silvisabenteuer
silvisabenteuer
vakantio.de/silvisabenteuer

Our car: now ready for adventure!

Veröffentlicht: 04.09.2016

Soo, jetzt haben wir es endlich geschafft und unser Auto reisefertig präpariert. Das war echt nochmal ganz schön viel Arbeit! Mit dem Ergebnis sind wir aber zufrieden und wir freuen uns jetzt auf die Abenteuer im flexiblen 4WD-"Campervan" :D

Von Mittwoch bis heute, also Sonntag, waren wir auf dem Campingplatz, den ich im letzten Blogeintrag schon angesprochen habe. Eigentlich hätten wir gedacht, dass wir schon am Freitag in den Kakadu National Park fahren können, aber das mit dem Bett bauen hat die Abreise dann noch etwas verzögert.


Von Mittwoch auf Donnerstag haben wir ja im Auto geschlafen und wollten testen wie das so ist. Der Verkäufer unseres Autos meinte nämlich, dass es im Auto sehr schnell ziemlich heiß wird und er deswegen lieber im Zelt geschlafen hat. Aber wir fanden das im Auto eigentlich besser, weil man etwas geschützter ist und besser liegen kann. Über die Nacht haben wir halt das Fenster im Kofferraum und die Seitenfenster offen gelassen, damit Luft rein kommt.


Nach der Nacht haben wir dann beschlossen ein Bett rein zu bauen. Dafür musste natürlich noch einiges geplant und erledigt werden. Aber wir hatten auch so noch einiges zu tun, wofür wir ja extra nochmal nach Darwin gefahren sind. Das haben wir dann auch zuerst gemacht. Zum Beispiel sind wir zu unseren Banken bzw. dem Post Office und haben unsere Bankkarten und PINs abgeholt. Dann sind wir noch zu unserem alten Hostel, weil ich noch einen Brief wegen den Gebühren bekommen sollte, die ich für die Autoummeldung zahlen muss. Aber leider hatten die keinen Brief für mich und nehmen ihn logischerweise auch nicht mehr an, wenn er kommt, weil ich ja kein Gast mehr im Hostel bin. Also haben wir noch beim Department of Transport von Western Australia angerufen, ob die meine Ummeldung überhaupt schon bearbeitet haben. Die konnte man aber nur echt schwer am Telefon verstehen und letztendlich meinte die, dass wir das Auto ins Northern Territory transferieren müssen, weil wir ja nicht dauerhaft in WA sind. Total komisch, weil das bei anderen Travellern auch geht und man im Internet überall lesen kann, dass in Australien alles lockerer gesehen wird. Jedenfalls werden wir das Auto nicht transferieren, weil wir im NT dann das gleiche Problem mit dem Wohnsitz hätten. Außerdem ist eine WA Lizenz viel praktischer für Reisende, weil man da alles online oder per Post regeln kann. In den anderen Staaten muss man vor Ort sein bei der Autoummeldung. Letztendlich ist auch egal wo der Brief mit den Gebühren landet, weil ich nur die Höhe wissen will. Die kann man auch online nachschauen und dann auch gleich online bezahlen. Aber in den Online-Dienst komm ich auch nicht rein. Also hab ich eine Mail hingeschrieben und jetzt warten wir mal, was kommt. Das Organisatorische zieht sich doch immer ganz schön.


Nach dem Geldkram haben wir noch ein paar andere Dinge besorgt. Zum Beispiel haben wir einen neuen Scheibenwischer gebraucht. Und wir wollten neue Kisten kaufen, die wir dann unters Bett im Auto schieben konnten. Die alten waren dafür nämlich zu hoch. Also haben wir erstmal sämtliche Läden abgeklappert, die solche Kisten haben und geschaut welche Größen es gibt, damit wir dann die Höhe des Bettes anpassen konnten. Wir wollten nämlich möglichst viel Platz zum schlafen (Höhe bis zur Autodecke), aber gleichzeitig auch möglichst viel Stauraum. Wir haben dann auch gute Kisten beim Kmart gefunden, aber die waren leider ausverkauft. Ein Mitarbeiter meinte, sie müssten am nächsten Tag wieder da sein. Also wollten wir am nächsten Tag wieder kommen. Wir haben im Kmart dann noch ein Taschenmesser, eine Spülbürste und eine Stirnlampe (zum campen dermaßen praktisch!) mitgenommen. Dann haben wir noch bei einem Campingladen unsere eine Gasflasche auffüllen lassen, die leer war. Wir haben zwei, damit man nicht plötzlich ohne Gas aufm Campingplatz steht und sich nichts zu essen machen kann. Wir waren auch noch bei einem Auto-Elektronik Markt, jaycar, bei dem wir für 45$ eine Kühlbox gekauft haben, die man an den Zigarettenanzünder des Autos anstecken kann und die dann kühlt. Außerdem haben wir da einen Adapter gekauft, mit dem man den Strom aus dem Zigarettenanzünder in normalen Steckdosenstrom umwandeln kann. So kann man während dem Fahren z.b. auch das Tablet oder einen Kameraakku aufladen. Am Ende waren wir dann noch beim Bunnings, ein australischer Baumarkt, und haben uns das Holz dort angeschaut, das wir zum Bett bauen benutzen könnten. Am nächsten Tag wollten wir uns dann da aber nochmal beraten lassen, wenn wir einen genauen Plan mit Maßen hätten.


Zurück auf dem Campingplatz haben wir dann unser Auto ausgemessen und einen Plan gemacht. Den konnten wir aber nicht so genau machen wie wir eigentlich wollten, weil wir nicht wussten, welche Kisten wir kriegen werden und welche Maße die dann haben. Und da insgesamt nicht so viel Platz im Auto ist, kam es da schon auf 5 cm hin oder her an. Inzwischen war es auch schon ziemlich spät und wir sind schlafen gegangen. Noch einmal auf der Luftmatratze im Auto, bevor die nächste Nacht auf dem richtigen Bett stattfinden sollte.


Am nächsten Morgen, dem Freitag, sind wir wieder früh losgefahren und erstmal zu einem Tool Hire, weil wir einen Akkuschrauber ausleihen wollten. Leider haben die nur große Sachen verliehen und das kleinste was sie hatten war ein Bohrer. Der hätte uns aber auch nicht wirklich was gebracht. Beim Bunnings verleihen die auch keine so kleinen Tools, sodass wir wohl oder übel was kaufen mussten. Solche Geräte werden ziemlich schnell recht teuer und wir wollten für das eine Mal benutzen keine 100$ ausgeben. Also haben wir den billigsten Akkuschrauber gekauft, den es gab und den man mit einem USB-Port aufladen konnte. Der hat 30$ gekostet und wir konnten ihn direkt im Auto mit unserer mobilen Ladestation laden. Außerdem haben wir noch eine Miniwasserwaage für 3$ und dann Holzlatten für den Rahmen gekauft, dessen Größe schon feststand. Den Rahmen haben wir mit den Winkeln zusammengeschraubt, die noch im Auto vorhanden waren, weil die Vorvorgänger des Autos auch ein Bett drin hatten, das unser Vorgänger aber ausgebaut hat. Er hat die Schrauben und Winkel aufgehoben, sodass wir wenigstens in der Hinsicht nichts neues kaufen mussten. Geschraubt haben wir auf dem Bunningsparkplatz, weil man auf dem Campingplatz nichts bauen durfte. Auf dem Parkplatz war es aber auch so praktisch, weil wir dann immer wieder in den Laden gehen konnten, falls doch noch was gefehlt hat.


Leider ging das mit dem Akkuschrauber nicht so gut wie erhofft, weil er etwas zu breit war, um an die Schrauben der Winkelbefestigung zu kommen, die die Bretter im 90° Winkel verbindet. Zudem war der Schrauber nicht besonders stark. Nachdem wir den Rahmen fertig hatten, sind wir nochmal zum Kmart wegen den Kisten gefahren. Leider mussten wir erfahren, dass sie auch an dem Tag ausverkauft waren und erst nächste Woche wieder kommen würden. Total dämlich und verplante Mitarbeiter. Also mussten wir uns andere Kisten suchen. Wir haben dann welche aus dem Bunnings genommen, die letztendlich auch gut gepasst haben.


Nachdem wir die Höhe der Kisten kannten, konnten wir die Höhe der benötigten Stützen für das Bett ausmessen. Wir sind dann wieder in den Bunnings und haben uns die Stützen und die Platte zuschneiden lassen. Witzigerweise haben die Offcuts der Rahmenkonstruktion genau als 4 Stützen gepasst, sodass wir nur noch 5 nachschneiden lassen mussten. Da war dann ein anderer Verkäufer da, der uns ganz anderes Holz gezeigt hat. Von dem Holz hat eine Latte nur die Hälfte von dem gekostet, was wir bezahlt haben! Da hab ich mich schon etwas geärgert, dass der Typ von vorher uns das nicht gezeigt hat. Der Ärger ist aber verflogen, als wir gemerkt haben, dass dieses neue Holz viel härter ist als das alte und unser Akkuschrauber das eigentlich gar nicht packt. Da ging es mit der Hand noch besser! Aber wir mussten das Teil ja irgendwie zusammenschrauben und so hat alles halt etwas länger gedauert.


Gegen 4 sind wir vom Bunnings nochmal losgefahren, um eine Matratze zu kaufen, weil der Laden um 17:30 zugemacht hätte. Im Clark Rubber haben wir dann eine 7 cm dicke und 1,88 x 1,22 m große Matratze gekauft. Die hat uns dann 169$ gekostet, was echt teuer ist. Wir hätten uns auch eine für 100$ holen können, aber bei der hat man halt den Boden gespürt beim Draufliegen, so weich war die. Und wir wollen da ja ein paar Monate drauf schlafen ohne mit Rückenproblemen heimzufahren. Also haben wir uns für die teurere entschieden. Nach dem Matratzenkauf sind wir dann noch zum Mitchells Camping und haben uns ein Moskitonetz gekauft, das wir innen im Auto übers Bett hängen können.


Danach sind wir wieder auf den Bunnings Parkplatz gefahren und haben da weiter geschraubt. Bis 10 Uhr abends haben wir da gewerkelt, bis es uns gereicht hat (um 9 hat der Bunnings zu gemacht). Weil wir so ziemlich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und auch nur wenig getrunken hatten, sind wir zum McDonald's gefahren und haben uns dort ein Family Value Pack gegönnt. Da haben wir 2 Big Macs, 2 Cheeseburger, 6 Chicken Nuggets, 4 kleine Pommes und 4 Getränke für 19,95$ bekommen. Echt gut! Und wir haben bis auf ein paar Pommes auch alles vernichtet :D Vor allem die eisgekühlten Getränke haben so gut getan.


Da wir mit dem Bett noch nicht ganz fertig waren und die Befestigung der Platte bzw die Montage des klappbaren Stückes noch gefehlt haben, sind wir am nächsten Tag wieder zum Bunnings Parkplatz gefahren. Dort hatten wir dann wirklich Glück! Ein netter Australier hat die kläglichen Geräusche unseres Schraubers gehört, meinte, dass er einen gscheiden Akkuschrauber im Auto hätte und hat uns angeboten, dass wir den benutzen können, während er einkaufen ist. Das Angebot haben wir natürlich angenommen! Und siehe da: mit dem richtigen Gerät hatten wir innerhalb von 5 Minuten 4 Schrauben statt 1 eingeschraubt und das, obwohl nun die langen Schrauben zur Befestigung dran waren. Er kam dann wieder, bevor wir alle Schrauben drin hatten und obwohl er im Stress war, weil er seine Tochter zum Zahnarzt fahren musste, hat er sich unsere Schrauben geschnappt und alle restlichen reingehämmert. Das ging so schnell!! Wir waren dem so dankbar. Tja, und dann war unser Bett fertig :DUnd es haben tatsächlich alle Maße gepasst und es sah stabil aus. Gott sei Dank!


So konnten wir gegen halb 2 Uhr nachmittags noch für die bevorstehenden Campingtage im Kakadu Park einkaufen, später auf dem Campingplatz gemütlich unsere neuen Kisten einräumen und hatten sogar noch Zeit für einen Exkurs in den Swimming Pool :DAbends haben wir uns dann noch sehr nett mit 3 Mädels aus Oldenburg unterhalten, die auch schon seit einigen Tagen auf dem Campingplatz sind und die grade ein Auto gekauft hatten. Ist schon immer ganz gut, wenn man sich mit anderen Travellern austauschen kann! Auch mit einem australischen Rentnerpärchen haben wir uns gut unterhalten, die schon seit 6 Jahren mit ihrem Wohnmobil durchs Land reisen und die uns erzählt haben, wie toll es ist, dass man heutzutage so einfach reisen kann.


Es waren also sehr anstrengende, aber auch nette und produktive Tage im Hidden Valley Tourist Park. Heute morgen sind wir zum Kakadu National Park aufgebrochen, um uns dort mit Karo und Matze zu treffen und Andis Geburtstag ein bisschen zu feiern. Das war echt toll. Mehr dazu und zum Kakadu gibt's dann im nächsten Blog. Bis dahin, cheers!


(Übrigens konnten wir unsere alten Luftmatratzen noch für 15$ verkaufen. Die Hälfte des Akkuschraubers ist also wieder reingeholt :D )
Antworten (5)

Gabriele
Toll gemacht ihr beiden und alles Gute zum Geburtstag für Andi 🎁🎂

Ta
Alles Gute noch nachträglich zum Geburtstag, Andi! ;) Die Unterbettkommoden find ich übrigens klasse!

Petra
Arbeitsreiche Tage! Genial find ich die Konstruktion mit dem Moskitonetz am Auto 👌 :) frag mich nur wie man rein und raus kommt....

Punktmuffin
Seit dem Frühstück nichts gegessen O.o :D :D

Silvia
Vielen Dank vom Andi an euch :) Das Rein- und Rauskommen ist tatsächlich etwas schwierig :D Aber so langsam haben wir die richtige Technik raus ;)

#australien#roadtrip#silvisabenteuer