Kaum zu toppen

Nervös gucken wir aus dem Fenster. SONNE!!!! Die Vorfreude ist groß. Wir haben eine Tour auf Fraser Island gebucht. Morgens um 7.30 Uhr werden wir am Campingplatz abgeholt und abends gegen 7 Uhr wieder zurückgebracht. Rucksack packen, eincremen und auf geht’s!

Mit der Fähre setzen wir auf die größte Sandinsel der Welt über. Nach einer 60-minütigen Fahrt, erreichen wir die Insel und steigen in den Bus, mit dem wir heute über die Insel fahren werden. Die letzten Tage haben wir viel im Auto verbracht und wir sind heute ganz froh nicht selbst fahren zu müssen. Unser Guide Murray bringt uns in einem Offroad- Bus zu den Sehenswürdigkeiten der Insel.

Erster Halt: Lake McKenzie. Wir schwimmen im See, machen Fotos und freuen uns einfach wie unglaublich schön es hier ist. Nach der kleinen Erfrischung geht es weiter zur Central Station, dem historischen Zentrum der Insel.

Nach einer kurzen Führung durch die ehemalige Holzfällersiedlung und ein paar kurzen Erklärungen zu Flora und Fauna, geht es Richtung Strand und vorher (noch wichtiger): Zum Mittagessen. Das ist in unserem Tourpaket enthalten. In Erwartung des üblichen belegten Sandwichs und einem süßen Saft, sind wir positiv überrascht, als wir plötzlich vor einem reichhaltigen Buffet stehen.

Mehrere Teller später und ein wenig schläfrig vom Essen setzen wir uns wieder in den Bus. Der 75- Mile Beach liegt vor uns. Bereits nach kurzer Zeit am Strand begegnet uns ein weiteres Highlight der Tour: Ein Dingo. Die Insel ist für ihre Dingo-Population bekannt und wir haben darauf gehofft, einen zu Gesicht zu bekommen.

Weiter geht es den Strand entlang. Nächster Stopp ist das Schiffswrack der SS Maheno. Ein schönes Fotomotiv. Ebenso wie die Sandsteinformationen (u.a. The Pinnacles) entlang des Strandes.

Doch das absolute Highlight des Tages vielleicht sogar des bisherigen Urlaubs sollte noch kommen. Als unser Bus hält und uns und den Mitreisenden ein Flug über die Insel und den Ozean angeboten wird, gucken wir uns kurz an und überlegen.

Wenig später sitzen wir mit drei anderen Passagieren und dem Piloten bei strahlendem Sonnenschein in einer kleinen wackeligen Maschine und sehen die Insel von oben. Wir fliegen über Sanddünen, Seen und Regenwald, während der Pilot uns über Headset einige Fakten über die Insel mitteilt. Als wir abdrehen und der Pilot im Sinkflug auf das Meer zusteuert, sehen wir den (unendlich langen) Strand und das blaue Wasser. Wir sehen Haie und einen Wal. Beim Anblick des Wals merkt man an der Reaktion des Piloten, dass ein Wal zu dieser Jahreszeit vor Fraser Island eher selten gesichtet wird.

Als wir knappe 20 Minuten später wieder auf dem Strand landen, sind wir immer noch komplett aus dem Häuschen. Es war einfach unfassbar geil!!

Nach unserer Landung geht es mit dem Bus wieder zurück zur Fähre. Dass der Himmel sich inzwischen zugezogen hat, ist uns sowas von egal. Wir sind einfach nur glücklich, dass wir die Tour heute gemacht haben. Das Wetter war überragend und das Erlebte sogar noch besser. Als wir drei Stunden später am Campingplatz ankommen sind wir völlig kaputt und müde.

Da wir morgen keine Lust auf Autofahren haben, hängen wir spontan noch einen Tag auf dem Campingplatz dran.