2023 - September - Nancy

Im Vergleich zum herausragend schönen Place Stanislas 

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muss man weitere Sehenswürdigkeiten in Nancy ein wenig suchen. Denn natürlich kann nichts wirklich mit dem Glanz des Welterbe-Ensembles mithalten. 

Der im Jahr 1755 als neues Zentrum von Nancy angelegt Platz, ist es noch heute. In dessen Umgebung findet ihr sehr viele Cafés und Restaurants, aber auch Hotels und diverse Geschäfte.

Der angeschlossene Place de la Carriere gehört übrigens mit zum Welterbe und ist bestimmt genauso schön. Allerdings war er bei unserem Besuch wegen eines Bücherfestivals komplett abgesperrt bzw. zugestellt. 

Startet ihr hier euern Rundgang, könnt gleich die Basilique Saint-Epvre erreichen (die wir allerdings auch mehrfach nur verschlossen vorfanden). Sie ist aber auch von außen ansehnlich. 

Biegt ihr nun links ab, kommt ihr zur Grande Rue, an deren Anfang rechts gleich das Musée Lorrain liegt. Dieses hat einen idyllisch liegenden Innengarten, den man so gar nicht erwartet. Ihr könnt hier in Liegestühlen einfach mal abschalten und die Ruhe genießen. 

Auch sehenswert ist die Église des Cordeliers. Die gotische Kirche gehört zum Musée Lorrain, kann aber kostenfrei begangen werden. Uns hat hier besonders das Glasfenster, das als Rosette angelegt ist, gefallen. In der Mitte zeigt es das Wappen Lothringens und bei Sonnenschein erzeugt das farbige Glas wunderbare Lichteffekte auf dem Boden.

Am Ende der Grande Rue wartet dann ein wunderschönes Stadttor auf euch, das Porte de la Craffe. Wer hindurch geht, kann auf der anderen Seite noch Reste der alten Stadtmauer entdecken. 

Ebenso erwähnenswert sind die am anderen Ende des Place Stanislas gelegene Cathédrale und die hinter dem Bahnhof befindliche Basilique du Sacré-Cœur. In letzterer wurde Stanislas Leszczyński seinerzeit beigesetzt. Allerdings wurde er, nach mehreren Stationen und in Gedenken an ihn als polnischer König, 1938 nach Krakau überführt.

Wer jetzt noch Puste hat, der kann sich dem Jugendstil von Nancy widmen. Direkt um die Ecke der Basilique du Sacré-Cœur findet ihr nämlich die Villa Majorelle, die heute ein Museum ist und seinerzeit das erste Jugendstil-Haus von Nancy war. Nancy hat weitere Jugendstil-Gebäude, es gab sogar ein ganzes Viertel, das Anfang des 20. Jahrhunderts in diesem Stil errichtet wurde. Es findet sich hinter dem Bahnhof Richtung Place Stanislas. Gerade Banken und Geschäftshäuser wollten in dem damals so populären Look glänzen. Heutzutage kann man den (abblätternden) Charme nur noch erahnen. 

Kurz vor unserer Abreise konnten wir allerdings einen Blick in die Brasserie L'Excelsior erhaschen. Sie ist direkt am Bahnhof. Auch hier bröckelt der Putz zwar gewaltig, aber wer sich in alte Zeiten versetzen will, ist hier sicher richtig.