Veröffentlicht: 14.07.2017
Langsam stecken uns die Kilometer in den Knochen, die ersten Meter nach dem Losfahren sind immer die anstrengendsten. Gut dass es heute morgen erst ein mal bergab ging. Von der Jugendherberge an den Rhein.
Heute sind wir direkt den Rhein entlang geradelt, von Bingen bis nach Koblenz. 70,5 km in 4 Stunden reiner Fahrtzeit.
Um kurz nach 9 ging es heute morgen in Bingen los. Die Sonne hat sich eher hinter Wolken versteckt und wir sind gut 500 Meter bergab an den Rhein gefahren.
Von da an war es dann wieder ganz einfach, immer dem Rhein entlang. Anfänglich noch eingerahmt von etwas Gebüsch, war der Radweg später direkt zwischen Rhein und Straße. Immer wieder unterbrochen von kleineren und größeren Ortschaften oder Campingplätzen.
Campingplätze haben wir heute sehr viele gesehen, genauso wie alte Burgen und Schlösser. Die sind in dieser Rheingegend reichlich vorhanden und sehr schön anzusehen.
Vorbei kamen wir auch an St. Goar und damit auch an der Loreley. Eine schöne Gegend mit vielen Weinbergen und viel grün, trotz Straße und Schienen neben dem Radweg.
Heute war unsere Strecke nicht so lang wie die letzten Tage, weshalb wir schon gegen Mittag in Koblenz ankamen und uns dann als Mittagessen einen Döner geholt haben und den mit Blick aufs "Deutsche Eck" gegessen haben. Am deutschen Eck trifft die Mosel auf den Rhein und es waren auch einige Touristen dort unterwegs.
Von dort aus konnten auch schon einen Blick auf unsere Jugendherberge erhaschen. Die liegt hoch oben am gegenüberliegenden Rheinufer und ist untergebracht auf der Festung Ehrenbreitstein. Eine ehmalige preußische Burg mit langer Geschichte ist heute eine große, touristische Burganlage, sehr schön hergerichtet und das Beste ist: Als Jugendherbergsgast muss man keinen Eintritt bezahlen! Wo normale Touristen Eintritt zahlen konnten wir uns heute gemütlich umschauen.
Doch all das wussten wir noch nicht, als wir am Deutschen Eck saßen und Mittag gegessen haben. Wir dachten, alles klar, dann fahren wir da mal rüber, schieben vielleicht ein bisschen hoch und fertig, denn die schöne Seilbahn, die direkt über den Rhein hoch zur Festung geht, ist leider nicht Fahrrad tauglich.
Bis über den Rhein kamen wir dann auch noch und den Weg nach oben haben wir auch gefunden. Doch leider war der nach guten 100 Metern wegen Bauarbeiten gesperrt. Dann standen wir erstmal da, weil auch nichts angeschildert war und haben überlegt, wie wir denn jetzt da hoch kommen. Wir haben dann glücklicherweise einen Weg auf der Rückseite des Berges gefunden. Sehr steil und auch zum Schieben nicht schön, aber wir haben es geschafft. Wir sind oben angekommen. Auf einem großen Parkplatz voller Autos und wussten wieder nicht wohin.
Oben war es wenigstens eben und wir konnten den Parkplatz entlang fahren und haben dann am Eingang zur Festung erfahren, dass wir, einmal Quer durch die Burganlage schieben müssen zur Jugendherberge. Als wir dann ebdlich einchecken konnten war es dann doch schon 4 Uhr nachmittags und wir waren fix und alle, trotz der eher kurzen Radtour.
Dafür übernachten wir in einer richtigen Burg und haben eine wunderbare Aussicht auf die beiden Flüsse unter uns. Ich würde euch gerne teilhaben lassen an diesem Blick, doch das Internet ist momentan eher mäßig, deswegen werden sie nachgereicht! Versprochen.