hatte man eine tolle Aussicht auf den Park, das Meer, Surfers Paradise und die ganzen Wassersportler. Dann ging es ein bisschen hoch und runter bis man schließlich nach innen und dort ins Wasser gefahren wurde. Wir saßen Gott sei Dank nicht in der ersten Reihe, weil man da wohl am ärgsten nass wird, aber auch wir haben einiges abbekommen. Aber wegen der Nässe fährt man ja auch irgendwie eine Wasserbahn :D

Weil wir unseren 2$-Spind gut ausnutzen wollten sind wir den Stormcoaster dann gleich noch 3 Mal gefahren. Beim vierten und letzten Mal haben wir uns in die erste Reihe gesetzt und gemerkt, dass man da tatsächlich am besten nass wird. Eigentlich waren wir wirklich komplett durchnässt :D Da hat es uns dann auch gereicht, wir haben unseren Rucksack geholt und sind nochmal losgezogen. Bei den Haien waren wir noch nicht und auf dem Weg dorthin sind wir an einem Becken vorbeigekommen, wo man Seegurken und Seesterne streicheln konnte. Die Seegurken waren schleimig, die Seesterne hart. Die Haie waren in zwei großen Becken untergebracht, die man auch unter Wasser anschauen konnte. In einem Becken war ein großes Riff mit allen möglichen Fischarten, Riffhaien und Rochen nachgestellt und in dem anderen gab es große Haie und typische australische Meeresfische. Der Unterwasseranblick war richtig schön! Wir haben viele Fische von unseren Tauch- und Schnorchelausflügen wiedererkannt, aber auch einige neue gesehen und die bekannten viel genauer betrachten können. Auch die gefährlichen Haie in dem zweiten Becken waren beeindruckend und es war schön, einfach nur dazustehen und die Szenerie zu betrachten.

Gerade als wir von dem Haibecken wieder nach draußen gegangen sind, kam uns ein Parkmitarbeiter entgegen, der dabei war die Menschen rauszuschmeißen, weil der Park schließt. Hat also perfekt gepasst und wir haben uns auf den Weg zum Ausgang gemacht.

Am Abend sind wir dann noch ins Herz von Surfers Paradise gefahren, weil wir ja eh in der Nähe waren und es außerdem sonntags einen Night Market dort gibt. Wir haben uns einen Parkplatz in einem Wohngebiet gesucht und sind das Stück zur Promenade gelaufen. Auf dem Weg dorthin war viel los, wir haben die Hotelhochhäuser, Geschäfte und Bars gesehen. An der Promenade war wegen dem Markt auch einiges los und selbst am Strand waren noch viele Menschen und ein paar Surfer waren auch noch im Wasser. Es war eine coole, typisch urlaubshafte Atmosphäre und wir haben uns einfach ein bisschen durch die Menge treiben lassen. Der Markt war total schön, es gab viele verschiedene handwerklich angefertigte Dinge und einiges, was ich so noch nie gesehen habe. Zum Beispiel hat ein Mann die Symbole auf Münzen aus aller Welt mit einer Minisäge ausgeschnitten, aber dabei den Ring nicht zerschnitten, sodass man die Münze dann als Anhänger tragen konnte. Das war so filigran und sah so cool aus! Woanders gab es tolle, mit Mosaiken verzierte Kokosnussschälchen und eine Frau hat in 3 Minuten ein Armband geflochten, auf dem dein Name steht. Echt toll.

Zurück zum Auto sind wir dann durch die Haupteinkaufsstraße gegangen, wo wir einige Attraktionen wie das Wachsmuseum, viele Restaurants, interessante Menschen und sogar eine Ben & Jerrys Eisdiele gesehen haben. Dann ging es durch die Dunkelheit zurück zu der Rest Area, auf der wir zwei Tage zuvor schon übernachtet haben. Das hab ich glaub gar nicht erzählt, aber am Freitag als wir dort waren, kam abends ein Wagen von einer christlichen Organisation und hat kostenlos übriggebliebenes Essen einer Bäckerei verteilt. Das war echt cool, weil die Frau sehr großzügig war und ich mit einem Blueberry-Zopf, einem Mockcream Bun, 4 Scones, einigen Semmeln und ein paar Instantnudel-Töpfchen zurück zum Auto gegangen bin. Ich hätte auch noch mehr bekommen können, aber so viel können zwei Leute ja nicht essen und wir haben ja keinen Kühlschrank :D Aber von dem Zeug konnten wir die nächsten 2 Tage durchaus gut leben und die Sachen hatten schließlich einen Wert von ca. 25$. Also echt ein Glücksfall, dass wir genau dann dort waren, als die die Sachen verteilt haben. Auch wenn ich mich schon ein bisschen wie ein Obdachloser gefühlt hab, als sie mir das Essen gegeben hat :D

Am nächsten Tag wollten wir dann ins Wet’n’Wild und am Tag darauf in die Movie World. Das erzähle ich dann im nächsten Eintrag :)

Antworten (1)

Rudi
Da war ich auch schon 😊

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