Riding shotgun with us ...
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Hot, hotter, the hottest … nein, das ist nicht das Death Valley …

Veröffentlicht: 21.07.2023

So, jetzt kommt das letzte „Highlight“ unserer über zweimonatigen Reise durch die Staaten der USA: Death Valley, oftmals als „heißester Punkt“ der Erde genannt. Was wir erlebt haben, lest jetzt einfach weiter 😉:

Von Ridgecrest warten rund 500 km durch die Sierra Nevada als letzte Tour auf uns, um nach Las Vegas zu kommen. Aber zwischendurch Stopp im Death Valley. Wollen wir doch mal sehen, was da so heute „gebacken“ ist … Na ja, eigentlich wussten wir das schon, weil wir ja 2015 schon mal hier waren 😉

Unsere Fahrt von Ridgecrest führt zunächst durch die einsamste Gegend, die wir bislang gefahren sind (na gut, die Strecke durch die Mojave-Wüste war auch einsam …) Uns begegnet oder überholt kein Auto über mehrere zig-Meilen. Immer wieder sind wir gefangen von der großen Weite, die das Land uns immer mal wieder bietet. Straßen, deren Ende man trotz der freien Sicht nicht erkennen kann.

Auf dem Weg zum Furnace Creek, dem zentralen Punkt des Death Valleys, kommen wir noch an den Mesquite Flat Sand Dunes vorbei. Das ist zwar nicht vergleichbar mit den Great Dunes, die wir bereits hier in Alamosa gesehen haben, aber immerhin befinden sie sich hier in der steinigen Wüste. Wie sich diese Dünen gebildet haben …? Wissen wir jetzt auch nicht! 😊

Was wir wissen ist aber, dass in Furnace Creek das Visitor-Center des Nationalparks ist. Und hier wollten wir an den offiziellen Wärmemesspunkt für das Death Valley kommen. Aber auch, um hier den letzten unserer Magnete zu dieser Tour durch die USA zu kaufen.

Den Magneten haben wir bekommen. Die erwartete Höchsttemperatur im Death Valley allerdings nicht. Es waren enttäuschende 111 Grad Fahrenheit, was 44 Grad Celsius entspricht (und das um 10 Uhr morgens!!! – erwartet wurden zum Mittag 114 Grad). Da hatten wir doch tatsächlich in den Tagen zuvor zum Teil ähnlich hohe Temperaturen ertragen müssen.

Der von den Medien hochgejubelte heißeste Ort entsprach nicht den medial erzeugten „Erwartungen“ … angeblich sollten hier Scharen von Touristen ins Death Valley fahren, um den heißesten Ort der Erde zu erleben … Oh mein Gott, das stimmte ja gar nicht … Die Besucherströme waren sehr überschaubar … Wer recherchiert eigentlich solche Meldungen???? Und die Menschen/Touristen, die hier waren, kamen sicherlich nicht in erster Linie der Temperatur wegen sondern wegen der atemberaubenden Natur!!!

Aber egal, wir sind ja nicht hier um uns über den Journalismus aufzuregen …

Nächster Stopp ist Devils Golf Course. Ein etwas weiter von der „Hauptstraße“ gelegener Ort, der einen fantastischen Blick auf dieses große Gebiet mit Salzkristallen, die in großen Brocken hier herum liegen … Über eine Gravel-Road hoppeln wir bis zum Endpunkt.

Der Blick über das Feld, das – wer weiß warum als „Devils Golf Course“ genannt wird – ist enorm. Beim nahen Betrachten der Schollen kann man die Kristallstruktur gut erkennen. Das Gebiet hier im Badwater Basin, zu dem der Golf-Platz gehört, ist in der Eiszeit der Lake Manly gewesen. Der See trocknete irgendwann aus und übrig bleiben die Salze, die heute noch existieren, da das Grundwasser durch die Salze (hauptsächlich ganz gewöhnliches Kochsalz mit ein paar zusätzlichen Mineralien) aufsteigt und wieder verdunstet. So bleibt das Basin noch immer Anziehungspunkt für viele Touristen.

Ins Badwater Basin mit dem „Catwalk“ zur großflächigen weißen Salzwüste, haben wir es dennoch für ein paar schnelle Fotos gewagt, denn auch 44 Grad sind zu heiß, um sich lange darin aufzuhalten.

Das Badwater Basin liegt rund 90 Meter unter dem Meeresspiegel und ist somit der tiefste Punkt Nordamerikas.

Als nächstes haben wir einen Schlenker von der Hauptstraße in den Artists Drive genommen. Dieser ist 13 Meilen lang und führt an farbigen Felsformationen vorbei. In Rot, Grün, Rot und Brauntönen zeigen sich hier die Felsen. Tatsächlich wie auf einer Farbpalette.

Weiterer fotogener Punkt ist der nur wenige Meilen entfernt gelegene Zabriskies Point. Interessante Formationen und Farbunterteilungen der Gesteine lassen den Auslöser der Kamera heißlaufen … und Thorsten muss sich besonders beeilen, weil sein Handy sehr schnell den Geist aufgibt und unter der Hitze stöhnt. Zwischen den Stationen muss die Klimaanlage im Auto das Handy wieder kühlen …

Als nun wirklich letzter Punkt, bevor es dann ohne Unterbrechung nach Las Vegas geht, ist „Dantes View“. Ein Aussichtsort auf etwa 1700 Meter (Badwater liegt 90 Meter unter Null!) und 16 Meilen von Badwater entfernt. Von hier hat man einen ganz fantastischen Blick über das gesamte Death Valley-Tal und man erkennt die enorme Größe des früheren Salzsees.

Nach zweieihalb Stunden Autofahrt erreichten wir Las Vegas. Und hier zeigte – man höre und staune – das Thermometer 114 Grad. Gleiche Temperatur wie zum Mittag im Death Valley … Und was lernen wir daraus??? …

Antworten (1)

Thorsten
Eine würdige Abschlussstation... Was für ein toller Nationalpark bei all der "Einöde"... Wieder eine komplett andere Welt... Es ist wirklich unfassbar, welche Vielfalt hier die Natur für einen interessierten Besucher bereit hält. Wir waren wieder mal fasziniert 👍👍👍

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