Veröffentlicht: 19.11.2024
Heute geht es früher los als üblich. Heute wollen wir die Delfine besuchen, die Kaikoura so berühmt machen.
Wir treffen pünktlich um 8:30 Uhr beim Veranstalter ein. Wir haben „Zuschauer-Karten“ für das Balett gebucht, viele andere haben Karten für die Vorstellung „Die mit den Delfinen schwimmen“ ausgewählt. Wir Zuschauer sind wirklich in der Minderheit. Die Schwimmer bekommen noch Ausrüstung, wie Tauchanzug, Schwimmflossen und Tauchermaske verpasst.
Dann geht es los zum Bus, der uns in die South Bay bringt, um das Boot zu entern.
Das Wetter ist perfekt. Im Vergleich zu gestern ist das Meer recht ruhig, die Sonne scheint und der Wind ist moderat. Also bester Voraussetzungen für einen schönen Ausflug.
Wir fahren etwa eine halbe Stunde nach draußen. Die Wellen werden etwas höher, aber alles im grünen Bereich. Uns geht es gut.
Der erste Stopp des Bootes bringt uns eine Delfin-Hölle. Es wimmelt hier nur so vor Dusky- (auch Schwarzdelfin genannt) Dolphins. Diese Delfin-Art lebt unter anderem auch hier. Sie werden bis zu 2 Meter lang und bis zu 30 Jahre alt. Sie sind auf der oberen Seite bläulich-grau und die Unterseite ist fast weiß.
Wir bzw. das Boot wird regelrecht in deren Mitte genommen. Von allen Seiten kommen sie an und schwimmen rechts und links oder auch unter dem Boot durch, tauchen auf und wieder unter …
Sie lieben es, wenn das Boot schnell durch das Wasser pflügt. Es animiert sie, damit zu Spielen und sehen die Strömung, die das Boot verursacht Surfwelle.
Die Schwimmer unter uns haben bereits bei der Sicherheitseinweisung erfahren, dass die Delfine Musik sehr mögen. Und wenn man auch unter Wasser versucht zu singen bzw. zu summen, was ja schwierig wird mit der Schwimmmaske, dann kommen sie besonders gerne.…
Der erste Stopp kommt also und die Schwimmer verlassen das Boot und begeben sich in den Delfin-Pool. Die Schwimmer wurden gebeten, die Tiere nicht anzufassen sondern nur zu gucken … Kennt man ja: Nur gucken, nicht anfassen … ;-)
Aber auch für uns auf den Zuschauer-Rängen ist das Spektakel groß und wunderbar. Man kann diese schönen Tiere so nah sehen wie sie miteinander spielen, sich jagen und abtauchen.
Es ist die Zeit, in der die Delfin-Weibchen ihre Jungen zur Welt gebracht haben. Ganz viele kleine Delfine sehen wir mit der Mutter durchs Wasser pflügen. Einfach fantastisch.
Der Wellengang hat so weit draußen doch noch zugenommen. Wir werden ziemlich auf und ab bewegt. Es ist wie auf der Wilden Maus … up and down …
Wir sind nicht benachteiligt, dass wir „nur“ Zuschauer sind. Wir glauben, dass wir einen besseren Überblick haben über die ganze Horde Delfine. Wir schauen quasi von oben auf alles herab und haben aber auch die Nähe, wenn die Delfine am Bootsrumpf entlang zischen … Die Schwimmer haben nur die horizontale Sicht und sehen die vielen Tere nicht wie wir.
Die Tiere scheinen sich wohlzufühlen. Sie machen auch Flips für uns, also Sprünge und Loopings in der Luft. Uns zur besonderen Freude.
Wir erfahren, dass die Delfin-Horde aus 400 bis 500 Exemplaren besteht.
Mein Reiseblog wird heute nicht viele Bilder bieten können. Denn ich habe gefilmt und keine Bilder gemacht. Das Filmen mit einer Hand ist einfacher, als mit meiner Digi-Kamera zu hantieren. Bei der starken Bewegung des Bootes würde kein gescheites Bild entstehen. Beim Filmen ist das anders.
Ich leihe mit ein paar Fotos von Thorsten, der mit seinem Handy gefilmt und Bilder gemacht hat.
Damit müsst Ihr heute halt leben … :-)