Veröffentlicht: 07.05.2018
Von Aspen aus ließen wir uns zunächst westwärts treiben. Die Straße führte an einem Fluss entlang, die schneebedeckten Berge waren immer um uns herum. In Redrock legten wir eine Pause ein. Hier stehen alte Öfen an der Straße, es wurde über viele Jahre lang Kohle in Koks verwandelt. Davon lebte die ganze Region. Redrock hatte einen kleinen Laden, in dem es alles gab, was das Herz begehrte - sogar eine richtige Espressomaschine und damit richtig guten Kaffee.
Wir passierten größere Kohleabbaugebiete, bevor wir dann auf ca. 1.750 m Höhe in ein Weinanbaugebiet gelangten. Wir waren ziemlich überrascht, damit hatten wir nicht gerechnet. Am Straßenrand entdeckten wir ein Schild, auf dem „Weinprobe“ stand und daher hielten wir mal. Ich probierte ein bisschen und war überrascht. Die Qualität war gar nicht schlecht. Ich entschied mich für ein Glas Pinot Noir. Es gab sehr leckere selbstgemachte Quiche und Empanadas zu essen, zudem beherbergte der Laden auch eine Kaffeerösterei, so dass wir uns eine Weile dort aufhielten. Auch hier war der Kaffee richtig toll, zumal er in einer echten Porzellantasse serviert wurde. Das ist hier ja ein Highlight ☕️
Weiter ging es zum Black Canyon of the Gunnison National Park. Und wieder waren wir überrascht. Uns erwarteten unglaubliche Ausblicke. Der Canyon ist zwar „nur“ knapp 15 km breit - zum Vergleich: Der Grand Canyon ist fast 34 km breit - dafür aber nicht so überlaufen und trotzdem genauso schön. Der Park ist erst 1999 in die National Park Liste aufgenommen worden. Angesichts der derzeitigen Bedrohung durch die Politik und die EPA (die Behörde, die sich eigentlich um die Erhaltung der Natur kümmern soll, mit Scott Pruit aber jetzt einen Lobbyisten der Öl- und Frackingindustrie als Chef hat) ist es beruhigend, dass einige Landschaften auf Dauer geschützt sind. Man kann auch sogar bis hinunter zum Fluss fahren und sich die Felsen von unten anschauen. Bei der steilen Abfahrt muss man nur darauf achten, dass die Bremsen nicht die Grätsche machen... leider war die Bärin mit den beiden Jungen nicht mehr da, von der uns eine Touristin an einem Aussichtspunkt erzählt hatte.
Nächste Station war der Great Sand Dune National Park. Ja, richtig, Sanddünen. Und zwar die größten Nordamerikas. Die Natur sorgt in großartiger Weise dafür, dass die Dünen sich räumlich nicht verändert. Der Wind trägt den Sand weiter, das Gebirge dahinter fängt ihn auf und der Fluss spült ihn wieder dorthin, wo er herkam. Insofern kann diese Düne auch für Sandboarden und ausgedehnte Wanderung genutzt werden, da - anders als zum Beispiel die Düne auf der Kurischen Nehrung - nicht die Gefahr der Zerstörung besteht. Die Natur sorgt für den ständigen „Wiederaufbau“.
Ach ja, UFOs hätten wir auch beobachten können. Wir entdeckten eine UFO-Beoachtungsstation. Wir haben mal darauf verzichtet.....