Reisebriefe von Felix
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Sie lauern im Dunkeln

Veröffentlicht: 14.03.2017

Der Wind hat sich gelegt. Wenigstens ein wenig. Trotzdem ist es kalt und etwas ungemütlich. Die Wettervorhersage hatte für heute Sonne versprochen… Wir machen uns dennoch auf den Weg zum Ausgangspunkt einer kleinen Wanderung. Nach nur wenigen Minuten im Auto befinden wir uns auf dem „Queen Charlotte Track“, der entlang der Marlborough Sounds führt. Heute wollen wir nur 12 Kilometer wandern, da in ein paar Tagen das „Tongariro Alpine Crossing“ ansteht.

Unser Weg schlängelt sich durch den eindrucksvollen Regenwald. Die Begeisterung über die Vegetation, mit dem Queen Charlotte Sound im Hintergrund, lässt uns häufig Fotopausen einlegen. Am Zielort angelangt, machen wir eine kleine Obst-Pause und genießen die Aussicht. Gestärkt machen wir uns auf den Rückweg zu unserem Camper.

Wir fahren zurück zur Smith-Farm. Den Nachmittag nutze ich für ein paar Blogeinträge und Rebecca arbeitet sich durch ihre eBooks. Für den Abend haben wir uns den Glühwürmchenspaziergang zum Wasserfall in der Nähe des Campingplatzes vorgenommen. Nach einer indisch angehauchten Gemüse-Nudel-Pfanne ziehen wir warme Klamotten an, bewaffnen uns mit unseren Stirnlampen und steigen über das Gatter auf die Kuhweide. Hier befindet sich der Start des halbstündigen Abendspaziergangs. Nicht nur uns hat die Besitzerin der Farm den Weg wärmstens ans Herz gelegt. Auch Familien aus Holland und Deutschland wollen sich heute Abend die „Glühwurmtjes“ (O-Ton vierjähriger holländischer Bub;) angucken. Nach einer kurzen Strecke über die Kuhweide, deren Bewohner uns nur wenig interessant finden und sich lieber dem Gras widmen, erreichen wir einen kleinen Bach. An manchen Stellen des Weges, der inzwischen im Wald verläuft, ist es durch die dichten Baumkronen bereits jetzt so dunkel, dass wir unsere Stirnlampen benutzen müssen. Wir kommen im Wald nur noch langsam voran, da wir uns aufgrund des steinigen und teils rutschigem Untergrund nun auf jeden Schritt konzentrieren müssen. Am Wasserfall angelangt, reicht das Licht gerade noch für ein paar Fotos.

Mit zunehmender Zeit verschluckt die Dunkelheit den Wald und die ersten Glühwürmchen werden sichtbar. Unter Wurzeln, auf den Pflanzen, überall wo man hinsieht, leuchten uns die Würmchen entgegen. Als wir schnell feststellen, dass die Tierchen mit den Kameras nicht einzufangen sind, genießen wir einfach den Anblick.

Nach dem Rückweg über die mondbeschienene Koppel gehen wir sofort ins Bett. Morgen heißt es früh aufstehen. Unsere Zeit auf der Südinsel ist vorbei und wir freuen uns auf die Nordinsel.

Antworten (1)

Claudi
Kochelsee 🐂🐄🐻2006! Spontane Erinnerung 😂

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