Veröffentlicht: 12.02.2020
Tag 11
Heute wollten wir unsere Reise fortsetzen. Wir haben uns nur kurz von unseren neuen Freunden auf dem Campingplatz verabschiedet und unten am Wasser in Akaroa gemütlich gefrühstückt (Es gab total leckeres französisches Baguette vom Bäcker, Tim’s Highlight des Tages. Sonst gibt es in Neuseeland ja nur Toastbrot.).
Nun ging es für uns von der Halbinsel (Banks Peninsula) runter und zu einem kurzen Stopp nach Christchurch zu unserer Campervermietung. Wir brauchten einen neuen Indoor- und Outdoortisch und unser Hubbett musste auch noch repariert werden, da es nicht mehr auf der richtigen Höhe einrastete. Aber zum Glück war das alles innerhalb kürzester Zeit erledigt und wir konnten weiter Richtung Süden ins Landesinnere hinein zum Lake Camp.
Hier wollten wir nur stoppen, um am nächsten Tag ganz in der Nähe einen Drehort von Der Herr der Ringe zu erkunden. Auf den letzten 10km zum Lake Camp waren wir nun erstmalig im Nirgendwo angekommen (kein Netz auf dem Handy bestätigte dies nochmal). Eine lange Schotterpiste in einer Berglandschaft, rechts und links nur Berge und goldgelben leuchtendes Gras und strahlend blauer Himmel. Es fühlte sich wunderbar im Nirgendwo an.
Am See begegnete man dann doch Menschen, hauptsächlich Einheimische, die das Wochenende dort zelteten.
Wir kamen erst um 20Uhr hier an. Die Kids hatten im Auto geschlafen und waren jetzt wieder fit. So kochte Tim uns allen erstmal noch Nudeln mit Pesto. Die Kinder und ich gingen in der Zwischenzeit an den See, sahen 2 Angeln zu und warfen natürlich Steine. Mattis ist solch ein Glückspilz, dass es bisher überall Steinstrände gibt. Auf dem See fuhr auch regelmäßig ein Motorboot mit einem Wasserski vorbei. Das fand Mattis spannend. Lea hat heute das Gras für sich entdeckt und betastete es eifrig aus ihrer Wippe.
Tag 12
Gegen Mittag machten wir uns auf zum Mount Sunday, einem Drehort des Filmes „Der Herr der Ringe“. Dies ist unser neues Highlight der Reise. Der Ausblick vom Mount Sunday in die umliegenden Täler, Ebenen und Berge war unbeschreiblich. Wie Tim so treffend sagte: „Noch nie hat er so eine Diversität und Gewaltigkeit der Natur an einem Ort gesehen.“ Der Wasserdampf, der aus dem Flussbett vor den Bergen aufstieg, hatte für mich eine anziehende und mystische Wirkung. Im Hinterkopf hatte man die ganze Zeit, dass hier, auf diesem Berg, die Stadt Edoras aus „Der Herr der Ringe“ erbaut war. An solch einem zauberhaften Ort einen Film drehen zu dürfen, muss für die Filmemacher und Schauspieler ein Traum gewesen sein. Tim als alter Herr der Ringe - Fan wäre jetzt auch gern Schauspieler. :-)
Mattis hatte so gar keine Höhenangst und spazierte auf dem Berg allein herum. Als wir vom Berg runter gewandert waren, hielten wir am Fluss, um ein bisschen zu snacken und Mattis und Lea am Fluss spielen zu lassen. Ob Lea wohl auch Mattis Stein-Leidenschaft übernimmt… :-)
Von hier aus setzten wir unsere Reise fort ins Landesinnere zum Lake Pukaki und kamen am Abend dort an.