Veröffentlicht: 11.02.2020
Tag 8
Es war wieder ein sonniger Tag mit 30 Grad. Tim ging morgens ein letztes Mal in Mangamaunu surfen, aber ein wirklich guter Surf war es nicht. Den erhofften Point Break an diesem Spot gab es leider nicht. Aber Tim war zumindest happy im Wasser gewesen zu sein.
Mittags setzten wir unsere Reise fort zu den Banks Peninsula, eine Halbinsel südöstlich von Christchurch. Wir machten einen kurzen Baby-Stillstopp in einem Weinanbaugebiet (In dem Valley waren 35 Grad. Es war brütend heiß im Wohnwagen und wir alle schwitzten um die Wette.). Irgendwie verging der Tag durch die Fahrt und noch einen größeren Einkaufsstopp recht schnell. Abends kamen wir auf der Halbinsel Banks Peninsula an und verbrachten unsere Nacht auf einem Aussichtsplateau (dem Restaurantparkplatz des Hilltop Tavern - freedom camping). Das Restaurant hatte leider geschlossen, daher gab es nicht die ersehnte Pizza, aber die Aussicht auf die Akaroa Bucht (wenn auch erst Wolken verhangen) war unschlagbar. Das Wetter und die Temperaturen auf dem Weg hierher schlugen leider schnell um – hier waren es nur noch 10 Grad und es begann zu regnen und zu stürmen. Eigentlich total dämlich, dass wir uns bei dieser Wettervorhersage einen Schlafplatz auf einem Berg aussuchen. Naja, jetzt wissen wir, dass unser Mobil auch Regen und Sturm standhält.
Tag 9
Am nächsten Morgen war das schlechte Wetter vergessen und wir konnten bei leichten Wolken die pure Aussicht auf die Bucht genießen. Wunderschön. Nebenan standen Schafe, welche Mattis mit einem freundlichen „Mäh“ begrüßte. Insgesamt gibt es in Neuseeland auf jeglichen Hügeln und Bergen unzählige Schafe.
Wir wollten die Stadt Akaroa erkunden. Heute hat man mal gemerkt, dass mit Kindern alles länger dauert und nicht so richtig planbar ist. Mattis hatte einen richtigen Trotzanfall beim Frühstück, weil offensichtlich zu wenig Marmelade auf seinem Brot war. Er konnte sich Ewigkeiten nicht beruhigen. Mannomann.
In Akaroa angekommen, schauten wir uns den Leuchtturm an und genossen den Blick auf den Küstenort. Da die Kinder beide mal gleichzeitig schliefen, nutzen Tim und ich die Gelegenheit, in einem französischen Cafe mit leckeren Törtchen zu sitzen. Hach, war das schön. Nur schnell packte uns das schlechte Gewissen, die Kids so allein im Wohnmobil zu lassen, denn immerhin stand das Mobil ein Stück weg geparkt.
Akaroa ist ein schönes kleines Örtchen mit französischem Touch (Man merkt, dass hier die ersten französischen Siedler ankamen und Einfluss nahmen.). Man findet französische Geschäfte, franz. Straßennamen und franz. Köstlichkeiten. Die schönen alten Holzhäuser erinnerten uns an die amerikanische Ostküste. In der Bucht ankerten viele Segelschiffe.
Wir fuhren später noch etwas über Berge gefahren um die Ausblicke auf die verschiedenen Buchten zu genießen. Abends gab es Pizza in Akaroa. Die 2 Pizzen waren super lecker und ihre 50$ (30€) wert (Der Preis war auch eher günstig für Neuseeland).
Am Abend schliefen wir für 30$ das erste Mal auf einem Campingplatz am Rand von Akaroa, dem Onuku Farm Hostel. Der Weg hierhin ging einen steilen Berg herauf und war recht schmal, kurvig und abenteuerlich. Uns hätte niemand mit einem Camper entgegenkommen dürfen. Aber das war es wert. Angekommen, fühlten wir uns wie in einer Oase, einem Paradies. Die Stille, das Vogelgezwitscher, der Duft der Natur, Schafe und Hühner. Dann war noch alles ganz liebevoll selbstgebaut - im Hostel-Farm-Style. Vom Platz aus hatte man wieder einen Blick auf die Bucht.
Am meisten freuten wir uns auch endlich wieder auf eine Dusche – so richtig heiß. Die letzte richtige Dusche war im Commodore Hotel. Danach gab es nur eine Outdoor-Kaltdusche in Kaikoura.
Tag 10
Der Campingplatz gefällt uns so gut, dass wir entscheiden heute hier zu bleiben und die Gegend zu erkunden. Der Tag versprach wieder sonnig schön zu werden. Wir genossen unser Frühstück unter einem Baum. Um uns liefen Hühner frei herum. Mattis fand es super spannend, zu versuchen die Hühner zu jagen und zu fangen.
Als Tim mit Mattis und Lea an der Rezeption war und ich mit Wäsche waschen beschäftigt, war auf einmal Mattis verschwunden. Tim wurde leicht panisch (kommt eigentlich nie vor) und wir suchten gemeinsam. Auf einmal stand Mattis da wieder, als ob nichts gewesen wäre. Wo er war, wissen wir bis heute nicht. Puh!
Mittags machten wir uns zu unserer 1. Wanderung auf dieser Reise auf – den Reserve Walk entlang der Küste der Akaroa-Bucht. Die Route begann direkt am Campingplatz und wir wanderten in 3h schätzungsweise 15 km. Lea schlief in der Trage, Mattis schlief auch irgendwann in der Kraxe ein. Die Aussicht über die Bucht und auf Klippen war wirklich traumhaft. Unterwegs kamen wir an Schafen und Kühen vorbei. Mein Highlight war der Regenwald am Ende der Route, durch welchen wir mit ordentlicher Anstrengung gewandert sind.
Am frühen Abend lernten wir beim Zubereiten des Abendessens eine nette Familie mit zwei Kindern kennen. Mattis spielte mit dessen 1,5-jährigen Sohn Marc und den anderen Kindern vom Campingplatz, Hühner fangen. Mattis war richtig happy, mal wieder Kinder zum Spielen zu haben.Am Abend wurde es recht frisch und es begann auch immer mal wieder leicht zu regnen. Aber das störte hier keinen. Es war ein schöner Abend.