Riding shotgun with us ...
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Redwood National und State Park /California

Veröffentlicht: 15.07.2023

So schön sonnig und klar sich der Tag in Gold Beach gestern zeigte und auch verabschiedete, so neblig und trüb zeigte sich Oregons Südküste heute. Unser Zimmer mit Meerblick zeigte uns heute keine Weitsicht.

Im dichten Küstennebel ging’s dann los in den Redwood National und State Park nahe Cresent City, California. Lange Zeit blieb der Nebel unser Begleiter und zeigte sich nur in kleineren Lücken großzügig.

Der Redwood besteht eigentlich aus mehreren State Parks und hat keinen zentralen Mittelpunkt. Die State Parks sind zum Teil weit entfernt und es zieht sich, alle Teile des Redwood zu besichtigen.

Gegen Mittag erreichten wir den Redwood NP bei strahlende Sonnenschein und machten uns auf den Weg entlang des Stout Grove-Loops. Zuerst machen wir uns für die Stechmücken unappetitlich und schmierten unsere offenliegende Haut mit einem auch nicht für uns wirklich angenehm riechenden „Anti-Mücken-Gel“ ein. Aber lieber weniger gut riechen als nachher ständig die Stichstellen kratzen …

Die Bäume sind extrem hochgewachsen. Über 100 Meter werden die alten Bäume hoch. Manche Bäume haben einen gewaltigen Stammumfang, andere dagegen eher vergleichsweise schmächtig, aber ebenso hochgewachsen. Was alle ganz besonders ausmacht ist die Rinde der Bäume. Gedreht oder gerade nach oben verlaufen die Wege der Rinde entlang des Baumstammes. In den von uns erlaufenen Loop war die Baumdichte recht hoch, so dass man die enorme Größe der Bäume nicht richtig ausmachen konnte. Aber imposant auf alle Fälle.

Auf unserem Weg in den nächsten State Park mussten wir wieder auf den Highway 101 entlang der Pazifikküste. Wenn wir dachten, der Nebel hätte sich auch hier inzwischen gelegt, lagen wir falsch. Nicht viel hatte sich geändert. Zu sehen war kein Meer …

Na gut, deswegen sind wir heute auch nicht unterwegs. Es gibt einen Blick über den Redwood vom Redwood Creek Overlook. Den sind wir auf 700 Meter hochgefahren um den Ausblick zu erhalten. Viel Grün bot er, aber auch einen Blick über die Wolkendecke, die noch immer über dem Meer waberte.

Auf dem Weg nach unten nahmen wir die Einladung zum Lady Bird Johnson Grove wahr. Auch hier gab es einen Rundweg, der durch eine sehr viel schönere, weil weniger dicht bewachsene Flora führte. Hier waren die Redwoods besser zu betrachten und deren Höhe zu erkennen. Der Weg bzw. der Name stammt von der früheren Gattin von Lyndon B. Johnson, US-Präsident von 1963 bis 1969. Sie kam besonders gerne im November in den Redwood, um diesen zu genießen … ?!? (so heißt es auf der Gedenktafel am Wegesrand).

So, für heute genug Bäume gesehen. Jetzt geht’s in die Unterkunft nach Eureka. Dort angekommen traf uns ein wenig der Schlag. Zunächst führte uns der Weg zum Walmart, wir brauchten Lebensmittel. Dieser war in einem „Einkaufszentrum“ das umgeben war von zwielichtigen Gestalten. Massenweise Obdachlose lungerten dort herum genauso wie in dem Stadtteil, den wir durchfuhren. Die Fahrt durch diesen Stadtteil brachte uns den widerlichsten Weed-Geruch sogar ins Auto. Diese kaputten Menschen bewegen sich zum Teil wie die Figuren in „Walking Dead“ … weg hier, war der klare Gedanke.

Jetzt waren wir nur noch gespannt auf unser Hotel. Gott sei Dank war das sauber und gepflegt. Es ist eines der vielen viktorianischen Gebäude, die es in Eureka gibt. Das muss früher mal eine gern aufgesuchte Stadt gewesen sein. In unserem gediegenen Hotel hängen Bilder von bekannten Menschen, die hier gewohnt haben. Es sind weltberühmte Schauspieler und Politiker abgebildet.

Trotz des guten Eindrucks, das das Hotel auf uns machte, war Thorsten schnell nervös. Unser Auto mit allen Sachen stand auf einem Parkplatz nahe dem Hotel. Weil die Ü60-Harley-Gang, die vor uns einchecken wollte, nicht "in die Hufe" kam und das Ganze etwas dauerte bis wir dran waren, wurde Thorsten ungeduldig und sah schon unser Auto aufgebrochen (es war 15:30 Uhr!!) … Damit er sich beruhigt, bin ich dann zum Autobewachen zum Parkplatz … Auto und ich blieben unversehrt … 😉

Zum Schluss und als Nachtrag noch ein paar beeindruckende Impressionen aus unserem viktorianischen Hotel, das 1922 erbaut wurde. Hier taucht man ab in eine nicht so kaputte Welt, wie sie da draußen vor der Tür herrscht. 

Antworten (1)

Thorsten
So schön die USA auch bezogen auf ihre Natur sind, umso hässlicher ist aktuell häufig das Gesicht, was das Land uns in seinen Städten zeigt... Verglichen mit unseren früheren Reisen hat sich die Situation um ein Vielfaches verschlechtert. Wir fühlen uns oftmals sehr unwohl im städtischen Umfeld. Von Großstädten wie LA, Seattle oder San Francisco erwartet man das mittlerweile aber Eureka (CA) hat 26.000 Einwohner. Günther und ich sind uns einig, dass die bislang die schlimmste Stadt ist, in der wir gewesen sind. Beim Gedanken daran, morgen näher an San Francisco heranzurücken, wo auch die schlimmsten Zustände herrschen sollen, bereiten uns schon einige Bauchschmerzen. Wir werden sehen... Daumendrücken 🙏

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