SaJu2018
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Mormonen, Bratwurst und Fußball

Veröffentlicht: 10.05.2018

Der Grund, warum wir genau an diesem Tag in Salt Lake City sein mussten, war das Fußballspiel zwischen den Utah Royals und Orlando Pride in der NWSL Soccer League der Frauen. Es herrschte bestes Fußballwetter, das Stadion ist sehr schön und die Stimmung war klasse, auch wenn es am Ende ein torloses Unentscheiden gab. Bei Orlando spielt seit ein paar Jahren mit Ali Krieger eine der sympathischsten Spielerinnen, die mein FFC Frankfurt jemals unter Vertrag hatte. Ich habe mich daher besonders gefreut, sie nochmals live spielen zu sehen. Nach dem Spiel konnte ich ein paar Minuten mit ihr auf deutsch sprechen, was uns beiden sehr viel Spaß gemacht hat. Auf jeden Fall war es ein gelungener Abschluss eines sehr schönen Tages und ich hoffe, dass wir noch das ein oder andere Fußballspiel auf unserem Weg „mitnehmen“ können. 

Natürlich haben wir den Tag genutzt und uns Salt Lake City angeschaut. Wir empfanden die Stadt der Olympischen Winterspiele von 2002 als sehr angenehm. Er gibt viele schöne Geschäfte und Restaurants und ein paar schöne Gebäude. Natürlich ist die Innenstadt vom Tempel der Mormonen geprägt. Diese haben die Stadt 1847 inmitten der Wüste gegründet, nachdem der geistliche Führer mitten in der Wüste meinte, das sei der Platz, um dort zu leben, das habe Gott bestimmt. Die deutliche Mehrheit der Einwohner Utahs sind Mormonen, allerdings ist es uns außer rund um den Tempelplatz nicht besonders aufgefallen. Im Café des Mariott-Hotels, das noch zum Komplex gehört, gibt es weder Kaffee noch Tee, da die Mormonen diese Dinge, ebenso wie Alkohol, Zigaretten und Drogen nicht konsumieren. Die Führung über das Gelände war informativ und kostenlos, ebenso wie das Orgelkonzert am Mittag. Entgegen unserer Erwartung, vielleicht Befürchtung, wurde auch kein Missionsversuch unternommen. Natürlich haben die Damen, die die Führung gemacht haben, ihren Glauben positiv dargestellt und darüber berichtet, aber es war informativ, nicht nervig penetrant. Unsere Damen kamen aus Thailand und Südkorea. Alle Personen in der Öffentlichkeitsarbeit dort tragen Schilder mit ihrem Namen und der Sprache, die sie sprechen - es ist wirklich die ganze Welt vertreten. 

Ein besonderes Erlebnis war unser Besuch in Siegfrieds Delikatessenladen und Deli. Es gibt dort nämlich nicht nur deutsche Lebensmittel aller Art, sondern vor allem auch authentisches deutsches Essen. Wir entschieden uns für Bratwurst und Nudelsalat und es war wirklich sehr lecker. Diese Würste würden wir zu Hause jederzeit auch essen. Richtig zu Hause fühlte ich mich, als wir in der Käsetheke Handkäse und Limburger entdecken 😂😂. Nach gut vier Monaten auf Reisen gab uns der Besuch bei Siegfried ein wunderschönes Heimatgefühl 😊. 

Antworten (1)

Virginia
Wir besuchen Salt Lake City 10-12 Mal im Jahr, und wir essen oft bei Siegfried. Lecker!