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Hampi

Veröffentlicht: 02.04.2023

Hampi liegt etwa 8h entfernt von der großen Stadt Bangalore, im Staat Karnataka. Mit meiner Reise von Coimbatore nach Hampi beginnt nun meine Reise nach Nordindien, Hampi ist die erste Station auf diesem Weg.

Schon bei meiner Ankunftsfahrt vom Bahnhof im Tuktuk nach Hampi konnte ich beim erblicken der Landschaft und der ersten Ruinen spühren  welch ein besonderer Ort Hampi ist. Hampi war einmal eine der reichsten Städte die es auf der Erde gab, bis sie ca um 1650 nChr. überfallen und geplündert worden ist. Sie war damals die Hauptstadt eines großen, in Südindien ansässigen Reiches. Schlösser, riese steinerne Bäder, unzählige prunkvolle Tempel und riesige kilometerlange Markplätze und Gassen  lassen erahnen welch ein Leben hier einst wohl einmal gelodert hat und genossen worden ist.

Heute kann mal unzählige Ruinen besichtigen und die besondere Natur genießen, viele saftiggrüne Reisfelder und eine ganz weite Landschaft, übersäat mit riesigen, kunstvollen Felsauftürmungen. Zudem ist Hampi ein Paradies für Hippies, hier gibt es alles, bunte Hippiekleidung und Cafés, überall gibt es Yoga und Meditationsangebote, Soundhealing Sessions, Babas die man treffen kann, Goa Musik und und und...Viele junge Menschen kommen hier her um einfach nur das zu genießen und zu entspannen, gar nicht weil sie sich mit der hier noch spührbaren altindischen Kultur auseinandersetzen wollen. Das kann ja auch jede und jeder genauso handhaben wie er oder sie möchte, ich habe für mich jedenfalls gemerkt, dass ich immer und immerwieder meinen Fokus bewusst richten musste auf mein Interesse, nämlich die indische Kultur und dass ich den Hippietourismus manchmal etwas anstrengend fand, wenngleich es auch oft total schön, angenehm und auch sehr amüsand war.

Viele wunderschöne Sonnenuntergänge kann man hier tagtäglich erleben, baden gehen in dem nahegelegenen Fluss, soweit sich dort keine Kokodile befinden, leckeres Essen genießen und die atemberaubene Landschaft auf sich wirken lassen.

Ich hatte das große Glück Shaun zu treffen, einen jungen indischen Mann, der für ein paar Nächtr im selben Hostel war wie ich. Er hat mich sehr beeindruckt mit seiner Leidenschaft zur indischen Mhytologie. 

Wenn man sich mit indischer Mhytologie beschäftigen möchte ist das nicht ganz so einfach. Man muss viel eigenes Interesse und den Willen mitbringen, die Geschichten selbst in Erfahrung bringen zu wollen. Zunächst muss man eine gute Übersetzung finden, da die Geschichten, welche zunächst über Jahrhunderte nur mündlich weitergegeben wurden, schließlich in Sanskrit niedergeschrieben worden sind. Sie wurden verfasst in einer sehr kunstvollen Sprache, wie ein Gedicht. Deshalb ist es so essentiell, um wirklich die Essenzen der Geschichten zu erfahren, eine gute, diese essenziellen Details transportierende Übersetzung zu finden. Dann gibt es unglaublich viele Varianten von ein und derselben Geschichte, Punkte die unklar sind, worüber es richtig emotionale Streitigkeiten in Indien gibt und es gibt auch einige Lücken. 

Shaun kam extra hier nach Hampi, um einige dieser Lücken zu schließen. Es gibt einen Tempel in Hampi in dessen Gemäuer Bilder der großen Geschichte "Ramayana" gehauen worden sind, der Geschichte von Gott und Prinz Rama, der seine entführte Frau Sita in einer riesigen, epischen Suche versucht wiederzufinden und zu befreien.

Am Abend von Shauns Ankunft merkte ich schnell seine große Leidenschaft für indische Mhytologie und seinen daraus resultierenden großen und besonderen Wissensschatz. Also fing ich an ihn mit Fragen zu durchlöchern, da mich dieses Them unglaublich interessiert und man in Hampi erstaunlicherweise unter den Tourguides kaum jemanden findet der oder die sich mit diesem großartigen und wichtigen Aspekt der indischen Geschichte auskennt. Nachdem er mir mit leuchtenden Augen und unterstreichender Gestik mit spührbarer Begeisterung eine Einführung in die indische Mhytologie um Hampi gab, fragte ich ihn vorsichtig, ob es okay für ihn sei, wenn ich ihn am nächsten Tag bei seiner Hampi Besichtigumg begleiten würde, um noch mehr von ihm zu lernen. Zu meinem Glück hatte er gar kein Problem damit, und wir machten am nächsten Tag eine große Tour, mit vielen Stops, an denen er mir die Geschichten zu vielen Details und Bildern der Tempel erzählte. Ich habe es sehr genossen. Ich hoffe ihn dafür gewinnen zu können ein Video aufzunehmen, um etwas über die Mhytologie Hampis zu erzählen, damit ich es bei meinen Präsentationen in Deutschland euch zeigen kann und euch einen Geschmack von diesem reichen, wunderbaren Part von Indiens Kultur geben zu können.


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