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Date Night

Veröffentlicht: 07.12.2018

Seit Jakob da ist, haben Alex und ich erst einen Abend getrennt von ihm zusammen verbracht. Dabei gehen wir eigentlich sehr gerne Essen oder ins Theater. Es wurde also mal wieder Zeit für uns als Paar.

Zu meinem 30. Geburtstag haben mir meine lieben Schwiegereltern eine Fahrt mit dem Singapore Flyer geschenkt; inklusive Singapore Sling (der Cocktail, den man hier getrunken haben muss!). Letzten Freitag lösten wir diesen ein und meine Mutter passte derweil auf Jakob auf.

Ich war den ganzen Tag schon sehr aufgeregt und fühlte mich wie eine Teenagerin, die ihr erstes Date haben sollte. Ich überlegte hin und her, was ich anziehen soll, was ich mit meinen Haaren mache, wie ich es schaffe, nicht völlig verschwitzt in die Stadt zu kommen. Die Fahrt  mit der Bahn dauerte gefühlt ewig und gegen 18 Uhr stand ich pünktlich vor dem Gebäude der Bank of China, um auf Alex zu warten. Jedes Mal, wenn ein großer dunkelhaariger Mann im weißen Hemd und Aktentasche das Gebäude verließ, blieb mein Herz kurz stehen. Er kam, er lächelte als er mich sah und wir zogen los, um ein Restaurant zu suchen. Mir war völlig egal wo wir aßen (das ist gar nicht so selbstverständlich, da ich sehr wählerisch bin was schon die Optik von Restaurants angeht). Aber heute war es mir gleich. Ich wollte einfach nur einen schönen Abend mit meinem Mann verbringen. Wir gingen also in ein Restaurant direkt am River. Leider hatte man durch die Bäume davor keine gute Aussicht auf das Marina Bay Hotel oder den Flyer, aber wir wussten ja, dass wir den Flyer gleich noch ganz nah sehen würden. Wir teilten uns leckere Pommes mit Parmesan als Vorspeise und tauschten wie immer unsere Hauptgänge hin und her. Als Dessert versprach mir Alex später noch ein Eis.

Auf dem Weg zum Flyer wurden wir von Musik durch ein Streichorchester begleitet, das diesen Abend spielte. Mit Blick auf die Skyline wirklich schön. Am Flyer angekommen durften wir in der VIP Lounge Platz nehmen. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir wurden dann extra abgeholt und an den anderen Wartenden vorbei in eine Extra-Warteschlange geführt. Unsere Gondel sei die 28 sagte man uns. 28. Unser Monatstag. Unser Verlobungstag. Und unser Hochzeitstag. Eine unserer Glückszahlen also. Als sie kam, stiegen wir ein. Vorher machten wir noch Späße, dass es ja witzig wäre, wenn wir die Gondel für uns allein hätten. Wir sahen aber, dass meist 6-10 Personen eine Gondel besetzten. Aber...... wir waren tatsächlich allein. Statt Bänken hatten wir zwei kleine "Sofa", Nüsse standen bereit und ein Herr kam kurz dazu, gab uns unsere Singapore-Slings (für mich als Mocktail), wünschte uns eine schöne Fahrt und stieg wieder aus. Da waren wir nun. Begleitet von romantischen Lovesongs in unserer Privat-Gondel. Ca. eine halbe Stunde konnten wir Singapur bei Nacht von oben bewundern und waren einfach mal allein.

Danach bekam ich noch das versprochene Eis und wir schlenderten zurück zur MRT, um zu einem friedlich schlafenden Baby zurück zu fahren, das sich laut Oma super benommen hat.

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