Geisterstadt „Whiskey Flat“ und der Isabella Lake /Sierra Nevada

Auf unserem Weg von Tulare nach Ridgecrest, unserem Übernachtungsort, bevor es zum Death Valley geht, kamen wir am Isabella-Lake vorbei. Durch Zufall erfuhren wir, dass es etwas besonderes auf sich hat mit dem See.

Im 19. Jahrhundert befand sich dort, wo der See sich heute befindet, ein Westernstädtchen namens „Whiskey Flat“. Das war eine Westernstadt wie aus dem Bilderbuch. Aus diesem Grund wurden Mitte der 1950er Jahre, nachdem der Goldrausch ebenso verflogen war wie die Einwohner, dort viele Westernfilme gedreht.

1953 wurde von staatlichen Stellen hier ein Stausee angelegt, der zunächst „Whiskey Flat“ überflutete. Nach jahrelanger Dürre trocknete der Stausee aus und die Westernstadt „Whiskey Flat“ kam wieder ans Sonnenlicht. Bis zum letzten Jahr hatte der Stausee nur einen Füllstand von etwa 8 %. Nach den heftigen Schneefällen in den Bergen und der damit verbundenen Schmelze füllte sich der See im letzten Jahr wieder auf Höchststand.

Bei unserer Fahrt am See entlang konnten wir gut erkennen, was früher auf Land stand und jetzt untergegangen war. Zumindest an den Bäumen konnte man das erkennen. Denn, wo wachsen denn schon Bäume im See??? Zudem führten Wege in den See, und das waren nicht nur Wege zum Boot ins Wasser lassen …

„Whiskey Flat“ ist also wieder untergegangen. Mal sehen, wann die Stadt wieder erscheint. Eine wahre Geisterstadt – leider werden heute kaum noch – oder gar keine – Westernfilme mehr gedreht …