Riding shotgun with us ...
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Entdeckung Chicago, 1. Tag

Veröffentlicht: 16.05.2023

So, ausgeschlafen sind wir und freuen uns jetzt, Chicago, oder besser Chi, wie der Insider sagt, kennen zu lernen. 

Zuvor noch schnell einen Becher Kaffee für uns, die liebevoll von einem aus der engsten Verwandtschaft als "Insta-Bitches" betitelt wurden :-)). Wir nehmen den Titel gerne an und finden es lustig!

Die Wettervorhersagen im TV gleichen den unsrigen in Deutschland. Gesagt wird so, erlebt ganz anders. Eigentlich sollte es den ganzen Tag cloudy sein und warm. Wir hatten schon sorge, dass unser Besuch auf dem "360-Grad-Observation-Deck" des Hancock-Centers, für den wir einen Slot um 10 Uhr gebucht hatten, nicht so erfolgreich sein würde, weil man vor lauter Wolken nicht viel sehen wird ... Aber wir hatten Glück, das Wetter richtete sich nicht nach der Vorhersage, sondern hatte besten Sonnenschein für uns parat. (Wie war das noch mit den Engeln, wenn die reisen ...)

Besonderheit des Hancock-Centers ist eine breite Glasfront, die sich auf dem 94. Stock um einige Grade nach vorne neigt, während sich maximal fünf Personen vor die Glasscheibe stellen und nach draußen schauen und sich mit der Neigung nach vorne bewegen. Das ist was für Adrenalin-Junkies, also maximal für Thorsten, aber nichts für mich. Aber Thorsten wollte dann auch nicht alleine den Kick haben und so haben wir nur gestaunt und zugesehen ... und die Aussicht über die Stadt und den Lake Michigan genossen. 

Wieder auf "Normal-Null" angekommen, ging es dann zu Fuß weiter durch die Stadt.  Uns ist aufgefallen, dass die Straßen hier weniger hektisch bevölkert sind als zum Beispiel in New York oder LA oder San Francisco. Obwohl die Stadt ca. 2,5 Millionen Einwohner zählt, läuft alles sehr ruhig ab und keiner hetzt durch die Straßenfluchten. Zudem ist alles ziemlich sauber. Kein Dreck, keine Kippen oder sonstige Abfälle des täglichen Lebens findet man. Hier und da ein paar Bettler, aber keine Obdachlosen, die mit Sack und Pack auf den Straßen oder unter den Brücken, von denen es hier reichlich gibt, ihr Quartier haben. Gut, relativ häufig haben wir "durchgeknallte" Verwahrloste gesehen, die vor sich hingeschrieben, mit sich selbst geredet oder tanzend und springend durch am Straßenrand waren. Das ist scheinbar der Erfolg, wenn man sich über Jahrzehnte mit Alkohol und Drogen welcher Art auch immer, über das vermeintliche Wasser hält.

Neben viel Hochhäusern aus Glas und Metall fallen die eigentlichen Schätze nicht sehr auf. Man muss schon in die Nähe des Chicago-Rivers kommen, um die vielen Sandsteingebäude mit reichlichen und aufwendigen Verziehrungen zu finden. Sie sind die eigentlichen architektonischen Highlights der Stadt. 

Was uns sehr gefallen hat war die Gestaltung des Riverwalks. Auf einer langen Strecke entlang des Rivers waren sehr schöne, einladende Treppen, Grünflächen und Möglichkeiten der Pausengestaltung nicht nur für Touristen sondern auch für die Chi's angelegt. Das tolle Wetter hat für buntes Treiben gesorgt ohne Gedränge zu erzeugen. 

Das Wetter ist auch ein Fall für sich. Durch das offene Tor über den riesigen Lake Michigan kommt auf einfachstem Weg, ohne durch geografische Störungen irgendwie aufgehalten zu werden, der kalte Wind von Canada in die Stadt. Nicht von ungefähr hat Chicago den Zusatz "Windy City". Schnell verändern sich die Temperaturen innerhalb von wenigen Stunden. Mittags Wärme, am Nachmittag kann das Thermometer um einige Grad wieder in den Keller rutschen ...

Aber wir haben Glück, es ist schön warm und wir können alles genießen, sogar in kuren Hosen und ohne Jacke. Perfekt!

Bei Target, unserem Lebensmittelhändler des Vertrauens um die Ecke, haben wir uns mit allem notwendigen für ein Abendessen auf dem Zimmer versorgt. Und diesmal haben wir nicht unser Konto leerräumen müssen ... 

Antworten (1)

Thorsten
Ready to explore the windy City

USA
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