Veröffentlicht: 30.08.2022
Nach einem langen Tag im Büro oder einfach nur anstrengendem Sightseeing, kann jeder eine Auszeit im Grünen gebrauchen. Aber tatsächlich ist auch die Luftqualität ein wichtiger Grund für die Anlegung von Parks in Großstädten.
London ist hier sogar ein Vorreiter und darf sich seit 2019 „National Park City“ nennen, als erste Stadt der Welt! Das ist eine bedeutende Auszeichnung, die viele Metropolen gerne tragen würden. Bisher konnte aber nur Adelaide folgen.
So oder so, kann ich jedem Besucher Londons nur empfehlen, mindestens ein paar Stunden Ruhe und Entspannung in einem der vielen Parks zu suchen. Egal wo man ist, es findet sich immer einer in der Nähe und sie machen alle einen gepflegten Eindruck.
Wir haben bei unserer Stippvisite in London zum Beispiel den Regent’s Park besucht. Er ist stolze 166 Hektar groß, aber alles zu durchstreifen ist in kurzer Zeit natürlich nicht möglich. Und tatsächlich wollten wir ohnehin nur zu einem kleinen Teil des Parks, nämlich zum Primrose Hill. Dieser kleine Hügel bietet einen schönen Ausblick über London und ist deshalb beliebter Treffpunkt.
Apropos Treffpunkt, da gibt es doch diesen ebenfalls großen Park in London, in dem sich Leute unterschiedlichster Auffassungen einfach hinstellen und vor Publikum ihre Meinung kundtun können. Ihr wisst sicher schon von was ich rede, natürlich meine ich Speakers Corner im Hyde Park.
Dass der Park inzwischen der bekannteste von London ist, könnte auch an besagtem Redetreffpunkt liegen. Früher war das einmal anders. Die immerhin 140 Hektar große Fläche wurde von den einstigen Königen als Jagdgrund genutzt.
Uns wäre Speakers Corner aber viel zu überlaufen gewesen. Wir waren auf der Suche nach Erholung und noch etwas ganz anderem: Halsbandsittichen!
Ja, tatsächlich leben diese hier frei und nisten in den Bäumen. Natürlich weiß ich auch, dass sie hier nicht ihre angestammte Heimat haben. Genauso wie die Grauhörnchen wurden sie seinerzeit ausgesetzt und haben sich nun ausgebreitet.
Nun, da sie aber einmal da sind, wollten wir sie trotzdem in ihrer hiesigen freien Wildbahn beobachten. Das war gar nicht so einfach wie gedacht. Überall sahen wir nur Tauben und Krähen. Aber dann hörten wir doch ihre charakteristischen Sittichrufe. Und irgendwann konnten wir sie auch mit einer Erdnuss nach unten locken. Wie ihr auf unseren Fotos sehen könnt, waren das nicht unsere einzigen Futtergäste, auch Grauhörnchen kamen dazu, so dass wir bald eine Schar Tiere um uns hatten.
Übrigens sollen die Londoner Halsbandsittiche sich abends im Hyde Park auf Schlafbäumen in Gruppen von bis zu 6.000 Tieren treffen. Das ist ja dann so wie in ihrer eigentlichen Heimat in Asien: Laut!