Abtauchen und Staunen!

Heute steht nochmal ein Ausflug für uns an, wir haben eine Bootstour in den St. Anne Marine Nationalpark gebucht! Dafür werden wir vom "Naturwecker" geweckt, um 6:30 prasselt der Regen so stark auf unser Dach, dass wir aus unseren süßen Träumen gerissen werden. Naja, eigentlich war für heute pure Sonne angesagt, hoffen wir mal, dass sich die bis zum Start unserer Bootstour um 9:00 Uhr noch bessern wird. 

Auf dem Weg zum Startpunkt der Tour, dem Hafen in Viktoria, stehen wir im morgendlichen Berufsverkehr - auf der einspurigen Hauptverkehrsstraße herrscht reges Stop and Go - aber wir sind ja im Urlaub, also alles ganz entspannt nehmen. So brauchen wir für die knappen 20 km gute 45 Minuten.

Am Hafen angekommen, hat es zumindest mal aufgehört zu regnen, die Sonne zeigt sich noch rar, aber damit sind wir zufrieden. Auf gehts hinaus auf's Meer, gemeinsam mit unserem einheimischen Guide Ritval, der die besten Unterwasserspots für uns heraussuchen wird. Durch den Glasboden des Bootes spotte ich mitten auf der Fahrt eine Meeresschildkröte, schonmal das erste Highlight für uns. Den ersten Halt gibt es mitten im Marine National Park, wo wir von einer bunten Fischvielfalt verwöhnt werden. Weiter gehts zu einem Riff vor Cerf Island, unser persönliches Highlight. Hier wird wie an anderen Orten auch ein Korallenaufbauprojet betrieben und das ist in den letzten beiden Jahren mächtig vorangeschritten. Selbst innerhalb des kurzen Zeitraums seit unserem letzten Urlaub, haben wir das Gefühl, dass sich die seychellanische Unterwasserwelt um einiges regeneriert hat. So Schnorcheln wir entlang des gesamten Riffs und werden am Ende der Korallenstraße wieder von unserem Boot aufgenommen. Besonders beeindruckt uns eine Art Korallenkäftig, wo sich die bunten Unterwasserpflanzen in ihren prächtigen Farben zeigen (s. Foto). Von hier geht es zu zwei weiteren Schnorchelspots, wo wir auch eine Wasserschildkröte im Seegras entdecken. Leider sind diese Tierchen ganz schön schnell unterwegs und so bekam ich sie fast nur noch von hinten zu Gesicht. Auf den Rat von Ritval, dass sich die schönen Dinge der Unterwasserwelt meist unten in den Steinhöhlen verbergen, tauche ich auch immer mal tief ab und werde belohnt: Zwei Hummer darf ich in den Tiefen bewundern. Wir sind erneut einfach nur hin und weg, und die Fotos geben nur einen kleinen Einblick in all unsere gemeinsamen Erlebnisse. Und auch das Wetter hat top mitgemacht, wenige Minuten nachdem wir wieder am Hafen angekommen sind, regnet es erneut heftig, aber wir hatten für unsere Tour einen wahren Wetterschutzengel. 

Am Abend blicken wir bei dem ersten richtigen Sonnenuntergang, den wir diesen Urlaub vom Strand aus erleben dürfen (trotz Wolken am Horizont findet die Sonne ihren Weg durch ein kleines Wolkenloch - extra für uns) zurück auf all diese wunderbaren Erlebnisse.