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Wenn sie anfangen zu laufen, tu es auch!

Veröffentlicht: 13.12.2018

Das riet mir Alex schon ziemlich früh und ich wusste auch bald wieso.

Das Wetter hier ist eigentlich ganz schön. Immer ca. 30 Grad, meist scheint die Sonne. Dennoch hat der Kreislauf anfangs etwas zu kämpfen ,denn nicht nur die Temperaturen sind hoch, auch die Luftfeuchtigkeit. So fühlt man sich doch sehr an ein Gewächshaus erinnert und sehnt sich schon nach einer Dusche, wenn man den ersten Schritt vor die Tür gesetzt hat. Am besten hat man ein kleines Handtuch dabei, da man wirklich ins Schwitzen kommt. Leider sind wir noch dazu in der regenreichsten Zeit in Singapur. Wir lassen uns davon aber nicht den Tag vermiesen. Man muss eben nur flexibel sein.

Ich musste erst einmal herausfinden, wie das Wetter hier tickt. Graue Wolken bedeuten nämlich noch gar nichts und davon lässt sich auch niemand aufhalten. Dennoch, wenn man wirklich etwas Wichtiges zu erledigen hat, sollte man dies tun, solange es (noch) trocken ist. Es gibt hier nämlich nicht wirklich Nieselregen und wenn doch, ist dieser schön warm und sogar ganz angenehm. Regen bedeutet hier auch wirklich Regen. Und zwar nicht, wie in der Karibik mal einen 5 minütigen heftigen Schauer und dann ist es vorbei. Das kann sich teilweise über Stunden ziehen.

Und dann gibt es noch die Regenwand. Ich habe schon einige davon mitbekommen. Meist begleitet von heftigen Gewittern, bei denen man sich am liebsten im Bett versteckt, wo es einem nichts an haben kann. Gerade wenn es gewittert, sieht man oft die nächsten Häuser nicht mehr, da sich alles schwarz zu zieht. Der Donner ist an den Füßen spürbar und die Blitze gigantisch.

Als Jakob und ich letztens auf den Spielplatz gehen wollten, sah ich zwar die grauen Wolken, aber wie gesagt, die bedeuten hier noch nichts. Ich spürte auch den leichten Wind, den ich bis jetzt vor jeder Regenwand spürte. Da wurde mir schon etwas mulmig.... Als ich dann den ersten Singapurer rennen sah, war es für uns schon fast zu spät. Ich rettete uns noch schnell unter einen Baum und hoffte, dass wir einigermaßen trocken davon kamen. Natürlich hatte ich keinen Regenschirm mit (und ein Regencape?...nein... darunter erstickt man hier...).

Wir kamen nicht trocken davon. Ich war sogar ziemlich nass, als hätte ich in Kleidung geduscht. Jakob beschützte zum Glück das Dach seines Buggys, so dass er bis auf die Beine trocken blieb.

Die Singapurer sind aber wirklich nett. Ein Mann bot uns seinen Regenschirm an. Ich schaute aber an mir herunter und uns beiden war klar, dass der jetzt auch keinen Sinn mehr macht. Wir gingen also im Regen nach hause, weil nasser ging ja nicht mehr. Der Weg war zum Glück wirklich nicht weit.

Ab jetzt weiss ich aber: Lauf, wenn sie laufen! Oder such dir zumindest einen Unterschlupf. Und ignoriere nicht die Kombi "graue Wolken+Wind"....

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