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Watson Bay

Veröffentlicht: 10.02.2017

Sydney, NSW, 37 Grad - 

Heute morgen durfte ich ein Haustier des Hostels kennenlernen - juhuu!... Beim Zubereiten meines Frühstücks huschte etwas über den Boden. Einbildung? Bin ich noch nicht richtig wach? Hm... ich wandte mich wieder meinem Frühstück zu und als ich mich umdrehte, um zum Tisch zu gehen, saß es dort auf dem Boden. Eine Kakerlake. Na klasse, die Viecher wirst du nicht los. Ich beobachtete die anderen Bewohner, die fühlten sich allerdings keineswegs von dem Kerl gestört. Etwas angewidert frühstückte ich und kurz darauf bereitete ich mich auf meinen Ausflug vor. Nazli und ich wollten nach Watson Bay fahren.

Gemeinsam fuhren wir mit der Bahn bis Circular Quay, von wo wir die Fähre Richtung Watson Bay nahmen. Die Fahrt war angenehm und interessant zugleich, da man Sydney von der anderen Seite sehen konnte. Rund 15 Minuten später waren wir auch schon dort. Wir gingen zur anderen Seite der Küste und hatten einen atemberaubenden Ausblick aufs Meer. Nichts als Meer. Rechts und links von uns waren ein paar Felsen, an denen die Wellen brachen. Wir gingen die umzäunten Wege entlang und genossen die Aussicht. Zwischen den einzelnen Aussichtspunkten umschlossen uns einige Bäume und Büsche. Grillen waren zu hören und hier und da zwitscherte ein Vogel. Wenn man genau hinsah, dann konnte man auch kleine Geckos über den Boden huschen sehen.

Nach den nahegelegenen Aussichtspunkten wollten wir uns auf den Weg zu dem Hornby Lighthouse machen. Leider gingen wir unabsichtlich in die falsche Richtung und landeten in einem kleinen Park. Überall sahen wir schon Schilder auf denen aufmunternde Sätze standen, wie z.B. "There is always HOPE". Kurz darauf kamen wir zu dem Ursprung dieser Schilder. Mitten im Park ist ein Denkmal errichtet, gewidmet an Don Ritchie (09.06.1926 - 13.05.2012). 2011 widmete man ihm den Australia's Local Hero Award. Sein Leben lang half Don Ritchie Menschen mit Depressionen und gab ihnen wieder Hoffnung. Ich war sehr berührt von dem Denkmal. Nebem einem Zitat von Ritchie, "Always remember the power of the simple smile, a helping hand, a listening ear and a kind word", war ein Schild angebracht, auf dem kurz die Geschichte erläutert wurde. Zudem wird dort eine Rufnummer genannt, an die sich jeder wenden kann, der gerade jemanden zum Reden benötigt. Ich bin sehr beeindruckt von diesem Einsatz.

Kurz darauf entdeckten wir einen kleinen Leuchtturm. Er war nicht besonders groß, daher wunderten wir uns, ob wir überhaupt richtig sind. Waren wir natürlich nicht. Also machten wir uns wieder auf den Weg zurück, wollten jedoch den Bus nehmen. Nach 20 Minuten warten kam immer noch kein Bus, also mussten wir wohl oder übel zu Fuß gehen. Dabei gingen wir durch eine Wohnsiedlung mit sehr vielen unterschiedlichen, dennoch schönen Häusern. Nach einer kleinen Pause im Schatten gingen wir weiter zu Fuß Richtung Norden. Wir machten einen kleinen Stop an einem Strand und genossen das kühle Wasser auf unserer Haut. Der Weg zu dem richtigen Leuchtturm führte durch einen kleinen Nationalpark. Überall zirpte und zwitscherte es. Es war wunderschön. Trotz alledem knallte die Sonne sehr und durch die Bäume und Büsche war es sehr windstill, sodass man förmlich dahinschmelzte. Wir kamen noch an einem weiteren Strand vorbei, The Lady Beach, ein kurzer Blick genügte jedoch, sodass wir uns entschlossen weiter zu gehen. Uns waren dort zu viele nackte Menschen ;)

Wir gingen also weiter. Der Weg ging bergauf, bergab, zwischendurch gab es Stufen. Bei der Hitze war es ganz schön anstrengend, daher legten wir häufig Pausen ein und genossen die Aussicht. Die Kombination aus der Skyline und dem grünen Umland ist echt faszinierend. Langsam kamen wir dem Aussichtspunkt beim Hornby Lighthouse näher. Die Bäume verschwanden und wir befanden uns auf einer kleinen Wiese an der Spitze der Küste. Hier war es angenehm windig, was nach der brütenden Hitze ganz angenehm war. Auch weiter zum Leuchtturm hin, der sich uns kurz darauf erschloss, war es weiterhin windig. Wir verblieben eine ganze Weile an dem Leuchtturm und sahen den Wellen zu.

Nach einer Weile machten wir uns auf den Rückweg. Wir mussten noch eine dreiviertel Stunde auf die Fähre warten, welche wir im Schatten verbrachten, und fuhren von Circular Quay aus nach Central. In der Nähe fanden wir einen super Burger Restaurant, wo wir uns einen leckeren Burger mit Lamm, Feta Käse, Tomaten und krossen Zwiebelringen gönnten.

Nicht viel später kam ich in mein Zimmer im Hostel zurück und unterhielt mich noch ein wenig mit meinen Zimmergenossinnen. Und während ich von der Kakerlakenstory von heute morgen erzählte, kam auch ein kleiner Verwandter von ihnen zu Besuch...Gute Nacht!


PS: Bilder folgen (auch in den älteren Beiträgen), sobald ich besseren WLAN Empfang habe.

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