Riding shotgun with us ...
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Mit dem Kajak raus auf die Sandy Bay im Abel Tasman-NP

Veröffentlicht: 22.11.2024

Der Anruf kam schon am Vorabend: Aufgrund der veränderten Wetter-(Wind-)bedingungen sollte die geplante Kajak-Tour von ursprünglich 10:30 Uhr auf 8:30 Uhr verlegt werden. In der ursprünglichen Tour wären wir von Süd nach Nord an der Küste entlang gepaddelt, aber da sich der Wind gedreht hat und der Wind ab späten Vormittag von Norden kommen soll hatte der Veranstalter entscheiden, dass wir die günstigere Windrichtung am frühen Morgen, von Süd nach Nord, nehmen sollten. Das wäre sonst zu anstrengend geworden, gegen den Wind und die Wellen anzupaddeln …

Grundsätzlich ja eine schöne Fürsorge, aber für uns bedeutete das, dass wir bei der etwas mehr eineinhalbstündigen Anreise von unserem Tiny-House nach Marahau, die über die Takaka-Hills führt, viel früher aufbrechen müssen. Also, Wecker auf 6 Uhr gestellt (wofür hat man eigentlich Urlaub …) und ab dafür. Wir kommen mit einer Punktlandung um 8:30 Uhr beim Kajak-Touren Veranstalter an und müssen uns auch direkt fertig machen.

Nach einer Einweisung in Paddelhaltung, Be- und Entsteigen des Kajaks ziehen wir unser Doppelkajak ins offene Wasser. Man kann nicht behaupten, dass wir entspannt gewesen wären. Immerhin sind wir keine geübten Kajaker und im offenen Meer waren wir bislang auch noch nicht wirklich …

Aber was soll schon passieren? Wir sind eine kleine Gruppe von fünf Touristen, übrigens auch hier wieder alles: Deutsche, und zwei Begleitern geht es los.

Wir arbeiten gut zusammen und meistern das Ganze echt gut. Einzig Thorsten hat als Steuermann Probleme mit der Steuerung des Ruders am Heck, die man mit den Füßen über Pedalen wie im Auto, bedient. Das Ruder reagiert zu langsam oder gar nicht bei dem Wellengang … Schwierig, dadurch die Richtung einigermaßen einzuhalten. Aber da wir ja nicht auf einer eng befahrenen Autobahn sind und Platz haben, schaffen wir es schon, immer im Pulk zu bleiben.

Das Wetter ist perfekt und der Wind schiebt uns ein wenig von hinten. Also gute Entscheidung, früher loszulegen … Wir kajaken entlang der Küste für etwa eineinhalb Stunden und steuern dann eine Bucht an. Es gibt hier einige schöne Buchten, die mit einem feinen goldgelben Sand ausgestattet sind.

Kurze Pause mit Kakao, Kaffee oder Tee und ein wenig Small-Talk mit Eve und Jake, den Begleitern. Beide sind sehr nett und geben gern Auskunft über das was wir sehen und über den Nationalpark Abel Tasman.

Danach queren wir den Wasserweg hinüber zu Adele-Island. Das ging noch recht gut. Aber auf dem Rückweg wieder hinüber zu einer der Buchten schlägt uns dann der Wind entgegen und mit ihm auch kräftige Wellen. Da war schon etwas mehr Kraft notwendig, dagegen anzugehen. Mit mancher Welle wurden wir auch wassertechnisch überspült. Aber das gute Equipment, einer Art Röckchen, das man sich hoch über der Brust umschnallt und dann am unteren dehnbaren Rand über die Wulst am Sitz rund umzieht, waren wir einigermaßen trocken geblieben. Zudem hatten wir noch einen wasserabweisende Schlupfweste an und darüber noch die Rettungsweste, die für alle Kajaker vorgeschrieben ist.

Nach einer weiteren Stunde waren wir dann am Ende der Kajakatour angekommen. Am Observation Beach stand für uns das Stopp-Schild. Eve und Jake sortierten noch die Kajak-Klamotten, denn die Kajaks werden kurz darauf von einem Motorboot aufgeladen und mit Eve und Jake wieder zurückgefahren zur Basis.

Für uns war für 16 Uhr ein Wassertaxi bestellt, das uns allerdings an der Anchorage Bay Abel Tasmann abholen würde. Von unserem Beach bis zum Bay war ein Weg von rund 3,5 km zurückzulegen Allerdings ging der Weg Berg auf und Berg ab (oder mehr Bergauf als Bergab …) und war ein Teil des berühmten Abel Tasmann Coast Track. Uns hat das jetzt weniger gefallen als vielen anderen, die das als Highlight sehen. Für uns gingen die 3,5 km nur durch Gebüsch und Lookouts auf Bays gab es erst am Ende des Tracks vor der Anchorage Bay.

Gegen 14 Uhr waren wir dann am Anchorage Bay Abel Tasmann und durften hier noch zwei Stunden warten. Wir fanden das von der Zeitplanung her etwas unbefriedigend. Was sollten wir jetzt hier machen? Wir waren ausgestattet zum kajaken. Unsere übrigen Sachen waren im Auto an der Basisstation in Marahau. Solange die Sonne schien ging es, aber im Schatten wurde uns dann doch kühl, da einige wärmende Sachen noch nass von der Kayaktour waren…

Gegen viertel vor drei sahen wir ein Wassertaxi von unserem Veranstalter auf die Bay zukommen. Wir entschlossen zu fragen, ob er uns auch schon früher wieder mitnehmen kann. Er konnte. Glücklich setzen wir uns in das Motorboot. Der Skipper erzählte uns, dass er allerdings noch andere Kajaker an einer anderen Bucht abholen musste. Uns war es recht, waren wir doch schon mal auf dem richtigen Boot und auf dem Weg nach Hause und zudem gab es so noch eine kostenlose Bootstour den Küstenstreifen des Nationalparks entlang …

Das Motorboot pflügte über das Wasser. Wow, das knallte ganz schön gegen den Rumpf des Metallbootes. Wir fragten uns, wie lange so etwas vom Stahl ausgehalten wird. Irgendwann bricht das doch sicher auseinander … und wir wüssten gerne (oder auch nicht) mit welcher Wucht die Wellen gegen den Rumpf knallen. Und dann die Wellentäler, in die das Boot regelrecht knallt …

Aber es ging irgendwie weiter.

Als wir dann endlich gegen vier Uhr in Marahau ankamen dachten wir, wir würden an einem Steg ausgeladen oder am Strand über das Heck des Bootes. Aber nein, es stand ein Traktor mit einem Trailer an der Slipstelle. Der Skipper gab noch mal Speed und fuhr direkt auf den Trailer, der ein Stück genug im Wasser stand. Angeklickt und hochgezogen, so standen wir dann plötzlich mit dem Boot auf dem Trailer und wurden zur Basis gebracht. Auch mal eine besondere Art des Transports …

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