Veröffentlicht: 13.09.2019
你们好
Nach anderthalb Monaten Shanghai, viel Arbeit, Eingewöhnungsphase und und und sind wir nun richtig in China angekommen.
Endlich konnten wir in unser neues Apartment umziehen. 125qm sind nun eine Größe, die unserer Lebensweise entspricht. Wir wohnen nach wie vor in dem gleichen Apartmentkomplex und haben den Mietvertrag nun bis Dezember abgeschlossen. In der Zwischenzeit werden wir uns weiter orientieren und dann entscheiden, ob wir hier bleiben oder doch mehr ins Stadtzentrum ziehen werden. Eins kann ich euch sagen: Die Wege sind verdammt lang! Alleine unser Stadtteil Pudong hat die Größe Berlins!
Vor zwei Wochen habe ich meine Elektroscooter abgeholt. Da ich donnerstags erst um 12:15 Uhr Unterricht habe, dachte ich, dass das ein guter Tag sei, um das Teil abzuholen. Um 9:30 Uhr kam ich in der French Concession an und fuhr los. Tja, dann kam der Regen... Ohne Regenjacke bzw. -cape fuhr ich in Schrittgeschwindigkeit mehr als 30km zur Schule. 5 Minuten vor Unterrichtsbeginn kam ich dann endlich an, jedoch völlig durchnässt...ja, völlig! Dann eine Stunde Unterricht im Wetlook, danach ins Taxi, komplett umgezogen und wieder zurück zur Schule. Welcome to China!
Eine Woche später die Bankkontoeröffnung. Das muss man erlebt haben! Knapp 3 Stunden hat es gedauert, aber nun sind wir endlich voll ausgestattet. Bargeld ade, denn kein Mensch in China bezahlt mit Bargeld. Alles wir per WeChat Pay oder Alipay übers Handy bezahlt. Teilweise wird Bargeld auch gar nicht akzeptiert, z.B. im Expresstaxi. Let life begin ;-)
Was man schnell lernt ist, dass man maximal eine Sache pro Tag erledigen kann. Die wiederum dauert mindestens doppelt so lange, wie man ursprünglich eingeplant hat.
Letztes Wochenende fand dann der Stafftrip der Schule statt. Es ging nach Suzhou, eine chinesische Kleinstadt (10 Millionen!) 100km westlich von Shanghai. Ich bin begeistert, was diese Schule zu bieten hat. Alle bei der Schule angestellten Mitarbeiter hatten also die Möglichkeit, an dem Stafftrip mit einer Übernachtung teilzunehmen, um sich auf privater Basis kennenzulernen. Team-Building der Extraklasse. Die Umgebung von Suzhou ist wunderschön, wir besuchten ein altes chinesisches Dorf und einen buddhistischen Tempel. Dazu gab es wahnsinnig gutes traditionelles Essen. Insgesamt war es sehr anstrengend, aber auch eine tolle Veranstaltung.
Insgesamt fühlen wir uns sehr wohl! Das Leben rast gefühlt an einem vorbei, die Lebensgeschwindigkeit ist definitiv höher als in Deutschland. Woran liegt's? Zum einen daran, dass man deutlich mehr arbeitet und der Arbeitstag verdammt schnell vergeht, zu anderen aber auch daran, dass man für alle Wege sehr lange braucht und nur wenige Dinge erledigen kann.
Hier nun noch ein paar Fotos der letzten zwei Wochen.
再见