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2023 - Juli - Warnemünde

Veröffentlicht: 14.07.2023

Feiner Ostseesand am Strand, gut ausgebaute Infrastruktur und jede Menge feiner Restaurants und Hotels, das ist Warnemünde. Aber es gibt noch einen zusätzlichen Pluspunkt zu anderen Ostsee-Ferienorten: Hier kann man viele große (!) Schiffe angucken. 

Zugegeben, der letzte Punkt könnte manch einen auch stören. Denn die großen Pötte, die hier aus nächster Nähe vorbeischippern, machen in einem gewissen Ausmaß auch Krach und wenn Kreuzfahrtschiffe hier vor Anker gehen, bringen sie auch jede Menge Touristen mit. Da kann es in dem 6000-Einwohner-Ort dann schnell noch etwas voller als ohnehin werden. 

Aber natürlich ist hier sowieso alles auf Tourismus ausgerichtet. Die Stadt Rostock wird es freuen, wenn es in der Kasse klingelt, denn Warnemünde ist seit 1323 ein Ortsteil von Rostock. Noch heute heißt es hier unter Einheimischen: Der Kauf von Warnemünde war das beste Geschäft, das Rostock jemals gemacht hat. Eine gewisse Rivalität zwischen den beiden Stadtteilen ist deshalb auch heute noch herauszuhören. 

Auch interessant ist, dass Warnemünde relativ spät,  erst Mitte des 19. Jahrhunderts, zum Seebad wurde. Aber danach wuchsen die Besucherzahlen rasant und es wurden nach und nach diverse Beherbergungsstätten gebaut. 

Eines der berühmtesten Hotels der ganzen ehemaligen DDR bestimmt auch heute noch die Skyline von Warnemünde. Es ist das 19-stöckige Hotel Neptun, welches 1971 eröffnet wurde. Der prestigeträchtige Bau war seinerzeit für Besucher aus aller Welt als Vorzeigeobjekt gedacht. Gerne durften diese Gäste dann auch Devisen mitbringen. Auch heute noch ist das jetzige 5 Sterne Hotel sehr beliebt. 

Aber natürlich lässt sich streiten, ob das Objekt eher ein Klotz oder ein architektonisches Meisterwerk ist. So oder so, alle Zimmer haben jeweils Meerblick, es gibt diverse gute Restaurants und die Skybar bietet einen tollen Ausblick. 

Ebenso Wahrzeichen des Seebades sind natürlich der alte Leuchtturm und der daneben liegende Teepott. Das Ensemble gehört heutzutage optisch zusammen, weil die beiden Gebäude einträchtig nebeneinander am Anfang der Promenade stehen. Aber natürlich haben beide ganz unterschiedliche Funktionen. So dient der Leuchtturm weiterhin als Leuchtfeuer für die Schifffahrt. Er wird aber elektronisch von der Ferne aus betrieben. Wir Besucher können ihn heute für 2 Euro besteigen und die tolle Aussicht genießen. Der Teepott wiederum ist ein Restaurant, das 1968 errichtet wurde und vor allem durch sein geschwungenes Dach auffällt.

Das alte Warnemünde zeigt sich zwar unauffälliger, ist aber definitiv lohnenswert. Abseits der üblichen Touristenwege ist es hier ruhig und fast verschlafen. Wo früher die Fischersfamilien oder die Angehörigen der Seeleute auf engstem Raum wohnten, ist aber heute auch hier alles schmuck und wird vielfach an Touristen vermietet.

Dabei ist die Hochsaison natürlich im Sommer und ich gebe zu, dass ich es dann auch am schönsten finde. Aber natürlich ist die gute Seeluft das ganze Jahr hier. 

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