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#95 Camping auf der Kartbahn – da brennt einem doch die Sicherung durch!

Veröffentlicht: 28.03.2022

21. – 22. März 2022: Matera


F. Auf der Suche nach einem geeigneten Campingplatz in Matera sind wir auf einen Stellplatz gestoßen, der sich in der Nebensaison auf einer Kartbahn befindet. Das an sich ist schon ziemlich cool, aber der Besitzer Gianfranco ist der absolute Hammer. Wir waren an dem Tag 5 Wohnmobile und Camper und er konnte uns alles Wichtige auf Französisch, Deutsch, Englisch und natürlich Italienisch erklären. Zudem bot er sich auch als Taxi/Busfahrer für die Fahrten in die Stadt an und gab uns seinen eigenen kleinen Busfahrplan – vorherige Anmeldung war hier allerdings nötig. Nachdem auf unserem Stadtplan alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Tipps eingetragen wurden, ging es zusammen mit zwei Schweizern in die Stadt. In der knapp 10-minütigen Fahrt gab es allerlei lustige Anekdoten zu der Stadt oder zu internationalen Klischees. Gianfranco ist einfach ein super witziger Typ, bei dem man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen muss.

Kurz vor der Start- und Ziellinie.

In der Stadt Matera gäbe es für uns dann auch sehr viel zu sehen, wenn nicht gerade Montag wäre. Montag scheint auch hier in Italien für viele Museen und öffentliche Gebäude ein Ruhetag zu sein. Die angeblich schönste Felsenkirche – es gibt hier über 100 davon – hatte leider geschlossen und konnte von uns nur von außen bewundert werden. Nicht nur die Kirchen wurden hier in den Felsen gehauen, sondern auch fast der gesamte Rest der Altstadt. Diese kleinen Gassen und die vielen Gebäude, von denen man nur die Front sieht, da der Rest im Felsen steckt, wären bestimmt schon UNESCO Weltkulturerbe berechtigt, aber Matera kann da noch einen oben draufsetzen. Sie besitzt ein riesiges unterirdisches Wasserspeichersystem. Die größte Zisterne fasst 9 Millionen Liter Regenwasser und diente bis ins 20. Jahrhundert als Wasserversorgung für die Stadt. Matera kann übrigens als eine der ältesten durchgängig bewohnten Städte der Welt angesehen werden, da es hier bereits seit der Jungsteinzeit schon eine Siedlung gibt.

Matera - Kulturhauptstadt 2019
verwinkelte Gassen
im Wasserspeicher
im Wasserspeicher
Unter einer der vielen Kirchen befand sich eine Grabkammer, in der die Toten sitzend aufgebart wurden. (Nische links) Ich stehe im Eingang zur Grabkammer.
In diesem Felsen befindet sich eine Kirche - viele Fenster gibt es hier nicht...
Eine Haussiedlung in der Felswand.
Die Hängebrücke zum Überqueren des Flusses in der Schlucht.
Eine der vielen Höhlen auf der anderen Seite der Schlucht.

Nach einem wunderschönen Tag in Matera ging es abends wieder zurück mit Gianfranco-Reisen zum Stellplatz. Im Stellplatzpreis war sogar Strom inklusive und so nutzten wir das Angebot und kochten auf unserem großen Induktionsherd. Auf höchster Stufe ist dann leider die Sicherung am Stromkasten auf dem Stellplatz rausgeflogen, wodurch unser System auf Batterieversorgung umgeschaltet hat und das wiederum hat dann unsere Hauptsicherung zwischen Batterie und Konverter durchschmoren lassen. Diesen Fall hatte ich im Vorfeld der Reise nicht wirklich durchgespielt und so hatte ich keine Ersatzsicherung eingepackt. Am nächsten Tag konnten wir bereits eine Sicherung mit 60A beschaffen und nach vielen weiteren erfolglosen Suchen in den folgen Tagen haben wir dann eine 80A Sicherung im Internet bestellt. Eine weitere Sache für unsere Liste „Beim nächsten Trip machen wir das anders“. Diese Liste ist schon recht lang mittlerweile…

Eine Nacht in der abgelegenen Natur ist immer wieder schön.


Tag 158 – Gesamttour 11.731 km


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