Veröffentlicht: 09.12.2019
Seit vier Tagen sind wir nun mit unserem Camper unterwegs, den wir liebevoll Hermy genannt haben.
In Cairns sind wir gestartet und haben Australiens Straßen unsicher gemacht.
Das man hier links fährt war mir schon klar, aber das auch die Autos „falschrum“ ausgestattet sind, war mir tatsächlich nicht bewusst.
Links schalten, links fahren und dann noch Bremsen, Gas geben und schauen - da war ich am Anfang wirklich überfordert. Aber Tamy als guter Co Pilot war stets aufmerksam und hat uns davor bewahrt als Geisterfahrer in Australiens Nachrichten aufzutauchen.
Innerhalb der vier Tagen haben wir uns auch gut an den Verkehr und unseren Hermy gewöhnt, unser zu Hause für die nächsten drei Wochen.
In dieser Zeit fahren wir die Ostküste entlang bis Sydney. Pünktlich zu Silvester kommen wir dort an und wollen dann zusammen ins neue Jahr 2020 starten. Auf der 2.400 Kilometer langen Strecke haben wir noch einige Abenteuer und Erlebnisse, tolle Strände und viel Sonne vor uns. Bisher sind wir von Cairns bis nach Damper Creek gekommen. Geschlafen haben wir in unserem Hermy auf super schönen Campingplätzen, die wir immer spontan angefahren haben und glücklicherweise auch immer einen Platz bekommen haben.
Bisher waren wir in Kuranda, einem kleinen Dorf in der Nähe von Cairns. Dort sind wir über den Rainforest Markt geschlendert, der sehr esoterisch und Hippie angehaucht war. Anschließend haben wir eine Tour durch den Regenwald unternommen. Bei dem Wissen, was in Australiens Wälder alles lebt, war das eine sehr aufregende und flotte Tour durch den Wald.
Gestern waren wir auf Fitzroy Island, schnorcheln im Great Barrier Reef. Die Insel würde ich nicht nochmal besuchen, sie ist sehr touristisch und ich habe keine schöne Atmosphäre dort gespürt.
Es war für mich allerdings ein wichtiger Besuch, denn das Absterben des Riff habe ich nun mit eigenen Augen gesehen. Der Strand auf dem wir lagen bestand aus abgestorbenen Korallen und auch im Wasser war alles eher grau und trist. Ich hatte noch Bilder von einer leuchtenden und farbenfrohen Unterwasserwelt im Kopf, die ich aus dem Fernseher kannte. Doch mittlerweile sieht das ganz anders aus, das war sehr ernüchternd und traurig.