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Hawaii 🌺 - Oahu

Veröffentlicht: 04.03.2018

Schließ doch mal die Augen und spreche leise „Hawaii“ vor dich hin.. da denkt man doch sicherlich an traumhafte Strände, Hula tanzende Frauen im Cocosnussbikini und Strohrock, an bunte Blumen und selbstverständlich an gut aussehende, durchtrainierte Surfer! Ja die Inseln im Pazifik laden zum Träumen ein und genau deshalb wollte ich auch unbedingt dort hin!

Hier einmal eine Übersicht über die fantastischen Inseln. Oahu ist die dritte von links und auch die meist bekannte, sowie am weitesten entwickeltste bzw zivilisierteste.

Im folgenden will ich von meinen Erfahrungen berichten, die ich auf Oahu erleben durfte.

Insgesamt war ich knappe 5 Wochen auf der Insel. Da ich aber schon im Voraus wusste, dass Hawaii seinen Preis kosten wird, musste ich mir definitiv Arbeit suchen.

Au Pair

Über eine Internetseite namens „Workaway“ habe ich eine Familie gefunden, die für gewisse Zeit Hilfe im Haushalt benötigt. Ich hatte wirklich viel Glück gehabt mit den Nonnenmans (Lindsay & Kieth) zusammen zu leben, da die Arbeit wirklich überschaubar war und sie mir unheimlich viel gegeben haben.

Meine Aufgaben waren es, frühs und abends mit dem Hund namens Loki gassi zu gehen und ihn zu füttern. Dazu kamen dann täglich noch Aufgaben wie kochen, putzen oder auf Baby Asher aufzupassen. Angesetzt waren 4-5 Stunden täglich, allerdings haben die meisten Aufgaben lediglich 2-3 Stunden gedauert. Das bedeutet viiiieeel Freizeit! Wie schön!!

Klein Loki und mein Frühstück!
Klein Asher und ich
Nochmal wir beide. Gott, ist er nicht süß?!
Lindsay, Asher und ich bei einer kurzen Wanderung für Muttis mit Kleinkindern.
Irgendwie fehlt da was vor meinem Bauch.. :D

Ich habe für diese Arbeit die Unterkunft und das Essen bekommen. Das war aber wirklich der Hammer! Ich hatte ein Zimmer mit Fernseher, King-Size-Bett, ein eigenes Bad und einen kleinen Raum für meine Kleidung. Ich durfte mich frei bedienen was das Essen anging und da ich oft einkaufen war, durfte ich sogar immer das mitnehmen, was ich will. Ich durfte die gesamte Zeit Lindsay’s alten Laptop benutzen und sogar ihr Auto, da sie zumeist zu Hause war! Ich konnte mein Glück kaum fassen und habe das Alles sehr genossen. Schon allein der Luxus ein Zimmer für sich allein zu haben.. traumhaft!

Mein traumhaftes Bett!

Mein tägliches Frühstück. Ich hatte wirklich eine Riesen Auswahl an gutem Essen! 
Ich, endlich wieder ein bisschen zivilisiert nach der wilden Zeit in Asien :D

Der Albtraum im Paradies

Allerdings lief nicht immer alles so perfekt - wäre ja auch zu schön gewesen. Die ersten 2 Wochen waren regelrecht eine Tortur.

Direkt am Tag meiner Ankunft habe ich am Abend erfahren, dass am Morgen eine Bomendrohung auf Hawaii stattgefunden hat. Alle Bewohner haben eine Warnung auf Ihrem Handy gehabt, das die Insel wohl attackiert wird. Die Menschen hatten Todesangst, bis zur Entwarnung, dass es nur ein Fehlalarm ist. Die ganze Insel war in Uhruhe. Na wenn das mal nichts Gutes voraussagt.. 

Zunächst hatte ich einen schlimmen Jetlag. Der Flug startete am 13.1. um 14 Uhr in Bali und nach zwei mal umsteigen in Kuala Lumpur und in Japan bin ich am 13.1. um 12 Uhr mittags in Honolulu gelandet. Dazwischen lagen quasi über 20 Flugstunden im nichts und mein kompletter Rhythmus gelangte aus dem Gleichgewicht. Dazu kamen nach 2 Tagen schreckliche Magen-Darm-Beschwerden. Scheinbar habe ich mir irgendwelche Bakterien in Asien eingefangen.. der Klassiker. Ich musste mich also allein, super krank zum Arzt schleppen (in einem automatik Auto, mit dem ich noch nie gefahren bin, in einem fremden Land) und im Anschluss noch die Medikamente abholen. Die 200€ Arztrechnung war ein Schock im Gegensatz zu den 13€ für den Augenarzt in Indonesien. Und dann erreichte das Ganze noch den Höhepunkt als Lindsay mich beinahe rausgeschmissen hat. Das Problem war, dass ich Shorts in der Küche getragen habe und sie doch wohl fast meinen Po gesehen haben. Meiner Meinung nach Blödsinn, denn ich hatte sogar ein Kleid darüber getragen.. jedenfalls schrieb sie mir eine E-Mail (!!! Das ging nicht mal persönlich zu bereden) in der geschrieben stand, dass ich 4 Tage Zeit habe, um mir eine neue Bleibe zu suchen.. das war definitiv einer der schlimmsten Tage meiner gesamten Reise bisher. Da freut man sich endlich mal zur Ruhe zu kommen, nach 3 Monaten Asien und dann sowas! Vor allem hat es mich schockiert, wie viel Liebe ich zuvor erlebt habe in Asien und dann einfach so rausgeschmissen werde auf Hawaii. Ich war wirklich am Boden..

Am nächsten Morgen entschuldigte Lindsay jedoch und meinte, ihre Hormone spielen wohl noch verrückt nach der Geburt ihres Sohnes. Zwar hatte ich seit dem immer ein kleines Unwohlsein (z.B. Als ich mal eine längere SMS von ihr erhalten habe), aber da ich wusste, was ich für ein Glück bei ihnen hatte, bin ich bei dort geblieben. Die Wochen danach hat sich das Verhältnis gebessert und ich könnte mir ein paar schöne Tage machen!


Erlebnisse und Entdeckungen

Da ich am Wochenende immer frei hatte und das Auto frei zur Verfügung stand, habe ich viele Ausflüge unternommen. Diese natürlich nicht alleine! Am Flughafen in Kuala Lumpur habe ich Felix kennengelernt. Er ist 21 Jahre alt und Informatikstudent in Bayreuth. Er hatte ein Auslandssemester in Korea gemacht und ist im Anschluss noch verreist. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden, da er eine total coole, witzige und lässige Art an sich hat und der Zufall war einfach zu verrückt, dass wir beide 1-2 Monate auf Hawaii verbringen wollten.

Felix und ich (das Bild ist etwas später entstanden)

Wir haben einige coole Ausflüge unternommen! 

Außerdem war ich viel mit Sean unterwegs, er kommt aus Montana und lebt derzeit auf Oahu, da er hier bei den Marines beim Militär stationiert ist.

Sean und ich am Strand 

Und ab und zu habe ich auch was mit Lindsay und Kieth unternommen! 


Um einen besseren Einblick zu gewähren will ich gar nicht monoton nach Datum erzählen was ich unternommen habe, sondern nach den Himmelsrichtungen gehen. Warum?! Die Insel ist wirklich super klein, das hätte ich nie gedacht! Deswegen könnten wir uns immer ein neues Ziel heraussuchen und dort eine Weile verbringen.

Süden

Ich fange mit dem Süden an, da dort der Ewa Beach liegt. Es ist das Gebiet in dem ich bei meiner Gastfamilie gewohnt habe und demnach die meiste Zeit verbracht habe. Das Haus und generell das Wohngebiet waren wunderschön. Halt wie man sich das aus Filmen vorstellt: alle Häuser sehen gleich aus, die Vorgärten sind perfekt gepflegt und die dicken Pick-Ups werden in den Garagen geparkt. Auch die Zeitung wird wie im Film vor die Tür geschmissen. Ich war wirklich total begeistert als ich meine ersten Spaziergänge mit dem Hund hatte. Gleich in der Nähe des Hauses gab es einen kleinen See/ eine kleine Lagune die die Bewohner und damit auch ich dann nutzen dürften. Da standen mir dann Liegen, Paddelboards und Kayaks zur Verfügung. Es war schön, meine Nachmittage dort zu verbringen und am Sonntag sind wir dort sogar immer zum Yoga auf den Surfbrettern gegangen.

Schon allein der Blick von meinem Balkon hat das Gefühl nahezu perfekt gemacht.

Die Häuser, die alle gleich aussehen.

Was Kinder doch so alles schönes zaubern können.. :) 

Ein Pick Up, der wahrscheinlich doppelt so hoch ist, wie ich groß bin. 

Die Stand Up Paddeling Boards bereit dazu, damit wir Yoga darauf machen konnten. 

Und Lindsay und ich bereit zum Yoga!

Im Süden befindet sich auch das berühmte Honolulu mit dem bekannten Waikiki Beach. Ich war dort zwei mal und habe es mir angeschaut. Zwar war es wirklich sehr schön, aber für mich persönlich einfach viel zu touristisch. Da gibt es definitiv schönere Orte auf der Welt! Aber trotzdem - das muss man sich natürlich ansehen!!

Der Waikiki Beach 
Der Sonnenuntergang am Waikiki Beach. Einer der schönsten, den ich bisher gesehen habe!! 

Auch habe ich mit meiner Familie eine beliebte Wanderstrecke namens „Diamond head“ besucht. Mir hat es sehr gefallen, da man am Ende eine schöne Aussicht auf die Stadt hatte. 

Direkter Blick auf Honolulu! Das war eine traumhafte Aussicht! 

Doch ob diese Hochhäuser auf die Insel passen weiß ich immer noch nicht ganz, aber naja..

Lindsay, Asher und ich!

Im Anschluss gab es Kaffee und eine Açaí-Bowl! Super leckere Früchte mit einer Art Eis. Das Eis war aus der Açaí Frucht gemacht, die wohl eine „super“-Beere ist und total gesund sein soll!

Noch am selben Tag.

Die Pauli ganz glücklich auf der Spitze des Berges :) 

Außerdem war ich mit Felix beim Pearl Harbor Denkmal, um den kulturellen Part meiner Reise nicht zu vernachlässigen haha. 


Militärpräsenz mal wieder.. wie auf der gesamten Insel. 


Westen - west coast

Der Westen hatte ein paar schöne Strände zu bieten. Da waren zum Beispiel die Ko’olina Lagunen, bei der 4 kleine Strände nebeneinander liegen. Ich fand diese zwar schön, aber auch viel zu touristisch, da die Hotels direkt am Strand waren.

Eine der 4 Lagunen

Doch nach 10 Minuten Autofahrt von dort aus erreicht man schon weniger besuchte Strände. Und da es nunmal der Westen ist, konnte man von dort aus die schönsten Sonnenuntergänge beobachten! 

So wunderschön- fast wie ein Regenbogen. 

Sean und ich beim Sonnenuntergang beobachten. Das T-Shirt ist doch mal passend oder?! P für Pauli und die Rosen für meine rosyworld!

Das war auch teilweise wirklich wie in den ersten Zeilen beschrieben. Vor einem die Surfer in dem tiefblauen Wasser und dahinter geht langsam die Sonne unter und der ganze Himmel erstrahlt in allen möglichen Rot- und Orangetönen! 

Hier habe ich es mal versucht festzuhalten als ich allein einmal die Ruhe und das Rauschen des Wassers genossen habe. Nebenbei noch Postkarten an meine Liebsten schreiben.. perfekt! 


Im Westen habe ich auch mit Felix eine schöne Wanderung unternommen, bis zum westlichsten Punkt der Insel. Dort liegt ein geschütztes Gebiet in dem Albatrosse ihre Nester haben. Dort haben wir auch gesehen, wie sich eine Robbe gesonnt hat. Wie cool das war, denn ich habe das erste mal eine Robbe in freier Natur gesehen! So nah an diesem wilden Tier zu sein. Das macht doch glücklich!

Die nistenden Albatrosse

Der Wanderweg führt direkt an der Küste entlang, das war so wunderschön!

Ein Bild von mir auf dem Felsen. Felix hat seine Drohne ausgepackt. Cool oder?! 

Na, wer findet die Robbe?

Huuuch da kam der Wind :D

An sich waren die Städte/Dörfer im Westen allerdings etwas gruselig, denn die Menschen schienen super verwirrt zu sein. Man hat viele geistig verwirrte Männer und Frauen am Straßenrand komische Sachen machen sehen. Gruselig meiner Meinung nach! Aber naja, die kleinen Problemviertel gibt es ja überall.


Nord - North Shore

Leider war ich nur an einem Wochenende in Norden der Insel, was wirklich schade ist, da die Atmosphäre dort total schön ist. Man kann sich die Orte dort wie kleine Dörfer vorstellen, beeinflusst vom Surfer-Lifestyle, einem Vintage-Touch und natürlich dem Hippie/Hipster-Stil. Irgendwie muss man das fühlen, das lässt sich schwer beschreiben, aber ich versuche es natürlich so gut es geht. Felix und ich waren dort an einem Drehort vieler berühmter Filme wie z.B. Fluch der Karibik, wir haben eine Wanderung zu einem schönen Wasserfall unternommen und waren in einem gemütlichen Café. 

Der traumhafte Wasserfall! Felix hat mit seiner guten Kamera so tolle Bilder gemacht! 
Der Weg dorthin war allerdings nicht so traumhaft wie man sieht.. :D
In dem Café habe ich einen Honey-Cinnamon-Latte getrunken und nebenbei 3 Stunden lang mit Felix gequatscht.. wir sind wirklich total auf einer Wellenlänge und haben uns super gut verstanden!

An dem Wochenende habe ich bei ihm übernachtet. Er lebte derzeit bei einer Familie, die spezielle Hütten aufbaut. Die waren wirklich wunder wunderschön! 

Der Blick aus dem Fenster der Hütte.

Auf dem Grundstück gab es riiiiiesige Blätter. Wie cool! 

Das war das erste Mal für mich, mit dem Meeresrauschen einzuschlafen und auch wieder aufzuwachen. Das sollte zum Glück auch nicht das letzte Mal sein. Daran könnte ich mich glatt gewöhnen!


Osten - East coast

An der Ostküste habe ich viel Zeit verbracht und es ist für mich persönlich der schönste Ort der Insel! Im Osten befinden sich die Berge, die den Regen abfangen. Daher grünt es dort sehr und verursacht, dass der Süden und Westen vorrangig trocken bleiben. Sean hat mir dort die Basis gezeigt, in der er stationiert ist. Das war das erste Mal für mich, dass ich sowas gesehen habe und ich habe gestaunt, wie es quasi ein komplettes Dorf nur aus Mitgliedern des Militärs war. Sean hat erzählt, dass es allerdings nichts besonders schönes ist für ihn persönlich, denn man ist rund um die Uhr bewacht, wird beobachtet und kontrolliert. Dazu später mehr.

Wir waren ein paar mal an den schönen Stränden der Ostküste Zelten (trotz angeblicher Flutwarnung, die aber völliger Quatsch war), um frühs den Sonnenaufgang zu beobachten. Wie traumhaft das war! Da hat irgendwie alles rund herum gepasst. Wir waren auch zusammen wandern. Zum Beispiel bei einem 3-spitzen-Berg (dort müsste man richtig an Seilen hinaufklettern, das war vielleicht nicht ganz ungefährlich, hat aber total Spaß gemacht!) oder bei Nacht zu einem Leuchtturm. Das war wirklich so schön! 

Die Flutwarnungen auf meinem Handy

Die „Kletterwand“ und Seile mal verbildlicht und noch ein paar Freunde von Sean

Sean beim Abstieg

Die Wasserfälle in den Bergen als es regnete.

Die letzten beiden Bilder stammen aus einem botanischen Garten im Osten Hawaiis. So wie man sich Hawaii eben vorstellt.. nicht :D


Insgesamt habe ich mir auf Oahu ein bisschen mehr von dem Hawaii-feeling erhofft. Ganz so wie ich es in den ersten Zeilen beschrieben habe, war es leider nicht, denn die Kultur der Amerikaner hat sich mittlerweile sehr durchgesetzt und alles ursprüngliche so gut wie komplett verdrängt. Schade eigentlich, aber mit dem ganzen Tourismus machen die Einwohner ziemlich viel Geld. Die ursprüngliche Kultur dient daher heutzutage nur noch zur Unterhaltung.. doch egal in welchen Shop man gegangen ist, man hat zur Begrüßung immer ein freundliches „Aloha“ gehört. Das ist zumindest ein kleines, positives Überbleibsel.

Eigentlich ist das touristischer Mist. Aber irgendwie auch cool. Naja, nimmt nur Platz in meinem Rucksack weg!

Bei meinem darauffolgenden Stopp in Kauai hat sich das  dann aber zum Glück geändert und ich habe mehr vom Aloha-Spirit gesehen.

Amerikanisches Abendessen..

Amerikanisches Frühstück..

Und zu guter letzt ein wenig deutsche Kultur auf Hawaii.. :D


Die wahre Schönheit entdecken..

Anfangs ist es mir schwer gefallen die schönen Dinge zu erkennen, da ich immer noch ziemlich beeindruckt von Bali war (und natürlich lag das auch an den vielen Problemen zu Beginn). Der ganze Tourismus und der viele amerikanische Einfluss waren für mich störend. Alles war zu perfekt gestriegelt. Alles wirkte wie geleckt.

Ein ganz normaler Tag auf Hawaii endet selbstverständlich mit einem traumhaften Sonnenuntergang. Das ist eines meiner liebsten Bilder! aber trotzdem, irgendwie zu perfekt. 

Oder das..

Da war es auf Bali viel spannender abenteuerlich die Wunder der Natur zu entdecken. Doch nach einiger Zeit habe ich verstanden, dass die Insel einfach in anderer Art und Weise schön ist. Die Natur lässt sich mit nichts mir bekanntem vergleichen und ist daher ganz einzigartig.

Ich im Auto und im Hintergrund die tollen Berge! Diese kann ich mit keinem mir bisher bekannten Gebirge vergleichen.

Letztendlich war es aber wie so oft - die Menschen mit denen ich meine Zeit verbracht habe, haben die Zeit und damit den Ort perfekt gemacht!


Mein Valentinstag habe ich auch auf Hawaii verbracht! Schön, denn die Amerikaner „feiern“ den ja total!


American Military

Da Hawaii einer der Haupt Militärstützpunkte der USA ist, hat man auch als Tourist viel davon bemerkt. Seien es die Basisstationen, an denen ich oft vorbei gefahren bin, der Besuch beim Pearl Harbor Denkmal, bei dem man viel darüber lernen konnte, oder die Bunker, die man bei vielen Wanderungen entdecken konnte. Nicht zuletzt waren da ja auch noch Sean und der Vater meiner Gastfamilie die Soldaten beim Militär sind.

Deren Ansichten hätten aber unterschiedlicher nicht sein können. Was Sean erzählt hatte, war eher negativ. Er fühlt sich halt nur wie eine Nummer im System, man ist nicht frei und wird ständig bewacht. Man kann auch nicht wirklich aussehen wie man will, da kurze Haare verlangt werden, Tattoos nicht unbedingt sichtbar sein können und er seinen Bart auch nicht tragen darf, ihn sondern immer abrasieren muss. 

Ich war ihn einmal bei seiner Basis besuchen. Das gesamte Gelände wirkte allerdings schon sehr beeindruckend auf mich. Als ich dieses betreten hatte, musste ich natürlich meinen Ausweis zeigen und wieder einmal waren alle ganz aus dem Häuschen, als sie gesehen haben, wo ich herkomme. Komischerweise bekomme ich immer gute Reaktionen darauf, wenn ich erzähle, wo ich herkomme. Komisch für mich, denn was kann ich schon dafür das ich aus Deutschland komme und was ist so besonders daran?!

Schnappschüsse aus dem Auto!

Die Landebahn mal aus einer anderen Perspektive:)

Zu sehen auf welch engem Raum Sean dort mit seinem Zimmergenossen lebt, hat mich schon ziemlich abgeschreckt. Gemütlich sieht für mich anders aus, aber es reicht aus.

Der Vater meiner Gastfamilie ist im Gegensatz zu ihm super begeistert und hat Spaß daran. Er ist schon 13 Jahre Verpflichtet, ist in der Taucheinheit und sieht es positiv sein Leben so zu gestalten. Mal ganz davon ab was der für Kohle damit macht. Hilfe! Hier mal 3000 Dollar für die Kosten der Unterkunft, da mal 3000 Dollar Lohn, dazu noch 500 Dollar für die Verpflegung, dann noch 250 Dollar weil er Taucher ist und hier und da noch was.. da kommt schon eine schöne Summe zusammen.. aber ist es das Wert alle 4 Jahre versetzt zu werden und sich sein Leben alle 4 Jahre neu aufzubauen?

Naja, jeder wie er will :)


Was hat mir am besten gefallen?

Das ist eine leichte Frage, denn es gibt eine Sache, die ich immer wieder aufs neue in vollen Zügen genossen habe und wegen der ich mich so in Hawaii verliebt habe! Die Autofahrten!! Denn die waren wirklich immer wie im Film.

Fensterscheiben unten, Musik ganz laut, Sonnenbrille auf, vielleicht noch ein Kaffee dazu, und dann mit 60 Meilen pro Stunde dem Highway bei strahlendem Sonnenschein entlangfahren!

Ein Traum!

Wenn ich dieses Bild sehe will ich am liebsten gleich zurück!! 

Das Bild mach es nicht besser..

Ein großer Becher Kaffee darf  natürlich nicht fehlen...denn:

:D


Insgesamt 

Alles in allem war es eine Zeit mit vielen Höhen und Tiefen. Ich habe anfangs zu viel erwartet, das war mein großer Fehler. Aber als ich irgendwann verstanden habe, diese Erwartungen aus meinem Kopf zu löschen und stattdessen alles zu genießen und neutral auf mich wirken zu lassen, habe ich die Zeit in vollen Zügen genossen und mich Stück für Stück in Hawaii verliebt. Ich war unendlich traurig, als ich die Insel verlassen musste. Auch wenn das nächste Abenteuer schon vor mir stand. Ich hätte es dort sicherlich noch lange Zeit ausgehalten, es war alles so perfekt. Aber naja.. das Leben geht weiter und damit auch mein großes Abenteuer! 

Ich glaube ich träume einfach nach wie vor und befinde mich in meiner rosyworld. Wie gut sich das anfühlt. Wie glücklich ich bin. 

Bitte weckt mich niemals auf aus diesem Traum 🙏🏻🌺

🌈🌈🌈

Antworten (1)

Ricardo
Wie schön, dass doch alles gut für dich ausgegangen ist. Es ist so wunderschön zu lesen und wie toll du schreibst. Ich beneide dich so sehr. Eine unserer Lieblingsserien spielt in Hawaii und die Landschaften sind immer so traumhaft dar gestellt. Viel Glück und Freude wünsche ich Dir bei deinen weiteren Zielen. Sei lieb gegrüßt.

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