Veröffentlicht: 18.08.2019
你好 Deutschland!
Knapp zwei Wochen sind wir jetzt in der Megacity Shanghai. Die Eingewöhnungsphase ist, glaube ich, noch nicht ganz abgeschlossen, dennoch fühlen wir uns von Tag zu Tag besser. "Information Overload" ist jedenfalls angesagt, sobald man das Haus verlässt. Nicht unbedingt, weil es extrem voll ist, nein, eher die Kombination aus aktivem Analphabetismus, fremder Kultur und enormer Lebensgeschwindigkeit macht es einem Westeuropäer nicht immer leicht. Englisch spricht hier praktisch niemand, es ist also recht schwer sich zu verständigen. Gut, dass es das Smartphone gibt, ohne das hier nichts funktioniert. Taxi rufen ohne Smartphone...Fehlanzeige! Einkaufen ohne Smartphone...kaum möglich! Bezahlen ohne Alipay oder WeChat Pay...man wird angeguckt, als käme man vom Mond. Alles ist digitalisiert und Bargeld ist fast ausgerottet.
Die Schule macht einen guten Eindruck, die Kollegen sind bislang super und sehr gut eingespielt. Alles ist wahnsinnig stringent organisiert, alle Prozesse sind dokumentiert. Die Zeitpläne sind sehr eng getaktet, sodass es in der ersten Woche kaum Verschnaufpause gab. Dennoch: Die Evolution vom Jetlag-Zombie zum normalen Menschen ist halbwegs vollzogen.
Die Schule hat uns toll aufgenommen und uns toll ausgeführt, um einen ersten Eindruck von der Stadt und der mega Skyline zu bekommen. Der Anblick ist schlichtweg atemberaubend und sicherlich jedes Mal aufs Neue ein Highlight.
Heute waren wir in der Former French Concession unterwegs und haben uns mal einen Eindruck davon gemacht, ob wir dort zukünftig wohnen möchten oder nicht. Es ist super schön, wirkt wie ein Mix aus Hanoi und Paris, für das Familienleben ist es aber aus unserer Sicht nicht geeignet. Jetzt bleibt zu hoffen, dass wir bald eine schöne Wohnung finden, in der wir uns auf Dauer wohlfühlen können.
In diesem Sinne...
再见 Julian, Sumitta & Niu